Florida & Bahamas



Pilotenreise Florida & Bahamas

Mit einer Cessna durch Florida und Inselhüpfen auf den Bahamas - schwimmende Schweine inklusive.

ABREISE NACH TAMPA - SAMSTAG 24.10.2015

Früh um 05.30 Uhr der Wecker. Wir fahren nach Salzburg. Abflug um 07.00 Uhr mit Austrian nach Frankfurt. Weiterflug um 11.00 Uhr mit einem A340 nach Tampa. Flugzeit 10,5 Stunden. Die ganze Strecke bis Florida nur Wolken unter uns. Der Flug ruhig, das Personal der Lufthansa sehr freundlich. Die Einreise in Amerika wieder wie gewohnt freundlich und rasch. Wir haben ein Auto bei Alamo bestellt. Auch diesmal wollte uns der Vermieter wieder zusätzliche Leistungen andrehen. Er wollte uns auch ein größeres Auto anbieten. Als wir das Auto dann übernehmen bekommen wir ohnedies ein kostenloses Upgrade auf die nächst größere Kategorie. Wir fahren nach Orlando. Fahrzeit ca. eine Stunde und 15 Minuten. Wir wohnen im Sonesta ES Suites. Unsere Suite ist wirklich eine Suite. Zwei Schlafzimmer, Küche und zwei Bäder. Wir wohnen am International Drive, einer Straße mit vielen Restaurants. Joes Krab ist unsere Wahl, eine Krabben-Restaurant mit viel Meeresfrüchte.

ORLANDO - SONNTAG 25.10.2015

Frühstück in Amerika ist immer ein wenig enttäuschend. Kaffee, Toast, Butter, Marmelade. Wir starten heute in Richtung Universal Studios. 20 USD für das Parkhaus, dann marschieren wir in einer endlosen Menschenmenge zum Eingang. Eintritt 147 USD! Da schwindet unser Interesse an diesem Highlight! Wir entscheiden, die Studios nicht zu besuchen und stattdessen Orlando zu erkunden. Wir fahren nach Winter Park. Hier buchen wir eine Bootsfahrt auf den Binnenseen. Ganz Florida hat zahlreiche kleinere Seen. An den Ufern der Seen findet man die schönsten Villen. Unser Bootsfahrer erklärt uns, wer hier aller wohnt. Leider ist er nicht gut verständlich. In Winter Park findet heute ein "dog costume festival" statt. Hunde werden prämiert, wer das schönste Kostüm an hat. Das gibt es auch nur in Amerika. Anschließend fahren wir nach Orlando Downtown. Der Lake Eola ist das Zentrum von Orlando. Rund herum die Hochhäuser der Stadt. Wir marschieren einmal um den See herum. Was auffällt, ist, dass hier fast jeder einen Hund besitzt. Anschließend besuchen wir noch Thornton Park. Es gibt zahlreiche Restaurants und Bars. Nach einem kleinen Stopp geht es dann zurück zu unserem Hotel. Die Zeitverschiebung haben wir leider noch nicht verarbeitet! Wir sind müde und rasten ein wenig und müssen uns aufraffen überhaupt noch zum Abendessen zu gehen. Gleich in der Nähe gibt es zahlreiche Restaurants.

ORLANDO - MIAMI - MONTAG 26.10.2015

Nach dem Frühstück fahren wir ostwärts nach Cape Canaveral, vorbei am Kennedy Space Center. Dann weiter nach Melbourne - immer südlich nach Vero Beach. Hier machen wir eine Mittagspause. Dann fährt Johanna weiter, immer der sogenannten Turnpike entlang. Turnpike nennt man die Straße die ganz Florida durchzieht. Von weitem sieht man schon die Skyline von Miami. Es geht vorbei am Cruise Terminal, in dem zahlreiche Karibikschiffe liegen. Unser Hotel liegt ganz am südlichen Ocean Drive. Das Hotel heißt auch Ocean Five, ein Art Deco Hotel (weitere Urlaubswelt-Angebote für Miami). Art Deco heißt der Bezirk hier im Süden, in dem noch die alten Hotels der 30er und 40iger Jahre stehen, die liebevoll wieder renoviert wurden. Wir erkunden den Ocean Drive, kehren in einer Terrassen-Bar ein. Es ist interessant, die unterschiedlichen Menschen zu beobachten. Miami hat einen sehr hohen Anteil an spanischsprechender Bevölkerung. Zum Abendessen kehren wir im Fogo de Chao, einem brasilianischem Restaurant ein. Es gibt Churrasco, also Fleischspieße, von denen die Kellner je nach Wunsch zarte Stücke abschneiden. Einfach herrlich! Nur der Preis hat es in sich, aber man lebt ja nur einmal. Anschließend geht es zurück ins Hotel.

MIAMI - DIENSTAG 27.10.2015

Nach dem Frühstück - Fotosession am Strand. Das Wetter auch heute wieder super. Ein relativ starker Wind aus Südost, die Sonne scheint. Wir haben heute einen Relax Tag und wollen ihn am Strand verbringen. Die nächsten Tage sind wieder Besichtigungen und dem Fliegen gewidmet. Am Strand von Miami ist immer viel los. Die Baywatch Truppe hat Übung. Die feschen Männer und Frauen der Baywatch schmeißen sich in die Fluten und müssen auch an Land einen Parcours laufen. Leider sind heute am Strand jede Menge Quallen, somit fällt für uns das Baden flach. Ein wenig die Füße ins Wasser das geht schon, aber in Anbetracht der großen Dinger im Wasser möchten wir lieber nicht mit ihnen Bekanntschaft machen.
Am Abend marschieren wir in die Lincoln Road. Das ist die Flaniermeile von Miami. Zahlreiche Geschäfte und viele Restaurants. Die Lincoln Road ist Fußgängerzone, auch hier alles im Art Deco Design der 30iger bzw. 40iger Jahre. Wir speisen bei einem Italiener. Am Rückweg kehren wir noch in einer Kubanischen Bar ein. Ein ständig wechselndes Showprogramm wird geboten, vorwiegend kubanische Tänzer und Tänzerinnen und Brasilianische Rythmen.

MIAMI - EVERGLADES - FT. MYERS - MITTWOCH 28.10.2015

Heute Nacht hat es geregnet. Es hängen dicke Wolken am Himmel. Es schaut so aus, als ob der Regenmacher Harry doch seinen Spuk nicht verloren hat. Meine Freunde witzeln immer, dass wenn sie mit mir auf Reisen sind, das Wetter schlecht wird. Das hat sich seit Afrika dann überholt, aber jetzt hat mich das wieder eingeholt. Nach dem Frühstück starten wir los Richtung Everglades. Shark Valley ist unser Ziel. Hier gibt es einen Nationalpark, in dem man mit Fahrrädern durch einen Trak fahren kann, an dem man Krokodile und eventuell Schlangen sieht. Wir übernehmen die Fahrräder, fahren los. Die Wolken werden immer dunkler. Es beginnt zu regnen und gleich drauf zu schütten. Wir fahren noch ein Stück, bis wir komplett bis auf die Unterhosen nass sind, dann drehen wir um. Völlig waschelnass kommen wir an, geben die Räder zurück und ziehen uns um. Vorbei mit Everglades, denn die Wolken sind immer noch schwarz und dicht. Wir fahren Weiter Richtung Everglades City. Die Stadt wirkt verschlafen. In einem netten Fischerhäuschen, direkt am Wasser essen wir Fisch und Krokodil. Wir erhalten einen Tipp, dass gleich in der Nähe eine Stelle ist, wo man die Krokodile sieht. Kann doch nicht sein, dass wir kein einziges Krokodil sehen. Gesagt getan. Wir kommen an die Stelle und da schwimmen wirklich einige Krokodile herum. Krokodile zu beobachten ist langweilig, denn die bewegen sich ja mehr oder minder nur zum Fressen. Wir fahren weiter nach Naples. Es regnet und so beschließen wir weiter zu fahren Richtung Ft. Myers Beach. Die ganze Stadt ist eine Baustelle. Wir parken und suchen ein Hotel. Nach dem dritten Anlauf finden wir ein nettes Motel und zwar das Shipwreck, direkt im Zentrum. Zum Abendessen gehen wir in ein Restaurant direkt bei der Brücke Nervous Nellies crazy waterfront. Die Portionen extrem groß, die Bedienung freundlich. Am Rückweg kehren wir noch in eine Bar ein mit Live Musik.

SANIBEL ISLAND CAPTIVA - DONNERSTAG 29.10.2015

Das Wetter heute ist durchwachsen, hohe Wolken zwischen denen die Sonne hindurch blinzelt. Wir marschieren den Strand entlang. Es ist schwülheiß. Das Wasser ist so wie in Miami und sonst überall in Florida braun. Beim Badengehen sieht man seine Zehen nicht. Das liegt allerdings nicht an der Wasserqualität, sondern am Sand des Strandes und am Wasser der Mangroven rings herum. Mit dem Auto geht es nun hinaus auf die Insel Sanibel. Diese langgezogene Insel ist ein bevorzugtes Wohngebiet für die reichen Amerikaner, die hier den Winter verbringen, die sogenannten snow birds. Auch zahlreiche Hotels und Apartments gibt es hier, jedoch kaum öffentlichen Zugang zum Meer. Die wenigen Zugänge haben einen Parkplatz, wo man 3 USD/Stunde fürs Parken zahlen muss. Wir leisten uns das einmal, verlassen den Strand aber gerne, denn zum einen gibt es auch hier Quallen und zum anderen stinkt es. Wir fahren zurück und besuchen einen der größten Märkte in den USA, einen Walmart. Unsere bescheidenen Einkäufe sehen mickrig aus, gegen die großen Mengen der Amerikaner. Hier ist alles XL - auch die Einkaufswagen. Zudem gibt es hier auch motorisierte Einkaufswagen für die beleibten Amerikaner, die das zu Fuß nicht mehr schaffen. Wir streichen darauf hin gleich unser Knabbergebäck (natürlich nicht, zu Euch gesagt). Dann geht es zurück nach Ft. Myers. Wir kehren noch in einem Restaurant ein. Ein Anglerboot kommt zurück mit reichem Fang, die Pelikane freuen sich über die Abfälle. Es gibt einen wunderbaren Sonnenuntergang - hoffentlich ist das Wetter morgen für meinen Checkflug schön.

CHECKOUT AT PARAGON - FREITAG 30.10.2015

Ich hab heute meinen Checkflug bei Paragon Flight School. Ich treffe Jordan Brown, meinen Flight Instructor. Wir gehen meine Papiere durch und besprechen den Flug auf die Bahamas. Es gibt ein relativ kompliziertes Ein und- Ausreiseverfahren, weil die Bahamas ja nicht Amerika sind. Alle Flüge von und nach Amerika brauchen eine spezielle Anmeldung im Internet (apis) sowie Flugplan usw. Anschließend machen wir noch zwei touch and go. Leider ist die Maschine, die wir reserviert haben, erst morgen frei. So haben wir genügend Zeit uns auf unsere Bahamas Flüge vorzubereiten. Wir buchen uns ein Zimmer im La Quinta Inn ein. Zeit zum Wäschewaschen bleibt auch. Wir hoffen, dass das Wetter auch morgen schön ist für unseren Flug nach Key West. Wir suchen verzweifelt Zimmer, denn morgen ist Halloween und das wird natürlich in Amerika gefeiert. Am Abend schauen wir uns in Ft. Myers um.

FT. MYERS - KEY WEST - SAMSTAG 31.10.2015

Übers Frühstück brauche ich ja eh nix mehr schreiben. Wir starten anschließend Richtung Ft. Myers Intl. weil wir heute unser Mietauto zurückgeben müssen. Alles ist perfekt organisiert am Flughafen. Auf der Spur Alamo einparken, Auto einscannen, Auto abgeben fertig. Dann geht es mit dem Taxi zur Paragon Flight School. Wir hatten gestern ausgemacht, dass wir heute Motoröl, die Karten von Bahamas sowie die Karten von Florida bekommen. Leider wusste der Mitarbeiter bei Paragon nix davon. Also alles nochmals, aber wir bekommen alles was wir brauchen: Zwei Schwimmwesten, Pistole mit Platzpatronen, Motoröl, Florida Karte und die Besitz- und Benützungsbestätigung für die Maschine. Wir räumen unsere N 91PF ein. Das Pitotcover fehlt noch, Johanna besorgt das noch geschwind, auch das Ankerset, zum Vertauen des Flugzeuges fehlt. Wir bekommen zum Schluss alles und können starten. Das erste Mal, dass Johanna und ich in einem amerikanischen Flugzeug gemeinsam eine Reise unternehmen. Beide sind wir ein wenig nervös. Wir melden uns bei Page Ground, der schickt uns über die gekreuzte Piste zur Runway 13. Wir starten und fliegen südwestlich Richtung Key West. In der Nähe von Naples visiert uns eine Transall der Küstenwache an, dreht dann doch noch vor uns ab, macht kehrt und überholt uns wieder rechts. Dann taucht sie doch ab und landet wahrscheinlich in Naples. Wir fliegen weiter und melden uns bei Miami Center. Diese geben uns an die nächste Frequenz weiter. Die Wolken werden mehr. Dann aber, als wir die Keys erreichen, werden die Wolken wieder weniger. In Key West herrlichstes Wetter. Wir landen auf der 09 völlig problemlos. Mit dem Taxi geht es dann ins Zentrum. Wir haben kein Hotel gebucht, denn durch Halloween ist alles ausgebucht. Wir finden dann aber doch noch ein Hotel bzw. ein Cottage direkt im Zentrum, zahlen dafür aber einen gewaltigen Preis. Dafür liegt unsere Unterkunft unmittelbar am Geschehen, denn heute findet die große Parade statt. Tausende verkleidete, bzw. vielmehr entkleidete Menschen marschieren durch die Stadt. Das sonst so prüde Amerika zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Junge, aber vor allem ältere Menschen lassen ihren Exhibitionismus völlig freien lauf. Riesige bemalte Brüste, große bemalte Hintern, Alkohol im Überfluss, das ist die große Parade in Key West.

KEY WEST - SONNTAG 01.11.2015

Nach der großen Parade erwarten wir eigentlich, dass die Duval Street völlig vermüllt ist. Dem ist nicht so, alles ist sauber und aufgeräumt, als wenn gestern nix gewesen wäre. Wir marschieren zum Southernmost Point, zur berühmten Tonne, von der aus es nur 90 Meilen bis nach Kuba und das der südlichste Punkt von Amerika ist. Key West ist auch berühmt für Hemmingway, dem berühmten Schriftsteller, Jäger und Fischer, der unter anderem auch das Buch "Der alte Mann und das Meer" geschrieben hat. Laut der Legende soll er sich am liebsten in der Sloppy Joes Bar aufgehalten haben. Diese Bar ist auch heute noch eine Institution, auch wir folgen dem Ruf des weisen Mannes. Vorher besuchen wir noch einige Lokale, die gestern einfach so überfüllt waren, dass man einfach nicht rein kam. Heute gibt es blauen Himmel, aber es ist extrem heiß. Key West ist ein verrücktes Pflaster. Hier treffen jung und alt aufeinander. Die verschiedenen Festivals sind legendär. Die gestrige Parade zählt aber zu den spektakulärsten des Jahres. Key West hatte sich einmal als freier unabhängiger Staat behaupten wollen, das gelang ihnen aber nur für einen Tag. Den findigen Stadtvätern ist es aber zu verdanken, dass durch Verhandlungen mit Washington Key West heute freizügiger sein darf als ganz Amerika und keinen stört es.

KEY WEST - WEST PALMBEACH - BAHAMAS - MONTAG 02.11.2015

Mit einem sehr miefigen Taxi geht es zum Key West International Airport. Wir zahlen die Landegebühr und das Volltanken unseres Flugzeuges. Unsere Cessna haben sie ganz im Westen geparkt. Wir starten, fliegen die Keys entlang. Gleich neben der Airforce Base hängt ein Wetterballon, der bis auf 14.000 ft. hinaufgelassen wird. Diesen müssen wir natürlich umfliegen. Dann geht es nördlich an Key Largo vorbei, entlang des South Beach Miami nach West Palm Beach. Es ist beeindruckend, wenn man so den Strand von Miami entlang fliegt, zumal wir vor kurzem ja selber am Strand gelegen sind und die Flugzeuge beobachtet haben. Die vielen Frequenzwechsel machen mir zu schaffen. Dennoch gelingt es ganz gut, abgesehen von einem kleinen Hoppala, in Key West die 10 right zu landen. Wir parken das Flugzeug und begeben uns zur Jet Aviation um dort unseren Flugplan aufzugeben. Das apis hab ich für 14.00 Uhr eingegeben, so müssen wir auch unseren Flugplan für 14.00 Uhr aufgeben. Wir starten zu unserem Flug nach Freeport/Bahamas pünktlich wieder auf der Runway 10R. Zuerst einen Kurs mit 160, dann den Flugplan in der Luft öffnen und schon sind wir draußen am Meer. Wir steigen auf 6.000 ft, müssen aber als wir diese erreicht haben gleich wieder sinken, denn Freeport ist schon in Sicht. Flugplan in der Luft schließen. Der Anflug auf die Piste von Freeport auf Pistenrichtung 24 ist einfach. Flugzeit zirka eine Stunde. Nach dem Landen begeben wir uns zum Zoll und füllen unsere Formulare aus, zahlen die Einreisegebühr und schon sind wir offizielle Touristen. Ein netter Taxler bringt uns dann auch noch zu einem Telefonshop, damit wir uns eine Sim-Karte kaufen können um kostengünstig telefonieren zu können. Dann bringt er uns ins Hotel Flamingo Bay Resort, einem eher abgewohnten Hotel, direkt am Strand. Wir essen eine Kleinigkeit und dann fahren wir mit der Fähre nach Taino, einem touristischen Zentrum, aber nix ist los hier. Es gibt zahlreiche Restaurants, einen Veranstaltungsplatz und viele Shops. Kein Mensch ist da, nur zwei Bars sind ein wenig frequentiert. Wir kehren in einer der zwei Bars ein und dann fahren wir zurück ins Hotel. Auch dieses Hotel hat wieder eine extrem laute Klimaanlage, die sich mit Getöse einschaltet. Jedes Mal wird Johanna munter und ist schon ziemlich genervt.

FREEPORT - ABACO - MARSHHARBOUR - DIENSTAG 03.11.2015

Heute Morgen Regen, welche Überraschung, gestern war es noch schön. Wir starten trotzdem zum Flughafen, wieder mit dem netten Taxler von gestern. Wir geben den Flugplan auf, zahlen die Parkgebühr und ganz wichtig - lassen uns unsere Einreisepapiere abstempeln. Dann beladen wir unser Flugzeug und starten auf der 06 Richtung Osten. Bis 20 NM nach Freeport sind wir mit Freeport in Kontakt, dann sind wir auf uns alleine gestellt. Wir fliegen die ganze Insel Grand Bahama ab, denn Richtung Abaco bis Treasure Key. Das Wetter ist ok, nur niedrige kleine Kumulus Wolken. Das Farbenspiel ist einfach einmalig. Hier die weißen Bauschwölkchen, dort das türkis des Meeres, das ins Tiefblau des Atlantik übergeht. Dazwischen kleine, unbewohnten Inseln, mit Mangroven. Nach einer Stunde und 10 Minuten erreichen wir nun Marshharbour. Problemlos landen wir bei ziemlich Seitenwind und parken unsere Maschine. Mit dem Taxi geht es dann auf "Herbergsuche". Unsere Taxifahrerin ist extrem hilfsbereit. Wir müssen Geld wechseln, sie bringt uns zu einer Bank. Wir brauchen ein Hotelzimmer, sie findet ein nettes Resort und zwar das Abaco Inn, das auf einer vorgelagerten Insel liegt. Auf der einen Seite der tobende Atlantik, auf der anderen das stille Lagunenmeer. Die Überfahrt mit der Fähre dauert zirka. 20 Minuten. Dann holt uns gleich ein Shuttle vom Hotel ab und bringt uns ins Abaco Inn. Auf einen Felsen gebaut, hat man einen wunderbaren Blick auf den schäumenden Atlantik. Das Wasser auf der anderen Seite ist ruhig. Unser Zimmer hat Meerblick und kostet 145 $ - Bahamas Dollar, der gleich mit dem USD ist. Nach einem Landebier und einem kleinen Snack geht es gleich mal an den Strand. Das Wetter wird immer schöner! So stellen wir uns die Bahamas vor. Wir werden morgen die ganze Insel erkunden.

ABACO - ELBOW CAY - MITTWOCH 04.11.2015

Der Wind ist noch stärker geworden, aber es scheint die Sonne. Nachdem wir gestern so zeitig ins Bett sind, heute schon um 07.00 Uhr Tagwache. Den Kaffee gibt es gratis. John bringt uns anschließend in den Hauptort der Insel Elbow Cay nach Hope Town. Auf der Insel befinden sich sehr viele Zweitwohner. Das beste Hotel hier auf der Insel ist die Hope Town Harbour Lodge. Ich hab hier ein Meeting mit dem Manager des Hotels für eine Hotelbesichtigung für mein geplantes Projekt. All die kleinen Häuschen hier in diesem Ort wirken sehr verspielt. Alle sind aus Holz gebaut. In den für die Bahamas so typischen Pastellfarben bemalt, wirken sie wie Puppenhäuser. Viele der Häuschen kann man auch mieten, viele sind mit Bretterverschlägen zugemacht. Es ist nichts los in diesem verschlafenen Dorf. Es gibt einen Getränkeladen und ein zwei Restaurants, that its! Für Gäste die es wirklich ruhig haben wollen ist das hier ideal. Für Partytiger ist das nichts hier. Am Nachmittag werden wir den Strand vor dem Hotel Hope Town Harbour Lodge genießen, denn hier ist die Brandung nicht so extrem.

ABACO - NORTH ELEUTHERA - DONNERSTAG 05.11.2015

Heute heißt es Abschied nehmen. Tom Hazel, unser Hotelmanager bringt uns nach einem guten heißen Kaffee zur Fährstation für die Überfahrt von Elbow Cay nach Marshharbour. Unsere Taxifahrerin Kathrin erwartet uns bereits nach der Überfahrt und bringt uns zum Flughafen in Marshharbour. Heute ist viel los am Flughafen. Einige Piloten schwirren herum, geben Ihre Flugpläne auf. Jets stehen am Vorfeld und warten auf ihre Gäste. Unsere Cessna N91PF steht auch noch brav da und wartet auf uns. Wir checken die Maschine und fliegen los. Gleich nach dem Start steht ein Regenschauer genau vor uns, vor der Insel Elbow Cay, von der wir gerade gekommen sind. Wir drehen Richtung Süden ab und fliegen entlang der Küste. Unter uns endlose Sandstrände, unverbaut, jungfräulich. Entlang unserer Strecke immer wieder kleine Bauschewölkchen. Unser Flug dauert nur ca. 40 Minuten. Wir erreichen den Flughafen von North Eleuthera und machen einen Direkt Anflug auf die Piste 07. Auch hier sind einige Flugzeuge unterwegs. Eine Cessna Caravan landet vor uns. Nach der Landung werden wir gleich empfangen. Das Flughafenpersonal verzurrt unseren Flieger, wir brauchen nur noch unser Gepäck nehmen und zum Ankunftsschalter gehen. Hier ist es wieder wichtig, beim Zoll unsere Papiere stempeln zu lassen. Die freundliche Dame am Empfang hat uns gleich mal eine Unterkunft empfohlen. Wir fahren mit dem Taxi und dann mit dem Motorboot hinüber auf Harbour Island mit dem Hauptort Dunmore Town. Wir marschieren zum empfohlenen Hotel und lassen uns ein Zimmer zeigen. Leider ist das Zimmer so mies, dass wir uns entscheiden doch ein höherwertiges Zimmer zu nehmen, zumal die auch 140 USD für eine Nacht verlangen. Im Valentines Yacht & Beachclub verhandeln wir und erhalten dann doch ein Zimmer um 325 USD für zwei Personen, ohne Frühstück. Die Preise sind einfach der Wahnsinn. Weil das Zimmer noch nicht fertig ist, essen wir in der weltbesten Conch, im Seaview Take Away. Na so gut war das dann auch nicht, obwohl in jedem Reiseführer diese Empfehlung steht. Hier auf den Bahamas wird alles frittiert. Es schmeckt trotzdem nicht so schlecht. Unsere Zimmer sind inzwischen fertig. Wir wohnen in einer Suite vom Feinsten. Den Nachmittag verbringen wir dann am Pink Sands Beach. Das ist ein wunderschöner, langer Sandstrand direkt am Atlantik. Hohe Wellen rauschen herein, türkis das Wasser, ins dunkelblau übergehend, je weiter man hinausschaut. Weiße Schaumkronen, oben drüber die weißen Bauschwölkchen und der blassblaue Himmel. Einmal den Strand rauf und runter, dann ein wenig Schwimmen im Meer. Das ist jetzt schon fast so wie im Urlaub. Beim Rückweg kehren wir noch in einer typischen Bahama Bar der Einheimischen ein. Big Mamas sitzen an der Bar, trinken auch ihr Bier und haben Spaß. Zum Abendessen bleiben wir im Hotel, denn auch die anderen Restaurants sind nicht wirklich billig.

NORTH ELEUTHERA - LONG ISLAND - FREITAG 06.11.2015

Es scheint die Sonne, so wie jeden Tag hier auf den Bahamas. Wir checken aus. Frühstück gibt es leider um 08.00 Uhr hier noch keines. Daher marschieren wir zum Hafen. Hier gibt es ein nettes Hotel, in dem schon Frühstück serviert wird. Die Preise sind hingegen der Wahnsinn. Ein Cappuccino kostet 6 Dollar, zwei Eier mit Speck und Toast kosten 17 Dollar!! Wir nehmen eine Portion und teilen. Die spinnen!! Solche Preise sind sicher auch den Amerikanern zu viel. Nix wie weg hier! Mit dem Motorboot geht es zurück zum Hafen. Hier wartet schon unser Taxifahrer, der uns schon bei der Ankunft gefahren hat. Letztes Mal hatte er einen rosa Anzug, heute einen Schwarzen, ganz in man in black Manier. Am Flughafen checken wir das Wetter, beladen unseren Flieger und starten nach Stella Maris auf Long Island. Das Hotel heißt Stella Maris, es hat einen gleichnamigen Flughafen. Der Flug entlang der Inseln ist einfach sagenhaft. Teilweise gehe ich auf 300 ft (100 Meter) runter, damit Johanna schöne Aufnahmen machen kann. Einige kleine weiße, tiefe Wolken stellen sich uns in den Weg. Über die größere Strecke über Meer steige ich auf 3.500 ft. Als wir nach Stella Maris kommen, steht genau über dem Flughafen eine graue Regenwolke, die gerade ihre Schleusen geöffnet hat. Wir umfliegen den Regenschauer, mit dem Plan B in der Lade nach Rum Cay auszuweichen. Doch es schaut nicht so schlecht aus, und ein wenig Regen macht ja nix. Eine weitere Maschine ist im Anflug auf Stella Maris. Ich fliege in den Queranflug und drehe in den Endanflug. Die andere Maschine überquert gerade die Piste in 1.000 ft. und geht in den Gegenanflug. Es ist ein wenig ruppig beim Landen. Wir setzen sanft auf. Gerade als wir aufsetzen kommt eine andere Maschine aus der verkehrten Richtung - also mit dem Wind und möchte landen, startet aber durch. Wo ist jetzt die andere Maschine die wir beim Anflug gesehen hatten? Ich lass mir wieder beim Zoll meine Papiere abstempeln. Dann ruf ich ein Taxi und wir fahren ins Hotel. Das Hotel ist auf einen Hügel gebaut, mit wunderschönem Blick aufs Meer. Unser Zimmer hat ebenfalls Meerblick. Wir sind hungrig und marschieren zur Mondscheinbar. Wir sind scheinbar die einzigen Gäste oder zumindest fast. An der Bar stärken wir uns. Die arme Frau muss hier alles alleine machen, servieren und kochen. Ist aber auch nicht so schwer bei so wenigen Gästen. Den Sandstrand hat es am 02.10.15 beim Hurrikan Joaquine weggespült. Es sind nur noch einige Tümpel über, in denen man auch Baden kann. Wir nützen aber den Service und lassen uns zu einem Traumstrand auf der Ostküste der Insel bringen. Die Fahrt dauert 30 Minuten, dann erreichen wir einen der schönsten Strände die man sich vorstellen kann. Pulverförmiger Sand, türkises glasklares Meer, ein paar Felsbrocken die im Wasser stehen. Wir versuchen es mit dem Schnorcheln, aber leider ist nicht viel zu sehen. Es ist herrlich hier, die Zeit verfliegt. Um 17.00 Uhr holt uns unser Taxi wieder pünktlich ab. Wir trinken noch einen Sundowner an der Bar, die aber gleich (bereits um 18.00 Uhr) schließt. Zum Abendessen gehen wir ins Hauptrestaurant. Es sind weitere zwei Tische besetzt. Wir treffen ein Pärchen, die hier in der Anlage ein Timesharing haben. Er ist Pilot, fliegt bei Delta Airlines B777 und geht bald in Pension. Wir plaudern über unsere Pilotenreisen. Er war auch in Afrika fliegen, so wie wir, das verbindet. Auch hier sind die Preise unverhältnismäßig teuer, nur der Wein ist heute günstiger. Wir gehen bald zu Bett und schauen auf unserer Terrasse noch nach den Sternen.

STELLA MARIS - BLACKPOINT - SAMSTAG 07.11.2015

Auch das Frühstück wieder extrem teuer. Wir teilen eines zu zweit. Unser Taxler bringt uns zum Flughafen. Gewohntes Spiel - Papiere abstempeln lassen, Parkgebühr zahlen, Flieger checken. Mittlerweile sind wir schon ein gut eingespieltes Team. Wir starten und fliegen die Exumas nördlich. Ich gehe teilweise auf 300 ft. runter. Das Farbenspiel ist einzigartig. Eine zweite Maschine fliegt das gleiche Programm. Wir verständigen uns in der Luft, kein Problem. Hier eine Insel, dort eine weiße Sandbank. Wellige weiße Sandstreifen durchziehen das türkis- ins blau gehende Meer. Manchmal glaubt man einen Hai gesehen zu haben, oder doch nur eine Täuschung? Wir überfliegen den Flugplatz von Farmers Cay. Dann geht es weiter nach Black Point. Wir wollten eigentlich in Staniel Cay landen, aber hier ist die Piste gesperrt, weil die neu gemacht wird. Black Point ist eine eher schmale Piste, wir landen. Nachdem wir den Flieger verstaut haben, suchen wir jemand, der uns nach Staniel Cay bringt. Die Tür zum Flughafengebäude ist offen, aber es ist niemand da. Am Telefon versuchen wir nun jemand zu erreichen. Die nette Dame vom Hotel Staniel Cay Yacht  Club & Marina meint, wir sollen die Meile zu Fuß gehen. Wir marschieren lost. Gleich sammelt uns jemand auf und wir dürfen hinten am Pick-up sitzen. Am Hafen warten wir auf jemand, der uns mit dem Schiff auf die Insel übersetzt. Nach kurzer Zeit kommt ein Herr und bringt uns für 70 USD nach Staniel Cay. Schon die Überfahrt ist überwältigend! Blaues Meer, türkiser Sandgrund, Kreidefelsen im Hintergrund, weiße Sandstrände. Wir landen auf Staniel Cay und versuchen an der Rezeption unser Glück. Leider haben sie nur ein Zimmer für eine Nacht. Wir akzeptieren. Für morgen buchen wir unseren Ausflug zu den schwimmenden Schweinen. Anschließend fahren wir mit zwei alten klapprigen Fahrrädern zum Sandstrand. Beim Schnorcheln gibt es nichts zu sehen, außer einen Stachelrochen. Dafür schwimmen direkt in der Hotelanlage unter den Steganlagen die Nurse-Haie herum. Am Abend besuchen wir die Bar. Zwei große Motoryachten haben festgemacht. Die Gäste der Schiffe belagern die Bar und speisen elegant im Restaurant. Geld spielt bei solchen Schiffen keine Rolle mehr.

STANIEL CAY YACHT CLUB - SONNTAG 08.11.2015

Wir haben uns entschlossen doch noch eine Nacht hier im Stanley Cay Yacht Club zu bleiben. Da unser Zimmer ab heute gebucht ist, müssen wir in ein anderes Zimmer umziehen. Das Zimmer ist noch schöner als das bisherige. Wir haben zwei Etagen und einen eigenen Steg, vor dem die Nurse Sharks herumschwimmen. Heute haben wir um 09.00 Uhr eine Bootsfahrt zu den schwimmenden Schweinen gebucht. Wir fahren nur ein kurzes Stück zu einer Insel auf der tatsächlich wilde Schweine leben, die von den Touristen gefüttert werden. Diese Schweine schwimmen tatsächlich zu den Booten der Touristen und lassen sich füttern. Obwohl es sehr touristisch ist, ist es einfach lustig zu sehen wie diese grunzenden und schnaufenden Schweine ums Boot schwimmen. Anschließend fahren wir noch zur Thunderbal Grotte. Man kann in die Höhle hinein schwimmen, tausende kleine Fische belagern den Eingang zu Höhle. Große Fische sind aber nicht zu sehen. In dieser Höhle wurde der James Bond Film Thunderball und Never say never again gedreht. Wir fahren zurück zum Hotel. Innerhalb einer Stunde haben wir das Programm eines Halbtagesausfluges gemacht. Beim Preis von 100 USD p. Stunde ist das schon wesentlich.

STANLEY CAY - NASSAU - MONTAG 09.11.2015

Frühstück ab 08.00 Uhr, Abfahrt mit der dem Shuttle nach Black-Point um 08.30 Uhr. Das wird knapp. Wir erreichen aber unser Boot noch und setzen nach Black-Point über. Zwei Cessna Caravan bringen amerikanische Gäste nach Amerika und starten vor uns. Wir checken die Maschine und starten ebenfalls, aber entlang der Exumas, Richtung Nassau. Die Inseln reihen sich wie Perlenketten aneinander. Eine schöner wie die andere. Ganz im Norden verlassen wir dann die Exumas und steigen auf 4.000 ft um dann gleich wieder bei Nassau zu sinken. Nassau Aproach gibt uns einen Steuerkurs von 120 Grad und führt uns auf die große Piste 14. Schon 5 Meilen vor der Piste bekommen wir unser cleared to land. Wir landen und rollen zum FBO. Hier suchen wir nun ein Zimmer. Es ist aber trotz Internet nicht leicht ein Zimmer zu finden, zumal die Preise die angegeben sind meist ohne Steuern und Gebühren sind. Rechnet man diese Gebühren dazu, dann kommt da meist ein sehr stolzer Preis heraus. Über die nette Dame beim FBO bekommen wir eine gute Rate im RIU Hotel direkt auf Paradise Island, gleich neben dem Atlantis Hotel. Dieses Hotel ist ein all inklusive Hotel. Das macht uns gar nichts mehr aus, denn wir sind froh, wenn wir unseren Aufenthaltspreis kalkulieren können. Den Nachmittag verbringen wir am Hotelstrand und genießen das all inklusive Paket (fast ein wenig zu viel). Wir besuchen nach dem Abendessen noch das berühmte Atlantis Hotel. Hier gibt es ein großes Aquarium in dem man alle möglichen Meeresbewohner sehen kann. Anschließend trinken wir in der Lounge bei den Kasinos noch einen Mojito um schlappe 17 Dollar.

NASSAU - PAGE FIELD FT. MYERS - DIENSTAG 10.11.2015

Nach dem Frühstück geht es mit dem Taxi zum Flughafen. Mir geht es heute nicht so gut. Die Klimaanlagen haben mir zu schaffen gemacht. Hier wird ja teilweise auf unter 20 Grad gekühlt. Mein Ohr schmerzt, Kopfschmerzen, gar nicht so gut. Bei Jet Aviation werden wir freundlich empfangen. Ich muss den Zoll in West Palm Beach anrufen und die Ankunftszeit bekannt geben. Dann muss ich noch den Flugplan aufgeben und mein C7 Formular sowie die Zollerklärung abgeben. Natürlich muss ich auch die Abstellgebühr und das Volltanken zahlen. Wir haben genügend Zeit um unseren Flug nochmals genau zu besprechen und zu planen. Wir werden zu unserer Maschine begleitet. Eine Wachperson passt auf, dass niemand Fremder zu unserer Maschine kommt, denn Schmuggeln ist hier ein großes Problem. Ich checke die Maschine und merke, dass die Tankdeckel nicht richtig verschlossen sind. Da sieht man wieder, man kann nicht genug nachschauen. Wir brauchen eine departure clearance, dann geht es mit ground controll zur runway 09. Die große Piste ist heute wegen Wartungsarbeiten geschlossen. So muss alles über diese Piste abgewickelt werden. Wir starten, öffnen unseren Flugplan und fliegen übers Meer. Der Flug übers Meer dauert eine Stunde und fünfundvierzig Minuten. Bevor wir den amerikanischen Luftraum erreichen, müssen wir uns einen Transponder Code geben lassen. Dann sind wir schon auf West Palm Beach Approach. Wir bekommen die Piste 28 left. Beim Anflug landet eine andere Maschine vor mir auf der 28 right, gleich danach startet eine Maschine ebenfalls auf dieser Piste. Da kommt man sich schon wichtig vor, wenn man da mit seiner Cessna 172 mitspielen darf. Caution wake turbulence meldet die nette Dame am Turm, wir merken aber nichts bei der Landung. Die nette Dame fragt dann auch noch nach, ob wir Turbulenzen gehabt haben. Wir rollen zum Zoll. Wir müssen alles aus dem Flieger ausräumen und zum Zoll bringen. Wir müssen die Einreiseformalitäten über uns ergehen lassen. Alle sind aber sehr korrekt und es geht alles sehr schnell. Dann räumen wir alles wieder in den Flieger ein und können gleich vom Zoll weg zur Startstelle 28R rollen und starten. Unser Flug von West Palm Beach bis nach Page Field dauert ca. eine Stunde. Das Wetter über Florida ist nicht so schön. Links und rechts von uns Regenschauer und Gewitter. Aber unsere Strecke bleibt frei. Wir müssen nur einmal einen Schauer ausweichen. Mit Ft Myers sind wir für den Anflug nach Page dauernd in Kontakt. Kurz vor dem Einflug in die Kontrollzone von Page Field werden wir weitergegeben an den Turm. Wir laden auf der 31 und rollen zur Paragon Flight School. Unser Flugabenteuer geht zu Ende. Das Abgeben des Flugzeuges erfolgt schmerzlos, wenn auch ein wenig Wehmut drinnen steckt, da wir ja jetzt doch 11 Tage mit der N91PF unterwegs waren. Ein Mitarbeiter bringt uns zum La Quinta Hotel. Bei Mels essen wir eine Kleinigkeit. Leider sind meine Ohrenschmerzen eher schlechter geworden. Ein wenig Ausruhen schadet daher nicht, bevor wir morgen weiter Richtung Sarasota und St. Petersburg/Clearwater geht.

FT. MYERS PAGE FIELD - CLEARWATER - MITTWOCH 11.11.2015

Nach dem hervorragenden Frühstück im La Quinta Hotel lassen wir uns zum Flughafen bringen um unser Auto zu übernehmen. Ein wirklich dicker, unappetitlicher Taxifahrer bringt uns zum Flughafen. Bei Alamo übernehmen wir unser Mietauto, einen nigelnagelneuen Nissan Versa. Wir fahren Richtung Norden, Richtung Tampa. In Venice, direkt am Meer, kehren wir zum Mittagessen ein, so wie es sich für Venice gehört, bei einem richtigen Italiener aus Rimini. Am späteren Nachmittag erreichen wir dann Clearwater. Der Strand von Clearwater ist extrem breit, der Sand wie Puderzucker. Viele junge Menschen sind am Strand. Es gibt einen Pier hinaus aufs Meer. Das Wetter ist herrlich, der Sonnenuntergang ein Traum. Direkt im Zentrum gibt es eine Dachterrasse, von der aus man einen herrlichen Blick aufs Meer und den Backwaters hat. Hier laufen einige Touristenschiffe aus. Ein Piratenschiff legt ab, ein Powerboot bietet high speed Fahrten an. In einem netten Restaurant kehren wir ein und speisen vorzüglich.

CLEARWATER - DONNERSTAG 12.11.2015

Wir unternehmen eine Ausfahrt Richtung Norden nach Tarpon Springs. Laut Reiseführer ein griechisches Dorf, wo früher mal Schwammtaucher lebten. Die Fahrt führt immer der Küste entlang. Wir fahren an wunderschönen Häusern vorbei. Alles ist sauber aufgeräumt, der Rasen säuberlich geschnitten. Nach den Häusern nach, leben hier wirklich reiche Leute. Tarpon Springs hingegen gibt nichts her. Wir drehen um und fahren wieder zurück. Da uns noch Bahamas Dollar übriggeblieben sind, möchten wir die umwechseln, was leider gar nicht so einfach ist. Als wir endlich eine Wechselstube finden, gibt uns der einen Kurs von 1 zu 0,75, obwohl der Wechselkurs auf den Bahamas 1 zu 1 ist.
Die Tage heute und morgen waren als Puffer geplant, falls unser Rückflug wetterbedingt verschoben hätte werden müssen. Nun haben wir zwei Tage zur Verfügung, die irgendwie schon langweilig sind. Unser Hauptteil, die Bahamas sind vorbei, Florida haben wir jetzt eigentlich auch schon gesehen. Wir nützen die Zeit am Strand, es ist sehr heiß!

MADEIRA - FREITAG 13.11.2015

Am Morgen unternehmen wir einen ausgedehnten Spaziergang am Strand. Anschließend fahren wir mit dem Auto nach Madeira. Nein nicht die Insel, der Ort Madeira in der Nähe von St. Petersburg. Hier befinden sich zahlreiche Restaurants entlang eines Piers. Zahlreiche Pelikane fliegen und schwimmen herum, suchen nach Fisch. Auch Delphine schwimmen in der Bucht von Madeira. Nach einem verspäteten Frühstück, was eigentlich schon das Mittagessen ist, fahren wir wieder zurück nach Clearwater und zwar entlang der Küste. Ein Luxushaus nach dem anderen. Der Rest des Tages gehört dem Relaxen! Lesen, faulenzen nichts tun.
In Paris fanden heute Terroranschläge statt. Die IS hat sich dazu bekannt. Mehr als 100 Personen fanden den Tod. Auch in Beirut gab es einen Terroranschlag der IS. Ich finde es einfach nur traurig und es macht mir schön langsam Angst, was hier passiert.
Am Abend besuchen wir das Longhorn Restaurant. Heute ist Freitag, alles ist voll, wir müssen an der Bar warten. Nach einer kurzen Wartezeit dürfen wir unseren Platz einnehmen. Die Steaks schmecken vorzüglich, T-Bone und Porterhouse. Anschließend fahren wir die 7 Meilen wieder zurück und kehren in unser Stammlokal noch auf einen Drink an der Bar ein.

RÜCKFLUG NACH ÖSTERREICH - SAMSTAG 14.11.2015

Tag der Abreise. Nochmals Frühstück in unserem Stammlokal. Bis 10.00 Uhr müssen wir unser Zimmer geräumt haben. Wir fahren nach Ybor, in die Fortgehmeile von Tampa. Hier wurde früher Tabak erzeugt. Auch heute noch werden hier Zigarren nach dem Vorbild von Kuba gerollt. Coole schwarze Typen fahren mit ihren customized Bikes die Straße auf und ab, eine Zigarre im Mundwinkel. Während des Tages schaut das Ganze ziemlich abgewrackt aus, in der Nacht sicher spannend hier. Schade, dass wir das gestern Abend noch nicht entdeckt haben. Es gibt hier viele kubanische Bars, Restaurants und Nightclubs. Wir müssen die Zeit totschlagen, denn unser Abflug ist erst um 18.00 Uhr. Wir marschieren die 7th Ave. auf und ab. Dann fahren wir Richtung Flughafen. Unser Sprit neigt sich schon dem Ende zu. Mit dem letzten Tropfen erreichen wir die Tankstelle, tanken voll und geben dann unser Auto zurück. Alles wie gewohnt schnell und unkompliziert. Dann checken wir ein. Auch das geht wie gewohnt schnell und unkompliziert. Noch eine Sicherheitskontrolle und dann sind wir schon beim Gate im Abflugsbereich. Unser Rückflug sollte planmäßig stattfinden.

Verfasser

Harald Schobesberger Urlaubswelt17

Harald Schobesberger



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