Fliegerausflug nach Dresden



Mit der MCR4s nach Dresden und Karlsbad.

Pilotenreise mit einem Sportflugzeug nach Dresden

Mit meinem lieben Fliegerkollegen Herbert Hackl unternehme ich nun seit einigen Jahren einen Fliegerausflug. Auch in diesem Jahr soll dieser Ausflug mit unserer MCR4s nicht fehlen. Diesmal planen wir nach Dresden zu fliegen und beim Hinflug in Pilsen zu nächtigen. Wieder einmal ist das Wetter nicht schön. Meist wenn wir beide unterwegs sind regnet es bzw. ist das Wetter einfach nicht schön. Dennoch wir fliegen und erreichen auf Umwegen auch heuer wieder unser Ziel.

FLUG NACH KREMS - FREITAG 25.09.2015

Es soll heute nach Pilsen gehen. Herbert arbeitet noch bis 16.00. Seine Frau bringt Herbert zum Flugplatz Gmunden. Ich hab einstweilen den Flieger getankt und den Flugplan nach Pilsen aufgegeben. Zur Sicherheit versuche ich in Pilsen noch anzurufen, denn was ich gar nicht will ist, dass der Flugplatz dann geschlossen ist. Ich erreiche einen Herrn, der mir mitteilt, dass der Flugplatz geschlossen ist. Nun wird es hektisch. Sollen wir trotzdem fliegen? Was ist wenn dann der Flieger irgendwo im Freien steht, ohne Absperrung? Was ist wenn.... Wir überlegen gleich direkt nach Dresden zu fliegen oder nach Karlsbad. Die Zeit läuft uns davon. Das Wetter wird schlechter. Wir entscheiden, dass wir wieder einmal versuchen nach Krems zu fliegen, dort zu nächtigen und dann weiter zu fliegen. Keiner hat Lust wieder heim zu fahren und morgen zu starten. Krems sollte gehen. Wir starten und fliegen Richtung Krems. Die Sichten sind nicht berauschend aber gut fliegbar. In Krems kommen wir grad noch vor Dienstschluss rein, parken unseren Flieger und rufen ein Taxi. Das Taxi bringt uns zum Weingut Hutter, die auch Zimmer haben. Ein wunderbares Weingut, das zum Weingut Nigl gehört. Wir speisen vorzüglich, dann geht es zu Bett.

KREMS - DRESDEN - SAMSTAG 26.09.2015

Nach dem Frühstück zahlen. Leider hat uns die Rezeptionistin zu viel verrechnet. Die Rechnung muss geändert werden, das dauert. Der Koch bringt uns zum Flughafen, denn unserem Taxi ist die Warterei schon zu bunt geworden. Unsere MCR steht brav da und wartet schon auf uns. Wir tanken nochmals voll, damit wir sonst auf der Strecke nicht mehr tanken müssen. Es hat geregnet, daher mach ich auf jeden Fall eine Spritkontrolle "drainen". Wir starten und steigen auf 4.000 ft. Es geht Richtung Norden, an Allensteig vorbei, über Tschechien. Zuerst Wien Info, dann Praha Info dann München Info. Die Landschaft über Tschechien ist sehr wechselhaft. Die Wolkenuntergrenze liegt bei 5.000 ft., die Sichten sind sehr gut. Es ist kein anderer Verkehr zu sehen, schaut so aus als wären wir die Einzigen. Es geht über das Elb-Sandsteingebirge (Gebirge ist wohl ein wenig übertrieben für einen Österreicher), dann nach ca. einer Stunde und 40 Minuten erreichen wir bereits den Tower von Dresden International. Der führt uns über den Meldepunkt Tango zur Piste und gibt uns gleich einen Direktanflug über die Stadt Dresden. Tiefe Wolken hängen über den Hügeln um Dresden, wir müssen durch manch kleine Wolkenfetzen durch. Die Piste von Dresden ist unendlich lang. Wir landen und parken die Maschine am Apron. Nur wenige kleinere Flugzeuge sind da. Alle sind extrem freundlich. Wir bezahlen nur 20 Euro Landegebühr, denn am Wochenende gibt es einen Sonderpreis. Die nette Dame am Flughafen organisiert und auch gleich ein Hotel im Hotel Holiday Inn (weitere Urlaubswelt-Angebote für Dresden). Wir beziehen das Zimmer und marschieren in die Altstadt von Dresden. Dresden hat ca. 500.000 Einwohner und wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört. Die berühmten Bauwerke Frauenkirche, Zwinger und Semperoper wurden aber wieder originalgetreu aufgebaut. Die Dresdner Burg ist ebenfalls wieder hergestellt und beherbergt heute ein Museum. Wir machen einen Stadtrundgang, essen eine Kleinigkeit am "Herbstmarkt". Das Wetter wechselt, manchmal kommen zwischen den dicken Wolken auch einige Sonnenstrahlen durch, aber es ist kalt. Dresden hat wirklich viel zu bieten. Zum Abendessen besuchen wir ein Steakhaus. Wir wollen aber auch das andere Dresden kennenlernen und fahren mit dem Taxi in die Neustadt. Hier pulsiert das Leben. Junge Menschen stehen mit Bierflaschen an einer Hausecke und plaudern miteinander. Viele Studenten sind hier zu finden, viele kleine Restaurants mit Imbiss oder mit Indischen Spezialitäten oder einfach Currybuden, alles gibt es hier von extrem billig zu exklusiv. Wir beobachten das Treiben und fahren dann zurück zu unserem Hotel.

DRESDEN - KARLSBAD - GMUNDEN - SONNTAG 27.09.2015

Der morgendliche Blick aus dem Fenster verkündet herrliches Wetter. Zwei Ballone fahren durch das Blau des Himmels. Frühstück, dann zum Flughafen Dresden. Leider sind keine Taxis verfügbar. Wir marschieren zum Bahnhof, denn da gib es eine S-Bahn. Beim Bahnhof stehen dann doch Taxis. Das Einchecken am Flughafen geht genauso einfach wie das Auschecken. Wir packen unsere MCR4s aus, machen die Vorflugkontrolle und dann geht es los. Wieder dürfen wir über die Start starten. Wir fliegen Richtung Karlsbad. Die Wolken werden mehr. Die Untergrenzen sinken auf etwa 5.000 ft. Wir fliegen schön unter der Wolkendecke. Es ist ziemlich ruppig. Nach zirka 30 Minuten erreichen wir Karlsbad. Auch hier bekommen gleich einen staight in. Wir Landen auf der 11, parken unsere Maschine und Schwupps sind wir schon wieder aus dem Flughafengelände draußen. Mit dem Taxi geht es dann hinunter ins Zentrum von Karlsbad. Der Flughafen liegt auf ca. 2.000 ft., die Stadt auf 1.500. Karlsbad ist die Kurstadt der Russen. Dementsprechend viele Juweliergeschäfte gibt es hier. Die Stadt liegt am Fluss Teplá, was auf Deutsch warm heißt. Der Fluss ist aber nicht warm. Wir marschieren durch die Stadt, essen eine Kleinigkeit und fahren dann wieder zurück zum Flughafen. Die Landegebühr von 40 Euro kommt uns ziemlich teuer vor! Dann starten wir, hinter uns kommt eine der zwei Linienmaschinen die pro Tag hier landen herein. Dementsprechend nervös ist der Kontroller. Er lässt uns aber noch vor der landenden Maschine raus. Das Flugwetter ist schön. Der Flug nach Gmunden dauert nur ca. eine Stunde und 30 Minuten.

Es war ein schöner, wenn auch wieder mal ein wenig anders verlaufener Wochenendausflug. Das Team Harry & Herbert wird bald wieder eine Tour unternehmen. Hoffentlich klappt es da nächste Mal ohne dass wir über Krems fliegen müssen.

Verfasser

Harald Schobesberger Urlaubswelt5

Harald Schobesberger


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