Dalmatian Cruise - Kreuzfahrt ab Split - Pilotenreise nach Brac


15.08.2021 - 21.08.2021



Reisen sind die schönsten Abenteuer im Leben. Drum reise! Mit meiner Freundin Lisa geht es diesmal nach Kroatien. Auf Einladung einer Reederei mit kleinen Luxusyachten in Kroatien ist diesmal Split das Ziel unserer Reise. Von dort aus geht es mit durch die Inselwelt der Kornaten. Wir fliegen mit der D-EMMH einer Robin DR400 von Gmunden nach Brac und retour.

1. Tag - Sonntag 15.08.2021

Den Tag vorher hab ich immer wieder das Wetter gecheckt. Denn es geht heute mit dem Flugzeug, einer Robin DR400 von Gmunden, nach Brac. Laut Wetterbericht gibt es heute bereits Mittag die ersten Gewitter über dem  Alpenhauptkamm. Daher fliegen wir bereits um 08.00 Uhr von Gmunden nach Portoroz, weil in Slowenien die Einreise nach Kroatien einfacher ist. Das Wetter passt um diese Zeit wirklich sehr gut. Ganz ruhig gleitet unsere Robin über dem Alpenhauptkamm. Gleich geht es über den Pflichtmeldepunkt NIPEL nach Slowenien. "Dobre dan Ljubliana Information!" – dann geht es weiter nach Portoroz. Hier ist schon extrem viel los. Viele Flugzeuge landen und starten wir mitten drinnen. Das erste Mal Anflug auf die Piste 15. Eine Maschine ist noch nicht von der Piste, daher noch einen Vollkreise über die Salzterrassen. Dann landen wir. Nach einem Kaffee und einem Mineralwasser starten wir wieder. Im nu ist man in Kroatien. Es geht über Istrien bis nach Porec. Dann müssen wir, um Pula zu vermeiden, landeinwärts bis zum Meldeplunkt Plomin. Nun sind wir in der Kvarna Bucht. Dann geht es teilweise übers Meer über die Inseln hinweg, vorbei an Mali Losinj, vorbei an Zadar und Split. Unter uns tausende Motor- und manche Segelboote. Es ist wenig Wind, daher der Flug übers Wasser sehr ruhig. Wir fliegen die Sichtflugstrecke ADRIA 1. Manchmal nickt Lisa ein. Das monotone Geräusch des Motors, keine Turbulenzen und ein sicherer Pilot, was willst mehr. Nun endlich kommen wir an Split vorbei. Ich ersuche steigen zu dürfen, denn der Flugplatz von Brac liegt auf 1.718 ft. Split übergibt mit an Brac. Der Turm ist sogar besetzt, manchmal ist das nicht so, dann landet man ohne Anweisungen. Brac liegt auf einem Bergrücken, wir landen auf der Piste 21. Wir werden schon erwartet. Im Nu ist der Flieger getankt, die Einreiseformalität erledigt und wir sitzen im Taxi nach Supetar. Mit der Fähre geht es (nach einem Landebier in Supetar) nach Split. Wir haben noch kein Hotelzimmer, aber ein freundlicher Taxler bringt und zu einer Privatunterkunft. Die Zimmer sind teuer und es ist wirklich alles ausgebucht, bis auf unser Zimmer im Gästehaus Zaninovic. Anschließend geht es in die Stadt. Wir sind hungrig und durstig und für diese Wünsche ist Split perfekt. Es gibt hier so viele Restaurants und Bars! Wir werden fündig und speisen vom Feinsten. Die Zimmer sind teuer, aber die Restaurants nicht. Es ist wunderbar die flanierenden Menschen zu beobachten und das bei einem Long Drink! Dann aber geht es bald mal zu Bette, der Tag war lang! 

2. Tag - Montag 16.08.2021

Wir marschieren vorerst mal zum Stadtstrand von Split. Hier trinken wir einen Cappuccino, denn Frühstück gibt es in unserer Unterkunft nicht. Anschließend geht es in das Zentrum. Gewaltig, wieviel Menschen schon in der Früh unterwegs sind. Split mit seinen zirka 170.000 Einwohnern ist eine sehr lebhafte Stadt an der dalmatinischen Küste Kroatiens. Das Zentrum besteht aus dem festungsähnlichen Komplex des Diokletianpalastes aus dem 4. Jahrhundert, der vom römischen Kaiser Diokletian errichtet wurde. Auch heute umfassen die Reste des Palastes noch rund 200 Gebäude. Die Pflastersteine sind glattpoliert und abgeschliffen von den Millionen Touristen, die durch die engen Gassen marschieren. Auch wir erkunden die Altstadt mit seinen vielen kleinen Plätzen, Restaurants, Bars. Wir verbringen den ganzen Tag in der Stadt und lassen uns von den Menschenströmen treiben. Wenn es Abend wird in Split geht es dann erst so richtig los. Menschenmassen ziehen durch die Stadt, so dass man nicht einmal stehenbleiben kann, ohne mit dem Strom mitgerissen zu werden. Wir finden ein nettes Restaurant, was gar nicht so leicht war, denn viele Restaurants sind am Abend ausgebucht. Wir essen Fisch vom feinsten. Viele Junge Menschen, sehr hübsche Mädchen flanieren die Promenade auf und ab. Bei einem Gin Tonic sitzen wir in einer Bar und beobachten das Treiben. Von der Ferne hört man den Bass einer riesigen Diskothek beim Hafen. Das Nachtleben von Split ist wirklich besonders!


3. Tag - Dienstag 17.08.2021

Wir verlassen unsere Unterkunft. Leider kommt das bestellte Taxi nicht, so marschieren wir mit unseren Koffern ins Zentrum und lassen uns an der Promenade nieder. Wir trinken Kaffee und schlagen die Zeit tot, denn erst um 14.00 Uhr können wir auf unser Schiff. Wir beobachten die Menschenströme an der Promenade. Es ist extrem heiß! Um 14.00 Uhr suchen wir unser Schiff die Black Swan, ein Schiff der Katarina Line. Wie ein stolzer Schwan steht das Schiff vor uns. Fast 50 Meter lang ist es und ziemlich neu! Es gibt Kabinen für 18 Gäste die von 7-9 Crew Mitglieder verwöhnt werden. Das Check-in geht schnell. Wir beziehen unsere Kabine Nr. 10. Dann gibt es einen Welcomedrink. Wir lernen die Chefin des Unternehmens „Katarina“ kennen. Diese bemerkenswerte Frau hat vor 28 Jahren mit dem Unternehmen begonnen und heute betreibt sie 19 Schiffe und verchartert noch dazu auch noch andere Schiffe. Nebenbei hat sie auch ein eigenes Incoming Reisebüro für Reisen nach Kroatien. Ich bin fasziniert von dieser Frau, die auch eine besondere Aura ausstrahlt. Ein Gewitter zieht über Split mit Blitz und Donner und Regen, bald ist das Spektakel wieder vorbei und es scheint die Sonne. Am Nachmittag steht nochmals ein Besuch der Altstadt von Split auf dem Programm. Wir werden von einem sehr professionellen Fremdenführer geführt. Erst jetzt erfahren wir, welche Sehenswürdigkeiten es gibt und wie spannend die Vergangenheit der Stadt ist. Nach der Führung geht es zurück auf’s Schiff. Nun gibt es einen offiziellen Begrüßungsabend mit Welcomedrink und Erklärungen über das Schiff, die Route, Sicherheit an Bord usw. Anschließend schreiten wir zum Abendessen. Das Essen wird serviert. Es gibt ein Salatbuffet. Es gibt Suppe und als Hauptspeise Seeteufel auf Spinat auch eine Nachspeise wird gereicht. 

4. Tag - Mittwoch 18.08.2021

Früh morgens startet unser Schiff los. Es geht Richtung Süden, Richtung Hvar. Am Meer sind extrem viele Boote unterwegs. Motorboote, Segelboote, kleinere Fischerboote, Fährschiffe. Wir erreichen eine kleine Badebucht auf der Insel Hvar. Unser Kapitän Denis legt das Schiff quer zur Badebucht, mit dem Heck ganz nahe an die Steilküste. Das Wasser hat 29 Grad und ist glasklar. Klar zum Schwimmen. Alle hüpfen ins „kühle Nass“. Das ist Urlaub vom feinsten. Vom Schiff direkt ins Wasser. Nach einer Stunde verlassen wir die traumhafte Badebucht und fahren weiter, an der Hauptstadt Hvar vorbei. Hvar ist die Szeneinsel. Hier sind die meisten Luxusyachten und manche Einheimische gebrauchen den Begriff „Monte Carlo“ von Kroatien. Es geht ganz eng zwischen zwei Inseln hindurch. Ein Fährschiff fährt hindurch, Segelschiffe und Motoryachten und wir ziehen unsere weiße Spuren im blauen Meer. Weiter geht die Fahrt nach Korcula. Hier liegen wir direkt im Zentrum vor Anker. Sechs Yachten, einige davon Katarina Line liegen hier in einem Paket beisammen. Die Chefin Katarina jagd uns durch alle ihre Schiffe hindurch. Es gibt verschiedene Kategorien, von Deluxe Superior, über Premium Superior, Deluxe und Premium. Unwahrscheinlich welche Energie diese Frau hat! Nun geht es im Eiltempo zu einer zweiten Bucht in der Stadt Korcula. Hier liegen zwei weitere Schiffe der einfachen Katategorie, mit viel Holz der Kategorie Traditional En Suite und Traditional. Auch die dürfen wir besichtigen. Da und dort gib es einen Welcome Drink oder einen Schnaps. Dann sind wir mit der Schiffsbesichtigung fertig und wir beginnen die Stadtführung mit einer einheimischen Führerin. Korcula hat 17.000 Einwohner und wird auch das kleine Dubrovnik genannt. Marco Polo soll hier zur Welt gekommen sein, die Geschichte darüber ist aber nicht ganz klar. Die Stadt hat einen engen Ortskern und wunderschön renovierte Häuser. Dort wo früher mal eine Stadtmauer gestanden ist, befindet sich jetzt eine herrliche Promenade mit zahlreichen Restaurants. Der Tourismus hat die Stadt eingenommen und ist auch die wichtigste Einnahmequelle. Immer wieder muss ich meiner Begeisterung über die Stadt Ausdruck verleihen – wie schön, wow, unwahrscheinlich schön, traumhaft!! Zum Abendessen sind wir in einem Restaurant eingeladen das gleich direkt beim Hafen liegt. Der Sonnenuntergang ist grenzgenial!! Das Essen zu den Superlativen passend; super, Wahnsinn, einzigartig. Zum Schluss kehren wir noch in einer kleinen Weinbar ein. Ein Traumhafter Tag geht zu Ende.

5. Tag - Donnerstag 19.08.2021

Wir werden durch das leise Surren der Motoren geweckt. Das Schiff verlässt den Hafen von Korcula in Richtung Hvar. Hvar ist eine längste Insel in Kroatien und sie gehört auch zu den sonnigsten. Wir schauen aus unseren Bullaugen, hinaus aufs Meer und der vorbeiziehenden Landschaft. Das Frühstück wartet bereits auf uns. Wieder alles vom Feinsten!! Auch heute legen wir wieder einen Badestopp ein. Unser Käpten legt das Schiff achtern ganz knapp an die Insel. Der Jet Ski wird vom Oberdeck zu Wasser gelassen. Wer will, kann eine Runde damit drehen. Auch ein Paddelboot und Schnorchel Ausrüstungen stehen zur Benützung bereit. Das Wasser ist glasklar. Nach dem Badestopp geht es weiter in Richtung Hvar Stadt. Hvar gehört zu den hippesten Destinationen in Kroatien. Die Schönen und Reichen sind hier gelandet. Hier liegen ihre Yachten im Hafen, hierher kommen Sie zum Essen, Trinken und Feiern. Wir legen mit dem Schiff an, dann aber muss unsere Black Swan wieder raus aufs Meer, weil nicht genügend Liegeplätze vorhanden sind. Wir werden von einer örtlichen Reiseleiterin abgeholt, die mit uns einen Stadtrundgang macht. Die Griechen von der Insel Paros haben die Insel besiedelt. Die Illyrer übernahmen kurzzeitig die Herrschaft, dann kamen die Römer. Im Mittelalter wechselten die Herrscher laufend. Eine bewegte Geschichte! Am 1. Oktober 1579 traf ein Blitz die Burg von Hvar, die ein Lager mit Schießpulver lagerte. Dieses explodierte und zerstörte nicht nur die Burg, sondern auch einen großen Teil der Stadt. Die Burg und die Stadt wurden wieder aufgebaut und thront heute noch über der Insel. Am Stadtplatz treffen sich die Menschen. Restaurants und Bars befinden sich hier. Wir sind in einem der Restaurants zum Essen eingeladen. Mittlerweile ist auch unsere Black Swan wieder eingetroffen und liegt fest an der Kaimauer. Entlang der Kaimauer befinden sich ebenfalls viele Restaurants. Als wir dann zurück auf unser Schiff kommen, liegt unser schwimmendes Luxushotel mitten im Treiben der Stadt! An Bord spielt Musik – wir genießen die günstige Lage unseres „Hotels“ mit Blick auf die Altstadt und den Kai. 

6. Tag - Freitag 20.08.2021

Auch heute wieder weckt uns das Brummen der Motoren. Wir fahren heute nach Bol auf der Insel Brac. Hier ankern wir direkt beim „Goldenen Horn“, dem Wahrzeichen der Insel. Mit dem Tenderboot geht es zu dieser Attraktion. Allerdings muss man sagen, dass man vom Goldenen Horn nicht viel sieht, weil so viele Menschen hier sind. Nach einer kurzen Schwimmpause geht es wieder aufs Schiff. Nun fahren wir direkt in den Hauptort Bol. Auch hier wieder, darf das Schiff im Hafen nicht festmachen, weil zu wenig Platz ist. Heute ist ja der Tag, an dem wir das Traumschiff verlassen müssen. Unsere Koffer sind gepackt. Nun Gibt es aber noch eine Weinverkostung in Bol, die wir noch mitmachen dürfen. Der Wein ist vorzüglich, wenn auch nicht recht billig. Wir probieren Weißwein, Rose- und Rotwein. Dazu gibt es Brot, Olivenöl und Käse. Nach der Weinverkostung gibt es noch Gelegenheit einzukaufen. Lisa und ich kaufen je zwei Flaschen. Dann heißt es Abschied nehmen. Leider können wir heute beim Käptensdinner nicht dabei sein.

Nun suchen wir ein Taxi und fahren ins Hotel Bretanide, das dem Reisebüro Gruber aus Graz gehört. Wir machen eine Hotelführung. Das Haus liegt unweit des Goldenen Hornes und unweit des Zentrums. Hier gibt es nur All inklusive. Es gibt mehrere Restaurants, Bars sowie jede Menge Sporteinrichtungen. Das Hotel ist speziell für Familien mit Kinder geeignet. Die Gebäude wurden renoviert und einige Bauwerke neu dazu gebaut. Das Abendessen nehmen wir im Buffetrestaurant ein. Kein Vergleich mit unserer Black Swan, aber das ist ja auch eine andere Kategorie. Am Abend schlendern wir ins Zentrum von Bol. Ein Restaurant, eine Bar nach der anderen. Tausende von Touristen bevölkern die Hafenpromenade. Bol ist genauso wie Hvar oder Korcula ein Traum am Abend. Viele Lichter, überall Musik und es duftet nach Essen. Ich komme sicher wieder!


7. Tag - Samstag 21.08.2021

Das Frühstück nehmen wir auf der Terrasse ein. Es hat herrliche Temperaturen, im Gegensatz zu den ersten Tagen. Nun geht es mit dem Taxi hinauf zum Flugplatz, der auf rund 1.750 ft (rd. 550 Meter) liegt. Die Straße windet sich wie eine Schlange hinauf zum Hochplateau, auf dem sich der Flugplatz befindet. Rasch sind wir durch die Sicherheitskontrolle gelangt und schon stehen wir vor unserer Robin. Ich checke den Flieger und dann geht es los. Ich frage um eine „startup clearance“ und starte die Maschine. Dann rolle ich zum Rollhalt. Doch dann meint die liebe Dame am Turm, ich solle auf der Piste umdrehen und zurück zum Vorfeld rollen. Was soll denn das? Klar, eine Dash 7 der Kroatischen Airline will vor mir raus und da haben wir den Weg frei zu machen. So ein Blödsinn, wäre ja ohnedies gleich weg gewesen. Nun gut, was soll‘s, zurück und dann wieder warten bis die Maschine endlich abgehoben hat. Dann erhalten wir unsere Starterlaubnis. Nach dem Abheben müssen wir gleich wieder sinken um nicht mit dem Airspace Split in Konflikt zu kommen. Wir fliegen in 1.500 ft. die Strecke Adria 1 und Adria 2 bis nach Rijeka. Es ist herrliches Flugwetter, ganz ruhig geht es über die Inseln. Bei Pula Radar erbitten wir Steigen auf 8000 ft und bei Laibach geht es weiter rauf auf 9.000 ft. Als wir dann am Grenzpunkt Nipel ankommen, sehen wir schon dicke Wolken vor uns. Wir steigen auf Flugfläche 120 (rund 4000 Meter) um über den Wolken zu sein. Doch beim Alpenhauptkamm reicht auch das nicht mehr. So sinken wir unter die Wolkendecke Richtung Ennstal. Nach drei Stunden und 3 Minuten landen wir sicher in Gmunden. Hier hab ich die Polizei bestellt, damit die den Zoll machen können. Die Damen und Herren, dürften was anderes zu tun gehabt haben. Wir steigen aus, ohne Zoll. Dann noch Flieger waschen, Bordbücher schreiben und Landebier trinken.

Eine traumhafte Reise hat hier ihr Ende gefunden wo sie begonnen hat, am Flugplatz Gmunden. Alles hat bestens funktioniert, die Eindrücke werden ewig bleiben!


Verfasser

Harald Schobesberger



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