Auch heuer geht es wieder ins Südliche Afrika. Wen das Virus mal erwischt hat, den lässt es nicht mehr los. Zu zweit fliegen wir mit einer Cessna 182 von Wonderboom/Südafrika nach Botswana und nach Simbabwe. Wir werden Das Okavango Delta besuchen und auch die Victoria Fälle. Weiter geht es an den Sambesi Fluss wo wir in Bumi Hills den Lake Kariba sehen werden. Am Ende werden wir noch einige Flugstunden mit einer sechssitzigen Maschine der Type C206 Stationair machen. Fliegen in Afrika ist einfach nur geil!
Hier auf diesem Blog könnt Ihr die Reise mitverfolgen. Wenn mal ein Tag nicht geschrieben ist, keine Angst, da sind wir nicht abgestürzt, sondern, dann gab es halt kein Internet! Viel Spaß beim Lesen!
1. Tag - Samstag 29.03.2025
Los geht’s. Ich hole meinen lieben Freund Herbert von Gmunden ab und dann fahren wir über Passau nach München. Hier haben wir noch genügend Zeit für die obligate Weißwurst, bevor es mit Swiss nach Zürich geht. Nach einem kurzen Flug erreichen wir Zürich und fliegen dann mit einem A340 der Swiss nach Johannesburg.
2. Tag - Sonntag 30.03.2025
Der Flug nach Johannesburg dauert zirka 10 Stunden. Obwohl wir Premium Economy gebucht haben, ist es kein angenehmer Flug. Die Maschine ist schon alt, die Sessel sind unbequem. Etwas „geschlaucht“ kommen wir in Johannesburg an. Es erwarten uns angenehme Temperaturen. Mit dem Uber-Taxi geht es dann vom Flughafen nach Wonderboom/Pretoria. Unser Fahrer fährt diesmal nicht über die Autobahn, sondern fährt durch die Hauptstadt Pretoria durch. So bekommen wir einen kleinen Eindruck von der Stadt. In Wonderboom beziehen wir die Villa San Giovanni, die wir von einem letzten Aufenthalt schon kennen. Das italienische Restaurant kennen wir auch schon und stärken uns gleich mal bei Antipasti und einem Fiorentina Steak. Wir gehen zeitig zu Bett, denn morgen checken wir das Flugzeug aus.
3. Tag - Montag 31.03.2025
Herbert braucht kein Frühstück, ich schon! Im San Giovanni gibt es ein gutes Frühstück für mich, Herbert trinkt nur einen Kaffee. Dann marschieren wir zum Gate, wo wir unsere Permission bekommen, um das Areal von Wonderboom zu betreten zu dürfen. Die Bushpilot Adventures haben ein sehr schönes Büro, gleich beim Eingang. Andrew und Charles warten schon auf uns. Nach einem „Hello“ und ein wenig small talk gehen wir mit Charles zum Flugzeug. Wir haben auch diesmal wieder die ZS-PWC, eine Cessna 182, mit der wir unterwegs sein werden. Wir gehen kurz die callouts durch und dann rollen wir zur Startstelle 11. Es ist wieder alles ungewohnt, manchmal klappt das nicht perfekt mit dem Tower oder der „ground control“. Aber, es funktioniert dann doch irgendwie. Ich fliege, Herbert sitzt hinten und hört mit. Zuerst fliegen wir aus der Kontrollzone raus, dann in die Trainings-Area. Nach einigen tiefen Überflügen über einen Schotterplatz bei der Rankuwa Railwaystation machen wir dann noch vier „touch and go's“. Dann steigen wir auf Sicherheitshöhe und machen „power on- and off stall“ Übungen. Das heißt, wir bringen das Flugzeug in einem Situation, wo es nicht mehr fliegen will, und zwingen es dann doch mit „power on“ und anderen Manövern wieder dazu zu fliegen. Dann landen wir in Brits, einen Flugplatz, denn ich schon vorher einige Male besucht habe. Dann wechseln wir die Plätze und Herbert ist dran. Das Gleiche in umgekehrter Richtung. Wir machen „power on-stall“, Außenlandeübung und einige touch and go auf der gleichen Piste, die ich genommen hab. Dann zurück nach Wonderboom. Es sind einige Flugzeuge im Anflug, wir sind „number three“. Zurück am Boden, Flieger volltanken und dann zurück ins Office. Mittlerweile ist ein Gewitter schon sehr nahe! Charles macht mit uns das Checkout für unseren Trip. Zwei Stunden lauschen wir aufmerksam. Ein- und Ausreise Südafrika, was gibt es in Botswana, was in Simbabwe? Nach zwei Stunden sind unsere Akkus leer. Die Unterlagen, die wir bekommen sind super, wir schauen uns das alles nochmals genau an. Aber vorher gehen wir auf ein Landebier und wir brauchen auch was zum Essen. Morgen ist der große Tag, wo wir all das, was wir erlebt, gelernt und geplant haben auch umsetzen wollen. Es geht morgen nach Botswana!
4. Tag - Dienstag 01.04.2025
Der erste Blick aus dem Fenster stimmt nachdenklich! Können wir überhaupt von Wonderboom abfliegen. Die Wolken hängen noch tief. Ohne Frühstück geht es zum Office von Bushpilot Adventures. Andrew und Charles sind schon da. Wir checken gemeinsam das Wetter. Sollen wir zuwarten, oder gleich fliegen. Wir entscheiden zum „gleich Fliegen“. Wir holen unsere ZS-PWC aus dem Hangar und starten. Ich fliege, Herbert macht den Funk. Wir müssen nach Lanseria fliegen, um unseren Zoll machen zu können. Der Flug dort hin dauert nur zirka 30 Minuten. Wir haben eine geschlossene Wolkendecke und fliegen darunter, immer einen Bergrücken, deren Spitze schon in den Wolken ist entlang. Noch einen Vollkreis, bevor wir in die Kontrollzone einfliegen dürfen, dann Quer- und Endanflug. Nach der Landung glaube ich mein Fahrwerk zu verlieren, weil es extrem rumpelt, aber wie ich später erfahren durfte, ist das eine spezielle Rillung in der Piste. Nun müssen wir zum Zoll und unsere Formulare ausfüllen. Offizielle Ausreise aus Südafrika mit Online Registrierung und Gen-Dec Formular. Endlich sind wir durch und dürfen wieder, natürlich nur mit unseren Warnwesten, zu unserem Flieger gehen. Herbert fliegt, ich funke. Schnell sind wir aus der Kontrollzone heraus und unser einstündiger Flug nach Gaborone ist unspektakulär. Auch die Landung und der Zoll in Gaborone geht schnell. Landegebühr bezahlt, Einreiseformulare, GEN-DEC, alles erledigt. Zurück zum Flugzeug und nix wie weg, denn unser Flug wird noch zwei Stunden dauern. Motor an, aber dann findet der Türmer unseren Flugplan nicht, obwohl wir den ganz sicher aufgegeben haben. Es nützt nix, zurück ins C-Office. Der schüttelt nur den Kopf, denn der Flugplan liegt doch auf. Nach einem kurzen Anruf beim Tower ist alles ok. Zurück zum Flieger, noch einmal das ganze Spiel. Nun scheint es, dass unser Motor nicht will. Nach gutem Zureden springt er doch an. Wir starten Richtung Nordwesten und fliegen in 6000 Ft. unserem Ziel entgegen. Immer wieder Regenschauer, die wir auch manchmal umfliegen müssen, Gewitterwolken mit zuckenden Blitzen sind auch dabei. Als wir unserem Ziel näherkommen, befürchten wir schon, dass wir im Regen landen müssen. Aber der Herr meint es gnädig mit uns, kein Regen! Auf der Piste der Deception Valley Lodge sind jede Menge Wildtiere; Zebras, Antilopen und Gazellen. Na dann, tiefer Überflug, Teartrop und dann zurück, wieder tiefer Überflug, Drehzahl hoch, damit die Tiere endlich verschwinden. Immer noch sind Tiere auf der Piste. Beim dritten Anflug landen wir. Die Tiere am Ende der Piste stören uns nicht. Unser Geländewagen mit unserem Fahrer Knowledge (sein Name!) zu unserer Lodge. Vorher wird natürlich unser Vögelchen versorgt, gut angehängt und verschlossen. Die Deception Valley Lodge ist ein Traum! Wir werden mit Gesang empfangen, es gibt Erfrischungstücher und einen Welcome Drink. Wir sind die einzigen Gäste in der Kalahari Lodge. Die Stille kann man hier hören, kein Generator, keine Autos (nur manchmal ein Flugzeug, wie unseres eben) und sonst nix! Es gibt auch einen Pool, den wir dann gleich mal belegen. Und nun bekommen wir unser obligates Landebier. Zum Abendessen hat uns der „Himmlische“ ein spektakuläres Gewitterfeuerwerk organisiert. Die Wolken scheinen zu explodieren, das Ganze aber ohne Ton. Wir speisen mit unserem Guide vorzüglich. Beim Essen merken wir, wie hungrig wir sind, denn wir haben den ganzen Tag ja nix gegessen. Wir gehen früh zu Bett, denn es war ein anstrengender Tag.
Video - Landung
5. Tag - Mittwoch 02.04.2025
Um 05.30 Uhr werden wir schon von Knowledge geweckt. Wir dürfen hier nicht ohne Begleitung in der Nacht oder früh morgens gehen, denn Raubtiere könnten überall lauern. Wir bekommen ein „kleines Frühstück“ mit Kaffee und Toast. Anschließend starten wir im Toyota Land Cruiser zu unserem Game Drive. In der Nacht hat es ordentlich geschüttet, alles ist noch ein wenig nass, aber der Sand der Kalahari saugt das Wasser gierig auf. Wir sind am Ende der Regenzeit von Botswana, und es hat ordentlich geregnet, soviel wie schon lange nicht mehr. Daher ist alles grün und das Gras ist sehr hoch. Das Areal der Deception Valley ist 45.000 ha groß und es befinden sich zwei Lodges auf dem gesamten Gebiet. So viele Vögel wie ich hier sehe, habe ich noch nirgends in meiner Laufbahn gesehen. Von Baum zu Baum schwirren riesige Schwärme verschiedenster Vögel. Man sieht auch Zebras und Antilopen, aber die meisten davon auf unserer Landepiste, auf der wir gestern gelandet sind. Die Temperaturen sind angenehm, wenn auch ein wenig kühl. In einer Decke eingehüllt lässt es sich gut aushalten. Unser Guide erklärt jeden Vogel und hat so einige Geschichten auf Lager. Wir sehen auch Elefanten-Dung, aber keine Elefanten. Die abgebrochenen Bäume zeigen von deren Anwesenheit, aber zu Gesicht bekommen wir sie nicht. Dann, das Highlight des Tages. Zwei ausgewachsene Löwen (die bis zu 260 Kg schwer werden) liegen vor uns am Weg. Sie dürften sichtlich gut gespeist haben, denn die Bäuche sind voll und sie sind müde von der Jagd. Wir bleiben einige Zeit und beobachten diese majestätischen Tiere. Es gibt dann noch den obligaten Kaffee und Tee und dann geht es nach insgesamt 4 Stunden zurück zur Lodge. Hier wartet schon ein Brunch auf uns, der alles bietet, was man sich wünscht. Am Nachmittag heißt es relaxen, denn um 16.00 Uhr machen wir einen Bush Walk mit unserem Guide, der leider ein wenig verkühlt ist. Hoffentlich ist er um 16.00 Uhr halbwegs fit. Wir relaxen am Pool! Der Bush Walk ist eine touristisch inszenierte Folklore, ABER ehrlich erklärt. Unser Tracker zieht mit seiner Familie das Gewand der San Bush Männer an. Diese eher kleinen Leute waren die ersten Einwohner des Südlichen Afrikas. Sie leben von dem, was die Natur hergab. So zeigen uns „verkleideten Bush Männer“ wie Sie ihre Pfeile mit Gift präparieren, wie Sie Feuer machen und tanzen. Da wir die einzigen Touristen sind ist das eine sehr individuelle Vorstellung. Es geht zurück zur Lodge, wo das Abendessen schon auf uns wartet. Nach dem Abendessen beginnt es zu regnen, dann zu schütten und zum Schluss kommt ein lang andauernder Wolkenbruch. Die Dächer unserer Lodge sind nicht ganz dicht, es tropft herein. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser!
6. Tag - Donnerstag 03.04.2025
Der Regen hat aufgehört, aber alles ist nass und die hölzernen Wege sind rutschig. Knowledge informiert uns, dass die Piste überschwemmt ist. Das sind keine guten Nachrichten, denn dann können wir womöglich nicht starten. Nun gut, wir frühstücken erst mal und dann sehen wir weiter. Der Regen gestern war wirklich außergewöhnlich für diese Jahreszeit. Wir fahren mit dem Land Cruiser zur Piste. Am Weg dorthin, immer wieder ganz tiefe Pfützen, wo man meint, nicht mehr herauszukommen. Endlich bei der Piste angekommen, sehen wir, dass in der Mitte der Piste ein großer See entstanden ist. Wir kalkulieren, ob sich ein Start ausgeht. Es sind knapp 400 Meter, bis die Überflutung beginnt. Wir kalkulieren hin- und her, beobachten den Wind und meinen, es sollte sich ausgehen. Wenn wir noch ein wenig zuwarten, wird das Wasser noch ein wenig zurückweichen. Zurück unserer Lodge. Nun treffen wir auch den Besitzer unserer Lodge. Er ist Holländer und hat die Lodge vor einigen Jahren gekauft. Er erzählt uns ein wenig von der Motivation, warum man so eine Lodge kauft. Aus rein wirtschaftlichen Überlegungen wird er es unserer Meinung nach nicht gemacht haben, sondern er hat halt eine besondere Leidenschaft zu diesem Land. Nach dem Mittagessen fahren wir mit unserem Gepäck zum Airfield. Das Wasser ist wirklich noch ein wenig zurückgegangen. Wir checken die Maschine und dann schiebt Herbert den Gashebel rein. Ab 50 Knoten setze ich dann noch die zweite Klappenstufe und schon sind wir in der Luft. Unser Flug zur Xakanaxa Lodge dauert genau eine Stunde. Wir fliegen an Maun vorbei und machen Meldungen über die Unicom Frequenz. Xakanaxa liegt am Rand des Okavango Deltas. Ich melde Über- Gegen und Endanflug. Herbert sieht Tiere auf der Piste, sollen wir wieder Überflüge machen um die Tiere zu verscheuchen? Nicht notwendig, denn zwei Geländewagen erledigen das für uns. Die Piste ist frei, Herbert landet sanft auf der Schotterpiste. Wir parken unser Flugzeug und schon geht es mit unserem Guide Kets zur Lodge. Hier werden wir wieder mit Gesang und Erfrischungstüchern empfangen. Die Lodge besteht aus geräumigen Wohnzelten mit Holzterrasse, mit Blick ins Delta und einem Zentralbereich mit Bar und Restaurant. Es sind insgesamt nur 24 Gästebetten in dieser Lodge, also auch wieder sehr individuell. Wir besuchen gleich mal die Bar für unser obligates Landebier. Unser Guide fährt dann noch eine Runde mit uns mit dem Geländewagen für einen kurzen Gamedrive. Zum Abendessen treffen wir uns alle bei der Bar. Die gesamte Crew singt im Chor für uns. Dann geht es mit allen Gästen gemeinsam zum Abendessen, an einem großen Tisch. Zu guter Letzt kehren wir noch in der Bar ein, für einen Longdrink, dann geht es ab ins Bett.
Ankunft in der Xakanaxa Lodge
7. Tag - Freitag 04.04.2025
Heute müssen wir wieder um 05.30 raus. Frischmachen und dann geht es wieder mit einem Security Begleiter zum Frühstück. Auch hier können Wildtiere im Camp sein. Nach einem kleinen Frühstück fahren wir mit unserem Guide Kets wieder hinaus in die Okavango-Delta-Landschaft. Die Sonne geht spektakulär auf. Kets schaukelt uns durch die schlechten Wege. Hier werden die Wege nicht repariert, sondern man findet einen Umweg, falls ein Straßenstück unpassierbar geworden ist. Das Okavango Delta ist ein riesiges Binnenflussdelta im Norden von Botswana. Das Okavango Delta ist bekannt für seine weitläufigen Grasflächen, gelegentlich überschwemmt werden. Daher bieten sie einen üppigen Lebensraum für viele Tiere. Wir befinden uns im Moremi-Wildreservat, das den Osten und die Zentralregion einnimmt. Teilweise fahren wir hier über weite Ebenen, dann wieder durch eine parkähnliche Landschaft mit alten knorrigen Bäumen. Wir sehen Elefanten und Zebras und Antilopen und auch einige Giraffen. Dennoch, ich habe mir mehr Tiere hier erwartet. Nach drei Stunden Schaukelei sind wir zurück in unserer Lodge und haben nun Zeit unseren Flugplan für morgen aufzugeben und Herbert muss noch etwas geschäftliches arbeiten. Am Nachmittag haben wir eine Bootsfahrt ins Okavango-Delta geplant. Taylor unser Bootsführer fährt mit uns durch das Delta. Zuerst sehen wir eine große Wasserfläche, die teilweise mit Wasserlilien übersäht, ist, dann fahren wir in enge Kanäle. Außer ein paar Vögel ist nichts zu sehen. Das liegt laut Taylor daran, dass am Ende der Regenzeit genügend Wasser vorhanden ist und die Tiere irgendwo unterwegs sind und nicht beim Wasser. Es hat ganz leicht zu regnen begonnen. Dann fahren wir in enge Kanäle und plötzlich ein Elefant, der genüsslich die Wasserlilien und anderes Gras mit seinem Rüssel erntet. Wir beobachten das Tier, dass dann auch noch den kleinen Fluß überquert, den Rüssel immer schön nach oben. Es gibt dann natürlich wieder das obligate GIN-Tonic. Nach zwei Stunden sind wir zurück. Wie jeden Abend, wird ein Lagerfeuer angemacht. Es ist ruhig, denn die anderen Gäste sind noch unterwegs, entweder mit Game-Drive oder Boat-Drive. Wir genießen die Ruhe und erleben einen schönen Sonnenuntergang. Das Abendessen ist wieder in Buffetform. Die Küchencrew erklärt die Menüfolge, dann ist das Buffet eröffnet.
8. Tag - Samstag 05.04.2025
Wir haben gestern noch Bescheid gegeben, dass wir heute bei keinem Game Drive mehr dabei sein werden und ausschlafen wollen. Wir werden aber trotzdem freundlich und lautstark um 05:30 geweckt. Wir drehen uns aber noch mal um und stehen dann gemütlich um 07:30 auf. Nach einem kleinen Frühstück beginnt wieder unsere fliegerische Routine. Wetter checken und ab mit dem Land Cruiser zur Piste, die ca 25 Minuten von der Lodge entfernt liegt. Wie unser Fahrer Kets das Fahren hier aushält, ist uns ein Rätsel. Die Straßen durch den Busch sind derart schlecht, dass ein Bandscheibenvorfall naheliegt.
Nachdem der Flieger und die Piste gecheckt sind, starten wir zum ersten Flug heute nach Kasane um die Ausreiseformalitäten von Botswana zu erledigen. Das ist unkompliziert und wir erledigen das in kürzester Zeit inclusive dem Auftanken des Flugzeuges. Auf den nächsten Leg haben wir uns schon sehr gefreut, denn jetzt geht es zu den Victoria Falls und wie erhofft ist ein Flug über die massiven Wasserfälle, die zur Zeit extrem viel Wasser führen und daher richtig spektakulär sind, unkompliziert. Die Kontroller wissen wohl, dass ein Überfliegen und Umkreisen der Wasserfälle für alle Piloten ein highlight ist und lassen uns 2000 Fuss über Grund stressfrei kreisen. Die Landung auf dem doch sehr stark frequentierten Airport Victoria Falls ist ebenfalls total entspannt.
Jetzt wird es allerdings spannend. Obwohl vorgewarnt, beginnen jetzt die Einreiseformalitäten von Zimbabwe, die dann doch herausfordernd sind. Im Gegensatz zu allen bisher gemachten Erfahrungen ist hier die Bürokratie wohl erfunden worden. Wir kommen in der Ankunftshalle an und beginnen sofort mit dem Ausfüllen eines Einreiseformulare. In Simbabwe braucht man ein Visum. Wo bekommt man das? Wir werden einer kleinen Tür geführt, dort warten wir. Als wir endlich drankommen, meint der Herr, wir müssen uns bei dem Officer beim Eingang melden. OK, wieder zurück. Dann schaut sich der Officer unser Einreiseformular an, macht ein Zeichen drauf. Jetzt dürfen wir uns wieder anstellen. Warten, warten… Dann endlich kommen wir dran. Ein Herr und eine Dame sind im Einreisehäuschen. Der Herr kassiert die 30 USD Visum, die Dame klebt das Visum in unseren Pass. Dann geht das Blaupapier aus, wir müssen warten. Endlich sind wir durch. Nun müssen wir die Landegebühr bezahlen. Wieder komplizierte Formulare. Nun müssen wir nur noch die Zollerklärung für das Flugzeug ausfüllen, wie Ihr Euch denken könnt, wieder Formulare. Endlich sind wir durch und können mit dem Taxi nach Victoria Falls ins Hotel Iliala Lodge fahren. Nach 30 Minuten erreichen wir das Hotel. Wir checken ein und dann gibt es ein obligates Landebier. Wir wollen nun die Victoriafälle anschauen und marschieren zum Eingang. Am Weg dorthin warnen uns die Einheimischen, es stehen Elefanten im Gebüsch, und tatsächlich steht ein Elefant gleich neben dem Weg. Nun kommen wir durch eine Souvenirmeile. Jeder will einem etwas verkaufen, wir kaufen nix! Beim Eingang zu den Fällen erfahren wir, dass der Eintritt 50 USD sein soll! Das ist uns zu viel, wir haben die Fälle von oben gesehen, das genügt. Zurück zum Hotel und ein wenig relaxen, bevor wir zum Abendessen gehen. Vor den Zimmertüren in unserem Hotel stehen überall nasse Schuhe, na gut, dass wir die Wasserfälle nicht besucht haben, wir wären wohl sehr nass geworden. Im Hotel treffe ich Stefan. Er war 2013 unser Reiseleiter bei einer Info-Reise von Chamäleon. Ich traf den dann einige Jahre später in Botswana nochmals und nun tereffe ich ihn hier wieder, was für ein Zukfall! Zum Abendessen gibt es Straußensteak.
Überflug über die Victoriafälle
9. Tag - Sonntag 06.04.2025
Stefan, mein Sohn hat heute Geburtstag, so es ist ein besonderer Tag. Wir telefonieren und ich höre und sehe auch meine Enkel(in). Damit beginnt mein Tag wirklich gut. Das Hotel bietet wirklich jeden Luxus und so ist auch das Frühstück einfach perfekt. Wir packen unsere Sachen und fahren nach dem Frühstück mit dem Taxi um USD 30 (fixed price) zum Airport. Wir haben schon alles vorbereitet, der Flugplan ist aufgegeben, die Landegebühr ist bezahlt. Im nu sind wir durch die Sicherheitskontrolle durch und schon sind wir auf dem Vorfeld und marschieren zu unserer Cessna. Wir checken die Maschine und beladen sie. Herbert holt die Freigabe zum Rollen. Wir rollen den langen Taxiway entlang und starten. Wir müssen auf eine Höhe von 5.500 ft steigen und verlassen so den Luftraum von Victoria Falls Airport. Auf unserer linken Seite sieht man den Sambesi, der sich hier tief in die Felsen eingegraben hat. Unser Flug nach Bumi Hills dauert rund eineinhalb Stunden. Wie immer, haben wir auch jetzt wieder ordentlich Gegenwind. So fliegen wir mit manchmal unter 90 Knoten. Der Motor unserer ZS-PWC schnurrt dahin. Die Landschaft unter uns ist sehr beeindruckend. Der Sambesi wurde hier zwischen Zambia und Simbabwe aufgestaut und wird dann beim Lake Kariba zum größten von Menschenhand gemachten See. Unter uns sieht man Baumstämme die noch im Wasser stehen, die davon zeugen, dass das alles hier mal Land und nicht Wassermasse war. Viele kleine Häuser sind entlang des Sees/Flusses und auch einige Landepisten befinden sich auf unserem Weg, was ein wenig beruhigt, denn was wäre, wenn der Motor Probleme machen würde? Endlich erreichen wir Bumi Hills. Wir sehen im Anflug eine Lodge, aber die schaut nicht wirklich schön aus. Wie wir später erfahren werden, ist das eine aufgelassene Lodge. Ich mache einen Überflug. Wir sehen die zwei Geländefahrzeuge, die die Piste für uns checken und wir hören einen davon auch am Funk. „Everything, clear you can land!“ Also noch eine Platzrunde und dann Anflug. Zum Schluss volle Klappen, denn ich will auf dem Teil landen, der auch asphaltiert ist. Im Endanflug drückt mich der Wind runter. Kurz mal Gas nachgesetzt und schon sind wir sanft angekommen. Wir rollen zu einer eingezäunten Fläche, wo wir unser Flugzeug abstellen können. Unser Guide Rufaro begrüßt uns freundlich. Es gibt sogar Erfrischungstücher. Nachdem wir unser Flugzeug fixiert und abgesperrt haben, fahren wir zur Bumi Hills Lodge. Die Lodge liegt auf einem Hügel mit einem gewaltigen Blick über den Lake Kariba. Herbert meint, das ist nun nicht mehr zu toppen! Bei Ankunft werden wir wieder von der Crew mit Gesang empfangen. Der Hoteldirektor genehmigt uns sogar, dass wir zwei Zimmer ohne Aufpreis bekommen! Wir bekommen ein kleines Mittagessen mit Blick von der Terrasse hinunter zum See. Beim See ist eine große offene Fläche auf der über 50 Elefanten grasen. Wir relaxen am großen Infinity Pool, mit Blick auf den See. Am späten Nachmittag unternehmen wir einen Gamedrive. Wir fahren zu den Elefanten am See und sehen Springbock, Kudu und Gazellen jeder Art. Wir verweilen ein wenig bei den Dickhäutern und fahren dann Richtung Flugplatz, weil Herbert noch was im Flieger vergessen hat. Am Weg dorthin bekommen wir unseren Sundowner. Anschließend geht es wieder zurück zur Lodge. Hier brennt schon das Lagerfeuer. Am See sieht man nun viele Lichter und unser Guide meint, das sind Fischerboote, was wir nicht glauben, denn so viele Fischerboote wird es hier wohl nicht geben. Beim Abendessen sitzt unser Guide Rufaro bei uns und leistet uns Gesellschaft. Es gibt Steak, einfach herrlich. Der Tag war lang, wir gehen bald zu Bett.
10. Tag - Montag 07.04.2025
Gut ausgeschlafen, schiebe ich die Vorhänge zur Seite und hier ist er wieder, der Blick über die Terrasse hinunter zum Lake Kariba. Das Zimmer ist sehr geräumig. In der Mitte steht ein großes Doppelbett. Das Badezimmer ist mit dem Schlafbereich offen verbunden. Es gibt eine Dusche im Freien, mit Blick zum See. Es gibt nur 12 Zimmer für 24 Personen, was für ein Luxus. Der Restaurantbereich ist mit einem Sonnensegel abgedeckt. Es gibt einen Boma, also eine Feuerstelle wo die Gäste im Kreis platznehmen können. Das Design besteht aus dunklen Altholzmöbel, sehr geschmackvoll inszeniert und es gibt viele afrikanische Artefakte an den Wänden. Wir sind die wieder mal die einzigen Gäste und so erfahren wir die volle Aufmerksamkeit. Die Crew erfüllt uns alle Wünsche, wie Herbert sagt „wir sind im Paradies angekommen“. Heute unternehmen wir einen weitere Gamedrive und werden auch auf dem Lake Kariba mit dem Boot fahren. Bei unserem Game drive, sehen wir wieder Elefanten, Kudu, Gazellen und mehr. Wir fahren auch an der Piste entlang und sehen unseren Flieger gut geparkt. Nach dem Gamedrive haben wir eine Massage gebucht. Auch hier ist die Atmosphäre sehr einladend und familiär. Nach unserer Massage eine Überraschung; Unser Lunch findet im Busch statt. Wir fahren wieder zum Strand des Kariba Sees. Hier hat die Crew Tische und Sonnenschirme direkt am See aufgebaut und noch dazu ein kleines, aber feines Buffet. Herbert und ich sitzen unmittelbar am Strand, die Hypos und Krokodile vor uns im Wasser, die Sonne scheint, ein Gläschen Rose Wein, ein Traum!!! Wir genießen unser Mittagessen am Strand und werden von insgesamt 4 Personen verwöhnt! Was für ein Luxus! Nach dem Essen geht es zurück zur Lodge. Und weil das alles noch nicht genug ist, haben wir für den Späten Nachmittag eine Fahrt mit dem Boot auf dem Kariba See geplant. Wir fahren mit einem kleinen 8-sitzigen Boot zu zweit mit unserem Guide auf den See hinaus. Bei der Ausfahrt aus dem Naturhafen sehen wir Elefanten am Ufer stehen und Hypos die am Land grasen oder sich im Wasser tümmeln. Überall sieht man die abgestorbenen Bäume, die der Flutung zum Opfer gefallen sind. Ursprünglich sind diese Bäume völlig unter Wasser gewesen, aber weil der Wasserstand geschätzte 10 Meter gesunken ist, stehen nun diese Baumfragmente heraus. Wir fahren zur gegenüberliegenden Insel. Als der Damm geflutet wurde, sind auf dieser Insel viele Tiere zurückgeblieben, die gerettet werden mussten, denn sie wären auf der kleinen Insel verhungert. Die Sonne geht langsam unter, die Stimmung ist wieder richtig kitschig. Nach einem Sundowner geht es wieder zurück, mittlerweile ist es finster geworden. Zum Abendessen gesellt sich unsere „relationship managerin“ zu uns und erzählt und erzählt…… Zum Essen gibt es Lamm.
11. Tag - Dienstag 08.04.2025
Leider müssen wir heute von Bumi Hills und vom Lake Kariba Abschied nehmen. Es war so schön hier!! Ein letztes Mal bringt uns Guide Rufaro mit seinem Toyota zur Piste. In gewohnter Weise checken wir wieder das Flugzeug. Heute fliegt Herbert. Rufaro fährt mit seinem Geländewagen die Piste ab und verjagt die Tiere an der Runway. Wir rollen die Schotterpiste bis ans Ende der Piste 11 und in einem Schwung starten wir, damit wir beim Start keine Steine in den Propeller bekommen. Es rumpelt ein wenig, denn auch das Stück Asphaltpiste ist sehr uneben. Wir fliegen noch einmal um die Lodge im Tiefflug und winken mit den Flügeln und dann geht es zu unserem Eineinhalbstundenflug nach Bulawayo. Wir überfliegen hügelige Landschaften, ebene landwirtschaftlich genutzte Flächen. Am Funk ist auf keiner Frequenz jemand zu erreichen. Erst als wir schön langsam nach Bulawayo kommen hören wir im Funk jemand. Eine andere Maschine ist im Anflug. Wir bekommen gleich die Landefreigabe und landen und rollen gleich zur Tankstelle. Die vor uns gelandete Maschine steht auch bei der Tankstelle und tankt. Sie kommen aus Südafrika und fliegen auch in den Norden von Simbabwe. Nun noch schnell die Ausreise machen. GEN-Dec ausfüllen, Landegebühr zahlen und das Zollformular für das Flugzeug abgeben. Dann geht es auch schon wieder weiter. Jetzt fliege ich und Herbert funkt. Wieder haben wir einen gut einstündigen Flug vor uns. Es ist ein wenig turbulent und es geht in einer Tour rauf- und runter. Unser Zielflughafen heißt Limpopo, an der Grenze zu Südafrika. Die Piste ist schon von weitem zu sehen. Die Landung passt perfekt. Limpopo ist ein ganz kleiner Flugplatz ohne Turm. Wie gewohnt, versorgen wir unsere ZS-PWC und dann geht es auch schon los. Noch schnell die Landegebühr zahlen und dann bringt uns unser Guide im Geländewagen zur Grenzstation. Hier zeigen wir unseren Pass und bekommen unseren Stempel rein. Nun beginnt eine einstündige Tortur, denn die Fahrt führt über Stock und Stein. Wir werden hin- und hergeworfen, wenn das nur meine Bandscheiben aushalten. Am Weg zu unserer nächsten Lodge Mashatu sieht man dann auch jede Menge Wildtiere, aber so richtig kann ich das nicht genießen, denn ich muss mich festhalten, dass ich nicht aus dem Auto rausfliege. Endlich erreichen wir Mashatu Tented Camp. Die Anlage liegt wunderschön eingebettet und besteht aus 8 Zelte, die aber jeden Luxus haben, den man sich vorstellen kann. Der Generalmanager empfängt uns und wieder gelingt es uns, dass jeder ein eigenes Zelt bekommt, weil die Anlage ja nicht ausgebucht ist. Nach dem obligaten Landebier und einem kleinen Häppchen beziehen wir unsere Zelte und treffen uns dann am Pool und dann gibt es auch einen Gin-Tonic, so wie sich das gehört, gegen Malaria natürlich!
Überflug über die Bumi Hills Lodge
12. Tag - Mittwoch 09.04.2025
Heute muss ich wieder um 05.00 Uhr raus, denn heute gibt es wieder einen Game-Drive im Mashatu. Das Game Reserve hat 42.000 Hektar und es befinden sich mehrere Lodges in dem Gebiet. Es liegt an der Grenze zu Südafrika. Mit Richard starten wir in den Game Drive. Richard ist ein sehr erfahrener Guide. Mit mir sind noch zwei weitere Gäste aus Deutschland, Herbert zieht es vor sich noch einmal die Decke über den Kopf zu ziehen. Wir rumpeln wieder über Stock und Stein. Was tut man nicht alles, um die Wildtiere live zu sehen. Wir sehen jede Menge Knus, Springböcke, Gazellen, und Greifvögel. Auch einige Elefantenherden bekommen wir zu Gesicht. Unser Tracker und Richard finden die Spuren von Löwen und tatsächlich finden wir ein ganzes Rudel weiblicher Tiere an einem Gewässer. Motor aus und lauschen. Die Löwen sind von unserer Anwesenheit überhaupt nicht gestört, ich würde sagen sie ignorieren uns nicht einmal! Wie bei jedem Game-Drive gibt es auch eine kleine Pause mit Kaffee/Tee und kleine Häppchen. Am Himmel braut sich ein Gewitter zusammen. Es geht zurück zur Lodge und nach 4 Stunden, sind wir ziemlich durchgerüttelt wieder in unserer Lodge. Nun beginnt es auch ein wenig zu Regnen. Es gibt nun einen „Brunch“, jeder kann seinen persönlichen Brunch zusammenstellen. Am Nachmittag gibt es wieder einen Game-Drive, mal sehen, ob meine Knochen das nochmals machen wollen. Ich treffe Herbert, der heute mal so richtig ausgeschlafen ist. Nun planen wir die Flüge für morgen. Es gilt ja auch die Einreise nach Südafrika anzumelden. Leider ist die Internetverbindung hier in der Lodge sehr schwach und fällt manchmal ganz aus. Die Wolken werden mehr und es beginnt leicht zu regnen. Da die Geländewägen kein Dach haben, entscheiden wir nicht zu fahren. Die beiden Deutschen Gäste fahren trotzdem. Wir bleiben in der Lodge und nützen die Zeit zum „Nixtun“, lauschen der Natur, schreiben unser Bordbuch und unsere Logbücher nach, sodass wir morgen keinen Stress haben. Der vermeintliche Regen war gleich vorbei und unsere Deutschen Freunde konnten auf der Tour auch Leoparden mit Nachwuchs sehen. Macht nix, wir kommen ja eh im Oktober wieder, da werden wir die schon wieder sehen. Zum Abendessen sitzen wir mit unseren Deutschen Freunden zusammen und mit Richard unserem Guide. Wie bei jeder Lodge, kommt nach dem Essen der Koch aus seiner Küche und fragt wie es geschmeckt hat und ob was zu verbessern ist. Der Service in den bereisten Ländern, in dieser Kategorie von Hotels/Lodges ist einfach beeindruckend! Morgen geht es nach Wonderboom wo unsere Reise mit der ZS-PWC enden wird.
Mashatu Lodge - Video
13. Tag - Donnerstag 10.04.2025
Wir verabschieden uns bei der Crew und beim Direktor BG, so ist sein Name, denn den Namen in der Landessprache würde keiner aussprechen können. Die Fahrt nach Limpopo Valley dauert gut eine Stunde und unser Guide macht mit uns am Weg dorthin einen Gamedrive. Wir sehen unter anderem eine große Menge an Elefanten. Manchmal fährt er mitten durch eine Herde durch. Die Bullen beschweren sich mit lautem Trompeten, aber weichen zur Seite. Es war auch ein Löwe in der Gegend, aber leider haben wir nur seine Spuren gesehen. Zum Schluss sehen wir noch eine große Herde Giraffen. Am Airport angelangt geht alles sehr relaxt. Ausreiseformulare, GEN-DEC, Passkontrolle und Stempel, alles ohne Hektik. Wir sind das einzige Flugzeug am Platz, aber es laufen mindestens 10 bis 15 Personen herum, Personal ist hier kein Faktor. Wir checken unsere Maschine für den Flug nach Polowkane. Herbert fliegt, ich funke. Zuerst sind noch ein wenig Wolken am Himmel, dann wird das Wetter immer schöner. Wir landen nach einer Flugstunde in Polowkane, der Hauptstadt der Region Limpopo. Auch hier sind wir wieder die einzigen. Sofort kommt eine nette Dame und fragt, ob wir schon gesprayt wurden, Herbert meint, dass das wohl geschehen sei. Na gut, dann hinein zur Einreise. Wir müssen das gesamte Gepäck mitnehmen. Dann Formulare, Formulare und wieder Formulare. Auch hier wieder jede Menge Personal, es werden wahrscheinlich um die 100 Personen sein die hier arbeiten und die brauchen Beschäftigung. Daher nehmen Sie es bei uns ganz genau und zum Schluss, wird auch noch der Flieger, die Lizenzen und die Zulassung des Flugzeuges gecheckt. Endlich sind wir durch und wir starten zu unserem letzten Flug. Herbert macht den Funk, ich fliege. Nach einer Stunde erreichen wir Wonderboom. Hier ist extrem viel Betrieb, denn Wonderboom hat nach Johannesburg, die meisten Flugbewegungen in Südafrika. Man kommt sich vor wie in einem Bienenstock. Wir sind die Nummer vier zur Landung, aber wo sind die anderen drei vor uns? Es wird leicht hektisch, aber zum Schluss bekommen wir unsere Landegenehmigung und ich lande, diesmal nicht so sanft wie üblich, aber ok. Dann rollen wir zum Hangar von Bushpilot Adventures. Hier wartet schon Andrew auf uns. Wir stellen das Flugzeug in den Hangar und übergeben es wieder in die Hände von Bushpilot Adventures. Im Büro gehen wir das Programm für morgen durch, denn da wollen wir noch einige Trainingsflüge mit der Cessna 206 machen. Dann fahren wir in unser Airport Hotel San Giovanni und bekommen, wie ihr schon wisst „unser Landebier“ Wir essen eine Kleinigkeit und rasten uns vor dem Abendessen noch ein wenig aus. Zum Abendessen sind wir im gleichen Restaurant, es gibt T-Bone Steak.
14. Tag - Freitag 11.04.2025
Heute haben wir unseren Trainingsflug mit der Cessna 206. Nach einem Kaffee in unserem Hotel San Giovanni marschieren wir zum Büro von Bushpilot Adventure. Charl ist schon da und auch Andrew und Ryno. Charl macht mit uns ein einstündiges theoretischen Training über die Performance des Flugzeuges sowie über technische Details die wichtig sind. Dann geht’s zum Fliegen. Herbert ist heute zuerst dran. Auch heute ist wieder extrem viel los in Wonderboom. Wir starten und fliegen zur Palm-Fabric (was immer das ist). Herbert macht hier vier touch and go, so wie wir das ja auch am Beginn unserer Reise gemacht haben, nur eben jetzt mit der 206er. Jede Landung passt perfekt. Dieses Flugzeug ist wesentlich schwerer als die 182 und hat 300 PS. Daher ist es hier noch wichtiger die Trimmung richtig zu stellen. Dem Flugzeug sieht man sein Alter wirklich an und hier wird Sie nur „the ugly“ genannt. Mit diesem Flugzeug werden wir im Oktober nicht fliegen, das ist sicher. Dann geht es wieder nach Brits. Hier wechseln wir und ich mache das gleiche Programm in umgekehrter Richtung. Zum Schluss lande ich auf der Piste 29 als Nummer drei. Die Abschlusslandung ist nicht zu meiner Zufriedenheit. Wir parken das Flugzeug beim Büro von Bushpilot Adventures. Dann bestellen wir uns ein U-BER Taxi und fahren zur Opikopi Lodge und verbringen den Nachmittag dort. Andrew kommt dann auch noch zu uns und wir machen die Abrechnung der Tour und besprechen die Tour im Oktober nochmals. Zum Abendessen sind Herbert und ich in der Opikopi Lodge.
Trainingsflug mit Cessna 206
15. Tag - Samstag 12.04.2025
Der heutige Tag steht uns zur freien Verfügung, weil er als Reservetag eingeplant war. Wir stehen später auf und fahren dann zu einem Einkaufszentrum. Man muss wissen, dass es nicht ganz ungefährlich ist, hier auf der Straße zu gehen. Es gäbe ein Einkaufszentrum in der Nähe, aber der Besitzer der Lodge meint, es ist nicht empfehlenswert zu Fuß zu gehen. Er bringt uns mit seinem Auto zum Shoppingcenter Woodlands. Ein großes Einkaufszentrum das überall stehen könnte. Aber wir haben da zumindest die Möglichkeit zu gustieren und zu verweilen. Am späten Nachmittag geht es zurück in unser Opikopi Hotel. Zum Abendessen gibt es Steak. Morgen geht es dann heimwärts.
16. Tag - Sonntag 13.04.2025
Mit dem UBER-Taxi fahren wir zum Flughafen OR Tambo - Johannesburg. Wir haben noch ein wenig Zeit zum Bummeln und Shoppen bevor wir unsere erste Flugstrecke von Johannesburg nach Windhuk fliegen. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir Windhuk, die Hauptstadt von Namibia. Weitere drei Stunden warten, dann geht es weiter mit Discover nach München. Wir starten pünktlich!
17. Tag - Montag 14.04.2025
Obwohl Premium Economy, ist der Flug nicht angenehm, den die Sitze sind irgendwie komisch, nicht ergonomisch geformt. Auch Herbert schläft nicht gut. Geschlaucht kommen wir in München an. Hier gibt es ja die schnellste Gepäckabfertigung von Europa. Dafür warten wir fast zwei Stunden auf unser Gepäck! Als die ersten Koffer eintreffen, applaudieren die Leute, wie peinlich für den Flughafen München. Nun geht es mit dem Auto zurück. Eine schöne Reise geht zu Ende. Wieder einmal haben Herbert und ich viele Abenteuer mit dem Flugzeug erlebt. Ich freue mich schon auf die nächsten!