Pilotenreise in den Südwesten der USA



Reisebericht - Pilotenreise in den Südwesten der USA

Gemeinsam mit 3 Piloten fliege ich auch 2012 wieder in die USA und wieder geht es in den „Wilden Westen“. Zuvor unternehme ich jedoch mit meinem Sohn Christoph eine Stadtbesichtigung von New York. Meinen zweiten Sohn Stefan soll ich dann in Albuquerque treffen, da er dort ein Semester studiert. Viel Spaß beim Lesen!

1.Tag: New York

Bereits um 03.30 Uhr fahren mein Sohn Christoph und ich nach Linz. Um 06.05 Uhr geht es mit Lufthansa nach Frankfurt und anschließend weiter mit United Airlines nach New York/Newark. Der Flug nach New York ist ruhig und angenehm. Pünktlich landen wir in Newark so um 10.30 Uhr. Es sind 6 Stunden Zeitunterschied, zwischen Europa und New York. Die Einreiseformalitäten sind unkompliziert. Wenn immer jemand über diese Bestimmungen schimpft, ich hab auch diesmal nichts von Schikanen bemerkt. Wir nehmen ein Taxi und fahren zu unserem Hotel in der "Fifth Avenue", so heißt auch unser Holiday Inn Hotel. Das Zimmer ist klein, aber wir brauchen es ja nur zum Schlafen. Bevor wir jedoch unser Zimmer beziehen können, weil es noch nicht fertig ist, marschieren wir zum Central Park und wandern durch den Park. Es ist einfach herrlich, wie friedlich hier die Leute ihr Picknick machen, nebenbei jemand mit der Frisbee Scheibe und ein Stück weiter Baseball gespielt wird. Zwischendurch jede Menge Jogger, fast wie bei einem Marathon. Nach unserer Stadtparkwanderung fahren wir zurück mit der U-Bahn nach Grand Central und legen uns ein wenig nieder für eine kurze Rast. Das war ein Fehler, denn wir schlafen beide fix und fertig ein und verzichten sogar auf das Abendessen.

2. Tag: Stadtbesichtigung New York

Nach so einer "langen Nacht" sind wir natürlich total ausgeschlafen und machen uns nach dem Frühstück gleich auf den Weg, einen "hop on hop off" Bus zu finden. Weil aber heute der New-York-Rad-Tag stattfindet, sind viele Strecken gesperrt und die Fahrt mit dem Bus macht daher keinen Sinn. Wir entscheiden mit der U-Bahn zum Ground Zero zu fahren. Dort angekommen, steht eine Menschenmenge schon beim Kauf der Karten an, auch beim Eintritt. Wir entscheiden weiter zu marschieren. Beim Pier besteigen wir das New York - Boat Taxi, einem Katamaran, der wie die „hop on hop off“ Busse mehrere Stationen anfährt. Man kann aussteigen und nach 45 Minuten wieder weiter fahren. Wir fahren bis zur Brooklyn Bridge und essen am Pier 17. Dann fahren wir auf das andere Ufer und marschieren über die Brooklyn Bridge wieder zurück zum Pier 17. Das ist ein Marsch von ca. 6 Kilometer - aber er lohnt sich. Der Ausblick von der Brücke ist gewaltig. Eine Menschenschlage zieht über die Brücke und wir mitten dabei. Weiter geht die Fahrt vorbei an der Freiheitsstatue bis zum Air Sea und Space Museum. Wir marschieren zurück zum Hotel und nach einer kurzen Rast suchen wir ein Steak-House, aber wie immer, wenn man was sucht, findet man nix. Im Dallas BBQ werden wir dann fündig, auch der Preis passt. Mir brennen die Füße - morgen gehen wir nicht so viel.

3. Tag: Stadtbesichtigung New York

Das Wetter ist leider nicht so schön, eher frisch und bewölkt und es regnet leicht. Heute haben wir das Empire State Building am Programm. Nach dem Frühstück marschieren wir los. Das gewaltige Hochhaus sollte ja in unmittelbarer Nähe sein, aber wir laufen trotzdem vorbei. Es stehen mittlerweile viele andere große Hochhäuser um das Gebäude herum. So kommen wir zumindest zum Flatiron Building, das so aussieht wie ein hohes Tortenstück. Das Empire State Building, aus dem Anfang der 1930iger Jahre, ist immer noch die höchste Aussichtsplattform in NY und war zur Zeit seiner Erbauung das höchste Gebäude der Welt. Es verkörperte die wirtschaftliche Vormachtstellung der Vereinigten Staaten. Heute ist das natürlich alles anders. Die höchsten Gebäude stehen in Asien und in der arabischen Welt und dort spielt auch heute die "Musik". Dennoch, es lohnt sich trotz des hohen Preises von USD 40,- pro Person die Stadt von oben zu besichtigen. Nach der Besichtigung trennen wir uns - Christoph geht Shoppen und ich suche mir eine Gelegenheit mich nieder zu lassen, denn mein linkes Knie macht nicht mehr mit, ich hab starke Schmerzen. Ich kehre in ein irisches Pub ein und trinke ein Guinness und dann zurück zum Hotel. Am Abend machen wir Chinatown unsicher. Christoph dürfte das Essen nicht so behagt haben, wir gehen zurück zum Hotel.

4. Tag: Flugzeugmuseum, Cabaret

Nach dem Frühstück marschieren wir zum Flugzeugträger Intrepid, der heute ein Flugzeugmuseum ist. Im Hangar Deck sind einige Flugzeuge ausgestellt, die hier mal geparkt waren. Zudem gibt es einige Filmvorführungen, wie es damals auf diesem Schiff zugegangen ist. Das Schiff ist aus den 1960iger Jahren und war unter anderem auch im Vietnamkrieg eingesetzt. Insgesamt 30 restaurierte Flugzeuge stehen am Schiff zur Besichtigung bereit. Auch die Concorde der British Airways parkt neben dem Schiff am Hafen. Ein U-Boot aus der Zeit des kalten Krieges liegt hier "vor Anker". Als Flugzeugfan wollte ich immer schon mal einen Flugzeugträger besichtigen, das ist die Gelegenheit! Anschließend suchen wir ein nettes Lokal zum Mittagessen und der Nachmittag gehört dem Shopping. Am Abend haben wir in einem Cabaret Restaurant "Please dont tell Mama" reserviert. Das ist ein kleiner Theater Raum, in dem die Tische ganz eng zueinander gestellt sind. Es ist völlig ausverkauft und bevor die Vorstellung beginnt, ist es so laut, dass man sich wirklich nicht mehr unterhalten kann. Christoph hat schon Ambitionen, zu gehen, auch ich überlege, aber wir bleiben. Die Vorstellung selber wurde von einer Sängerin bestritten und wie wir herausfanden, waren ein Teil der Zuschauer Freunde und Familie der Sängerin. Das erklärte dann auch warum es so laut war. Christoph ist unter 21 und bekommt keinen Alkohol. Auch der Versuch in diesem Lokal doch einen Cocktail für ihn zu bekommen misslingt. Nach der Vorstellung wollen wir noch ins „Hard Rock Café“, doch leider ist alles voll. Am Times Square bewegen sich Menschenmassen - unglaublich! Zurück ins Hotel ein schöner Tag ist zu Ende.

5. Tag: Flug von New York nach Albuquerque

Heute regnet es sehr stark. Wir wollen eigentlich mit der Subway zum Einkaufszentrum Century 21 fahren. Weil es aber so regnet, verzichten wir darauf und warten bis das Wetter besser wird. Leider regnet es den ganzen Vormittag und so beschließen wir, nochmals auf der Fifth Avenue zu shoppen. Im Trump Tower finden wir ein Starbucks Café. Bei Abercrombie & Fitch muss man sich schon beim Eingang anstellen und das bei Regen, nicht mit uns! Bei "Diesel" sind die Preise fast so teuer wie bei uns. Am Times Square wird Christoph dann doch fündig. Zurück zum Hotel. Wir müssen um 12.00 Uhr das Zimmer räumen. Mit dem Taxi geht es dann zum Flughafen. Wir wollen noch gemeinsam Mittagessen, doch leider gibt es im Außenbereich von New York/Newark nicht einmal irgendein Restaurant. Erst nach dem Einchecken gibt es was. Da aber Christoph Terminal B eincheckt und ich Terminal C, kommen wir da nicht zusammen. So trennen wir uns und Christoph tritt seine Heimreise alleine an. Ich warte auf meinen Abflug und fliege über Houston nach Albuquerque. In Houston hab ich eine Wartezeit von zweieinhalb Stunden bevor es weitergeht nach Albuquerque. Dort wartet schon Stefan auf mich. Die Wiedersehensfreude ist groß, zumal wir uns mehr als fünf Monate nicht mehr gesehen haben. Wir holen das gebuchte Mietauto von Alamo ab und dann geht es in Stefans "Studentenbude". Das ist ein schönes Haus in einer Gartenstadt, nicht ganz im Zentrum von Albuquerque. Wir trinken noch ein/zwei Bierchen, wir haben uns viel zu erzählen.

6. Tag: Albuquerque


Frühstück mit Stefan. Ich fahre zum Flughafen Albuquerque, um den Leiter der Flugschule Del Sol Aviation zu treffen und das „check-out“ für Franky und Konny zu fixieren. Ich treffe Rick Preston, den Chef der Flugschule und ich plaudere ein wenig über unser Vorhaben. Im Pilot-Shop die erste Enttäuschung, es gibt nicht alle Flugkarten für unsere geplante Route. Auch die Flugdatenbank von Jeppesen gibt es weit und breit nicht. Ich fahre zurück und hole Stefan ab. Gemeinsam besichtigen wir Old-Town Albuquerque. Es gibt nicht viel zu sehen in dieser Stadt, aber dennoch hat sie mit ihrem mexikanischen Einfluss Charme. In einem mexikanischen Restaurant essen wir eine Kleinigkeit, bevor es hinaus geht zum Double Eagle Airport. Auch hier fixiere ich das „check-out“ für Herbert und mich. Hier hatten wir ursprünglich zwei Maschinen gechartert, doch einer der Piloten vor uns hat eine Maschine beim Landen beschädigt, daher mussten wir die zweite Maschine bei Del Sol Aviation chartern. Auch die für unseren Trip geplante Maschine steht momentan aus "technischen Gründen" nicht zur Verfügung. Das „check-out“ morgen mache ich mit einer ähnlichen Maschine. Für die Reise sollte das dann doch klappen. Double Eagle liegt ein wenig höher als Albuquerque auf einer endlosen Hochebene. Im Hintergrund die Berge, das ist wunderschön. Stefan und ich fahren zurück zur Studentenbude. Wir haben zum Abendessen die Gastfamilie von Stefan eingeladen. Hier war Stefan zwei Wochen kostenlos untergebracht, bevor er sich eine Wohnung suchen konnte. Als kleines Dankeschön haben wir die beiden zum "Mexikaner" eingeladen. Anschließend schleppt mich Stefan in eine Studentenkneipe, wo er seine Freunde trifft. Ich geh früher zu Bett, denn ich sollte ja morgen einen klaren Kopf für meinen Checkflug behalten.

7. Tag: Einweisung Cessna

Den Vormittag verbringe ich bei Stefan. Für 12.00 Uhr ist das „check-out“ organisiert. Ich treffe am Double Eagle Airport Matt Doughty, der mich auf der Cessna einweisen wird. Leider ist die Cessna, mit der wir unsere Reise machen, immer noch in Reparatur. So fliegen wir mit einer 160 PS Cessna Skyhawk unser Programm. Zuerst gehen wir aber das "Paperwork" durch. Dazu arbeiten wir das Operating Handbook durch und schauen uns die Limits der Maschine an, machen "weight and balance" und schauen uns die Lufträume genauer an. Die C172 ist in einem sehr guten Zustand, zumal BODE-Aviation ja auch ein anerkannter Werftbetrieb ist. Matt und ich fliegen etwas südlich von Double Eagle Airport. Wir machen „steep turns“, „power on- and off stalls“ und drei „touch-and-go“, dann meint Matt, das passt so, er ist sehr zufrieden. Nach dem Training fahre ich zurück nach Albuquerque. Ein mächtiger Sandsturm erfasst mich, während ich zu meinem Auto gehe. Trotz des Sandsturmes landet eine viersitzige Maschine bei extremem Seitenwind. Es ist stockfinster, der Sandsturm fegt über die Ebene und Papier und Schachteln werden über die Straße durch die Luft gefegt. Dann beginnt es auch noch zu Hageln und zu Regnen. Am Abend kommt Konny an, Stefan und ich holen ihn ab und gehen gemeinsam Essen.

8. Tag: Albuquerque

Wir frühstücken in einem typischen amerikanischem Restaurant. Omelett und Muffins und Toast, dazu seichter Kaffee und Orangensaft. Wir planen unsere Strecke und anschließend geht es nach Old-Town. Wir finden ein nettes Restaurant und reservieren um 21.00 Uhr für uns alle einen Tisch. Nach einem Kaffeestopp in einem gemütlichen Kaffeehaus fahren wir in die Nähe des Flughafens und suchen ein Hotel. Da wir nicht alle bei Stefan Platz haben, quartieren wir uns im La Quinta Hotel ein. Um 16.00 Uhr hat Konny seinen „check-out“. Auch heute wieder zieht ein mächtiges Gewitter heran und es wird unsicher, ob wir überhaupt fliegen können. Unser Instruktor Jakub Svec stammt aus Tschechien und macht zuerst mal das Paperwork mit Konny. Anschließend checken wir die N32492 eine Piper Archer II und starten die Maschine. Inzwischen hat das Gewitter den Flugplatz erreicht. Es ist ziemlich windig und auch einige Blitze sind zu sehen. Wir starten trotzdem und rollen Richtung Piste 03. Einige Chinook Helikopter schweben vor dem Hangar, so dass wir warten müssen. Anschließend geht es zum Rollhalt. Es ist extrem windig, sandig - einfach richtig super! Wir stehen beim Rollhalt und warten, denn eine Maschine der Southwest Airline ist im Anflug, wird kräftig durchgeschüttelt "und" startet durch - macht einen "go around" (die armen Passagiere), wegen "wind-share". Wir bekommen unsere Freigabe und starten so richtig ins Gewitter hinein. Ein wenig Regen, aber vor allem kräftiger Wind aus allen Seiten schmeißt die Maschine hin und her. Ich sitze hinten und hab genügend Zeit, dem Pilot und Instruktor über die Schulter zu schauen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase verlangt der Instruktor dann noch eine "stall Übung (power off stall) und dann geht es zurück. Die Southwest Airline ist immer noch nicht am Boden sondern kreist im "Holding" - wir landen. Konny hat alle Hände und Füße voll zu tun, um die Maschine sicher aufzusetzen. Es gelingt ihm sehr gut und das „check-out“ ist somit abgeschlossen. Einige Formulare und Logbooks sind noch zu schreiben und dann geht es wieder zurück ins Hotel. Am Abend holen wir unsere beiden Freunde ab und gehen wie ausgemacht Steak essen.

09. Tag: Flug Albuquerque-Kayenta

Frühstück schon um 07.00 Uhr. Wir müssen um 07.30 Uhr am Flughafen für das „check-out“ von Franky sein und um 08.00 Uhr hat Herbert seines. Daher "Morgenstund hat Gold im Mund". Für Herbert und Franky ist das natürlich ein wenig hart, denn sehr viel haben die natürlich nicht geschlafen, aber sie halten sich tapfer. Als wir am Weg zum Airport sind, bekommen wir die Information, dass es nun doch ein wenig später wird, weil die Piper noch unterwegs ist. Dennoch fahren wir zum Flughafen und Konny und Franky steigen aus. Ich fahre mit Herbert mit meinem Mietwagen nach Double Eagle. Dort wartet bereits der Instruktor für Herbert, der mit ihm die Einweisung auf der Maschine machen wird. Einstweilen fahre ich zurück und bringe den Mietwagen zurück. Leider gibt es beim „check-out“ ein Problem, weil Del Sol Aviation nun doch 5 Stunden mit Instruktor verlangen will. Nachdem aber Franky mit Jakub geflogen ist, meint der auch, dass es keinen Sinn macht, denn Franky ist ja perfekt drauf und hat nach wenigen Minuten die Maschine voll im Griff. Nun muss nur noch der Chef des Unternehmens zustimmen und das macht der dann auch. Aber eine Stunde Theorie muss sein. Also wird es 12.00 Uhr bis wir fertig sind und abheben können. Ich fliege die Strecke von Albuquerque nach Double Eagle als Passagier mit. Herbert wartet schon auf uns, er ist bereits ausgecheckt und alles ist bestens in Ordnung. Leider spielt das Wetter nicht mit und so wie die Tage vorher kommt wieder von Nord-Westen ein Gewitter und im Süden ist gar eine Tornadowarnung. Wir warten, bis der erste Regen durch ist und beobachten ständig das Wetter. Leider kann ich mein GPS nicht verwenden, da die hier keine geeignete Stromversorgung für mein Gerät haben. Die geplante Route nach Farmington müssen wir wegen dem Wetter leider streichen. Wir planen um und fliegen nach Kayenta, das schon in der Nähe von Monument Valley liegt. Alles ist ein wenig hektisch, wieder alles umplanen, mein GPS habe ich nicht, das im Flieger kenne ich nicht so gut und mit Herbert sitze ich das erste Mal gemeinsam im Cockpit. Wir starten auf der Piste 04 mit unserer Cessna N5306U. Vorerst ist das Wetter noch schlecht, es geht an mächtigen Regenzellen vorbei und unser Flieger tanzt in der Luft. Nach zirka zwei Stunden erreichen wir Kayenta. Die Landschaft erinnert mich schon wieder an das Monument Valley. Ebene Flächen, mächtige Canyons, aufragende Felsen - einfach so richtig Wilder Westen. Das Wetter ist mittlerweile perfekt geworden. Die Sonne steht schon tief als wir unseren Landeanflug machen. Franky und Konny sind schon da und erwarten uns bereits und winken uns zu unserer Parkposition. Alle sind happy, weil wir jetzt das schlechte Wetter von Albuquerque endlich hinter uns gelassen haben. Wir versorgen unseren Flieger, doch leider gibt es keine Seile um den Flieger zu befestigen. Zu Fuß marschieren wir ins Hotel Kayenta Inn und beziehen die Zimmer. Franky und ich kaufen noch Seile, damit wir zumindest die nächsten Tage unseren Flieger anhängen können. Nach dem Abendessen im Hotel sind alle müde und wir gehen bald zu Bett.

10. Tag: Page - Monument Valley - Las Vegas

Wir sind schon wieder zeitig auf. Die Sonne scheint und der Blick von unserem Zimmerbalkon aus ist beeindruckend. Wir frühstücken im Kayenta Inn Hotel. Anschließend checken wir das Wetter und planen unsere Route. Es soll heute nach Monument Valley gehen. Wir müssen anrufen und fragen, ob wir landen dürfen, denn der Platz ist privat und gehört den Indianern. Zu unseren Flugzeugen müssen wir wieder zu Fuß gehen. Einsam marschieren wir auf der endlosen Straße, aber Gott sei Dank der Platz ist nicht so weit entfernt. Unsere Flugzeuge stehen da, eine zweimotorige King Air hat sich neben uns geparkt. Das ist ein Medical Flugzeug, das die Leute von hier ins Krankenhaus fliegt, denn dieses liegt wahrscheinlich mehr als 300 Kilometer entfernt. Beim checken unserer Flugzeuge meint Konny, dass während der Nacht Benzin aus unseren Flugzeugen gestohlen worden sein muss. Weil wir nicht ganz sicher sind ob die Anzeige funktioniert und ob möglicherweise wirklich jemand was gestohlen hat, fliegen wir zuerst nach Page um zu tanken. Die Piper Arrow geht zuerst raus, dann starten Herbert und ich. Herbert fliegt, ich bin am Funk. "Western Land", hier müssen einst die Siedler mit ihren Wägen durchgekommen sein. Einfach grandios! Steil abfallende Canyons, dann wieder hoch aufragende Felsen, schon fast wie im Monument Valley. Nach zirka einer Stunde sieht man schon von der Ferne Page am Lake Powell. Ich mach den Funk und Herbert fliegt. Alles easy - kein Verkehr nur die Piper ist vor uns. Wir landen und rollen zum FBO, wo wir unsere Flugzeuge auftanken. Weil beim morgendlichen Check Bremsflüssigkeit ausgeronnen ist, kaufen wir Flüssigkeit und füllen die auch nach. Dann starten wir zu unserem Traumflug von Page bis Monument Valley, immer den Lake Powell entlang. Meist fliegen wir ganz knapp nebeneinander - das macht Spaß. Wir sprechen auf der "bord to bord Frequenz" und machen Späße - Franky "juchatzt". Es ist herrlich - vor uns liegt das Monument Valley - John Wayne lässt grüßen! Wir drehen unsere Runden an den Felsmonumenten vorbei - in Achterbahnen - eine Runde durch das Tal mit dem berühmten John Wayne Felsen. Dann landen wir. Vor uns stehen noch zwei Touristenmaschinen und wollen starten. Als sie uns hören, lassen sie uns beide noch rein und starten dann. Wir stellen die Maschinen ab und marschieren zu Gouldings Restaurant und essen dort. Nach einer kurzen Pause und weiterer Flugplanung starten wir wieder. Auf der Piste von Monument Valley kann nur in einer Richtung gestartet und in der anderen gelandet werden, denn am Ende der Piste ist ein mächtiger Felsen. Der Flug von Monument Valley führt uns wieder über Page am Lake Powell und dann geht es am Staudamm des Lake Powell vorbei hinunter in den Marbel Canyon. Wir machen einen "low approach" und fliegen knapp über die Piste. Links und rechts aufragende rote Felsen, der Beginn des Grand Canyon. Dann müssen wir auf 10.500 ft steigen, weil wir nun den Grand Canyon überfliegen. Weit und mächtig öffnet sich der Canyon. Unter uns der Colorado River. Immer breiter wird der Canyon. Herbert fliegt und ich mache den Funk. Über dem Canyon braucht man zwar mit niemand zu funken, aber man muss auf einer Frequenz den Verkehr mithören. Es geht südlich über den Grand Canyon Natl. Park Airport, dann wieder nördlich hinauf, wieder über den Grand Canyon. Dann fliegen wir westlich hinunter, überfliegen nochmals den Grand Canyon und landen am Grand Canyon West Airport. Ich kündige an, dass wir hier richtig abgezockt werden. Tatsächlich wollen die 100 USD Landgebühr verlangen, obwohl wir keine Leistungen in Anspruch genommen haben. Durch meine Überzeugungskraft sehen sie diesmal von einer Landegebühr ab. Nun kommt unsere letzte Strecke für den Tag und zwar nach Las Vegas Nord. Die Route ist sorgfältig geplant, Hoover Dam, dann weiter über die Strecke "Cortez 1ARR", so ist zumindest der Plan. Als wir 30 Meilen an Las Vegas herankommen wird alles anders. Wir bekommen keine Genehmigung zum Durchfliegen nach Las Vegas Nord. Wir werden mit Vektoren zur Nellis Airforce Base geschickt. Dort werden wir übernommen und bekommen Vektoren zum Flughafen. Doch dann lassen die uns einfach frei – „own navigation!“. Soweit so gut, aber wir fliegen komplett gegen die Sonne und fliegen ohne Sicht, finden den Flughafen einfach nicht. Wer schon mal in Amerika einen Flughafen in einer Großstadt gesucht hat, der weiß wovon ich hier rede, noch dazu mit null Sicht. Wir bekommen Vektoren zu unserer Piste und endlich haben wir die 12R (12 rechts) in Sicht und Herbert landet sicher. Die Piper ist schon da. Wir packen zusammen und fahren mit dem Taxi ins Zentrum. Hier warten bereits Margarita und Irene auf Ihre Männer. Nach einem Drink in unserer Hotelbar im Hotel Mandarin Oriental gehen wir in ein nettes Restaurant, wo wir im Freien sitzen können. Nach einigen Gläsern Wein wird die Gruppe schon ein wenig müde, nur Konny und ich wollen noch nicht zu Bett gehen und ziehen noch durch einige Bars - bis um vier Uhr!

10. Tag: Las Vegas

Na da dürfte wohl das letzte Gläschen schlecht gewesen sein - Schädelbrummen!! Mein Sohn Stefan ruft bereits um 07.30 Uhr aus Boston an und weckt uns auf. Dann ruft auch meine Verwandtschaft an um ein Treffen für heute zu vereinbaren - aus ist es mit dem Schlafen. Mit unseren anderen Freunden treffen wir uns im Harley Davidson Restaurant zum Frühstück. Ich werde heute den Tag mit meinen weitschichtigen Verwandten Walter und Helene verbringen und trenne mich nach dem Frühstück von der Gruppe. Walter und Helen holen mich ab und wir fahren zu deren Haus. Sie wohnen sehr schön, in einem Haus mit Garten und Pool - richtig amerikanisch. Wir plaudern über unsere gemeinsamen Verwandten und Bekannten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen genieße ich den Pool und versuche meine Kopfschmerzen endlich los zu werden. Für den Abend hab ich um 20.00 Uhr in einem Steakhouse einen Tisch reserviert und zwar im berühmtesten Steakhouse von Las Vegas "Smith & Wolensky". Die Steaks sind einfach ein Wahnsinn. Einige Essen auch Thunfischsteak, auch das ist der absolut spitze. Dazu passend der richtige Wein - Herz was willst du mehr!

11. Tag: Las Vegas - Death Valley - Los Angeles

Irene und Margarita sind bereits früh ausgecheckt, denn sie fliegen uns voraus nach Los Angeles und werden in Santa Monica auf uns warten. Wir treffen uns um 08.00 Uhr und fahren gemeinsam nach Las Vegas Nord. Die Route wird geplant, das Wetter gecheckt und dann geht es hinaus auf das Vorfeld. Wer noch nie in Amerika einen derartigen Flughafen gesehen hat, der glaubt es nicht! Hunderte Flugzeuge stehen herum, permanent landen irgendwelche Privatjets. Der Flughafen hat eine irre Ausdehnung, so etwas gibt es bei uns in Europa einfach nicht, XXL ist das richtige Wort für diesen Flughafen. Ich fliege, Herbert macht den Funk. Es geht zuerst zum heißesten Punkt in Südwestamerika - Death Valley. Dabei müssen wir extrem aufpassen, nicht in den Class Bravo Airspace von Las Vegas zu gelangen, denn hier spielt es sich so richtig ab. Gemeinsam finden wir einen geeigneten Weg über einen Pass hinweg, ins Death Valley. Die Landschaft ist unwirtlich, karg. Dort und da mal eine Straße, die ins Nichts zu führen scheint. Death Valley Airport liegt auf 200 ft unter dem Meeresspiegel, also eine Premiere für uns alle, mal unter dem Meeresspielgel zu landen. Konny und Franky sind schon vor uns und landen auf dem "heißen Pflaster". Herbert und ich haben kein Problem den Flugplatz zu finden. Die Landung auf der 1.000 Meter, für Amerika sehr kurzen Piste, ist kein Problem und das sogar mit Rückenwind. Wir landen und treffen uns am Apron. Wir sind alleine da, kein Mensch interessiert sich für uns und es ist heiß, sehr heiß!! Ich hänge mein T-Shirt zum Trocknen auf. Die Luft erinnert an den Föhn vom Badezimmer. Beim Weiterflug heißt es über einen Pass zu steigen und dann wieder zu sinken, denn wir dürfen eine gewisse Höhe (3000 AGL) nicht übersteigen, damit wir nicht in eine Military Area kommen. Wir staunen nicht schlecht, als unter und oberhalb von uns amerikanische Militärjets durchziehen. Haben wir womöglich, trotzt bester Planung was übersehen? Es kommen einem schon Zweifel, wenn man diese furchteinflößenden Kampfjets so nahe herbei hat. Alles dürfte aber in Ordnung sein, wir fliegen weiter und landen in Mojave. Das ist ein berühmter Wüstenflughafen. Zuerst bekommen wir die Piste 26, werden dann aber „umgeroutet“ auf die Piste 30. Zu meinem Erstaunen meldet sich der Tower und meint "follow the space ship on the downwind - you are number two for landing on runway 30, cleared to land". Da landet doch tatsächlich das Spaceship von Burt Rutan, das von Virgin Galaxys betrieben wird vor mir und ich lande dahinter - "number two for landing!" Nach der Landung rollen wir zum Restaurant, das Spaceship kommt bei uns direkt vorbei!!! Unsere Kollegen mit der Piper Archer kommen ein wenig später. Sie hatten bei der Landung Probleme, weil die Anzeige für das Ausfahren des Fahrwerkes nicht angezeigt hat und so mussten sie einen Überflug machen, damit der Tower das Fahrwerk sichtchecken kann. Alles in Ordnung, sie landen, das Fahrwerk hält. Im Restaurant genießen wir unser Mittagessen. Dann tanken wir voll. Der Wind hat nun auf ca. 30 Kt. aufgefrischt, aber Gott sei Dank weht er in die richtige Richtung. Herbert fliegt, ich funke. Wir müssen warten, denn ein Coyote überquert die Piste. Es geht nach Van Nuys Airport, kurz vor Santa Monica. Es geht ein wenig hektisch zu beim Anflug. Es gibt Parallel-Pisten. Herbert möchte gerne auf der langen Piste rechts landen, wir bekommen aber die "links". Nach der Landung macht sich bei uns ein wenig Verzweiflung breit. Wo finden wir denn unsere Freunde, die vor uns gelandet sind? Der Flugplatz ist riesig groß. Ich frage um "guidiance" und der nette Herr am Tower führt uns zu unseren Freunden. Gemeinsam trinken wir Cola und Wasser. Nach einiger Zeit starten wir wieder, fliegen über einen Bergrücken und nach nur ca. 8 Minuten landen wir in Santa Monica. "You have the King Air on your left in sight?" Ein anderes, schnelleres Flugzeug überholt uns links und landet vor uns. Auch hier haben wir wieder Probleme, die gleiche Parkposition wie unsere Piper-Freunde zu bekommen. Wir verzurren unsere Flugzeuge und freuen uns schon auf das "Landebier" im Flughafenrestaurant. Hier treffen wir einige amerikanische Fliegerkollegen. Die sind natürlich erstaunt, Piloten zu treffen, die so eine weite Strecke fliegen. Es wird lustig! Konny plaudert in gewohnter Weise unaufhörlich mit allen, so als wären sie österreichische Piloten. Es gesellen sich noch andere dazu und daher bleiben wir länger. Aber nachdem die Frauen meiner Freunde (Irene und Margarita) bereits in Santa Monica sind, müssen wir doch das Gespräch abbrechen. Als wir im Hotel ankommen, erwarten uns die beiden hübschen Damen bereits; Was für ein Empfangskomitee! Anschließend gehen wir essen. Konny hat für uns beide übers Internet ein Zimmer gecheckt. Wir essen gemeinsam zu Abend. Jeder ist schon müde, das reichliche Abendessen und der Rotwein knipsen die Lichter aus!

12. Tag: Venice Beach & Santa Monica

Wir schlafen länger und frühstücken im Hotel Jamaica Inn, in dem die anderen Freunde mit ihren Frauen untergebracht sind. Die Temperaturen erstaunen uns, es ist ziemlich frisch. Gestern noch so heiß, heute braucht man eine Jacke. Konny möchte unbedingt nach Catalina, einer kleinen Insel im Pazifik, direkt vor Los Angeles. Wir alle sind aber anderer Meinung, wollen einfach den Tag damit verbringen Venice Beach und Santa Monica zu besichtigen. So marschieren wir durch Little Venice. Es schaut wirklich aus wie in Venedig. Viele kleine schnuckelige Häuser an kleinen Wasserkanälen mit Venezianischen Brücken. Einer hat sogar eine originale Gondel aus Venedig an seinem Steg hängen. Venice Beach ist eine flippige Stadt. Viele verrückte Künstler, Musiker und Hippies bevölkern die Strandpromenade. Alles wirkt ein wenig abgewohnt und schäbig. Ich war vor einiger Zeit mit Moser Kurt hier. Wir hatten uns damals an der Promenade Räder ausgeliehen. Neben dem Geschäft befand sich eine "Erdinger-Bar" und tatsächlich, diese Bar gibt es noch. Wir trinken ein Bier. Dann geht es weiter entlang der Promenade nach Santa Monica. Hier ist alles modern, schöne Häuser, elegante Menschen und ein schöner Pier. Hier befindet sich auch das Restaurant Bubba Gump Shrimp, das man aus dem Film "Forest Gump" kennt. Wir essen natürlich Shrimps und trinken guten Weißwein dazu. Dann fahren wir mit dem Bus zurück nach Venice Beach.

13. Tag: Big Bear City - Sedona

Wir frühstücken wieder gemeinsam im Jamaica Inn und planen unseren heutigen Flug. Heute wollen wir auf die Insel Catalina und dort landen. Die Insel liegt ca. 40 Meilen vor der Küste von Los Angeles. Dabei muss man direkt über Los Angeles Airport fliegen, einem der meist frequentierten Flughäfen der Welt. Wir sind ein wenig angespannt, weil wir uns da natürlich keinen Fehler erlauben dürfen. Wir checken unsere Maschinen, planen den Flug genau und starten dann übers Meer hinaus, steigen über den Flughafen von Santa Monica. Dabei steigen wir auf 3.500 ft und fliegen anschließend genau in dieser Höhe am Radial 135 über LAX - Los Angeles International. Unter uns starten und landen die großen Maschinen. Es geht noch ein Stück der Küste entlang, bevor wir aufs Meer hinaus fliegen. Von weitem sieht man schon, dass die Insel in Wolken ist. Ob wir da landen können? Wir sinken auf die geplante Platzrundenhöhe und hören im Funk, dass unser Kollegen bereits abgebrochen haben, weil die Sicht schlecht ist. Wir entschließen uns ebenfalls den Anflug abzubrechen. Ich sitze am Steuer und Herbert macht den Funk. Jetzt heißt es umplanen. Unser Plan „B“ ist Big Bear City, ganz hoch oben in den Bergen Richtung Westen. Wir geben den neuen Kurs ein und fliegen über die stark beflogenen Lufträume hinweg. Immer wieder queren uns große Passagierflugzeuge in beängstigender Nähe. Ob die uns in Sicht haben? Auch eine Cessna kommt uns ziemlich nahe, aber wir weichen noch rechtzeitig aus. Wir steigen auf 9.500 Fuß (fast 3.000 Meter), denn der Flughafen Big Bear liegt auf 7.000 Ft. die Platzrunde also auf 8.000 Fuß. Nach einem zirka einstündigen Flug landen wir mitten im Hochgebirge. Es schaut aus wie bei uns im Höllengebirge. Überall sind Skilifte und Hotels für die Wintergäste. Wir essen zu Mittag in einem netten kleinen Flughafenrestaurant und planen unsere nächste Strecke. Wir wollen nach Sedona. Der Flug wird zirka 2 Stunden dauern. Herbert fliegt und ich funke. Wir starten, dabei merkt man schon die Höhe, denn die Maschine hebt nur langsam ab. Nach kurzer Zeit verlassen wir das Gebirge und kommen in eine unendlich scheinende Wüste. Sand, Wüste, karge Berge, hier und da mal einige Häuser, sonst nichts. Auch diese Strecke ist sehr interessant aus der Luft, denn man bekommt einen Begriff von Weite. Wir sind ständig in Verbindung mit „flight following“. Wir nähern uns Sedona, unserem Ziel. Dieser Flughafen ist faszinierend! Er liegt auf einem Hochplateau, umgeben von roten Bergen, die vor allem jetzt in der Abendstimmung besonders schön sind. Gegenanflug, Queranflug und Endanflug. Es schüttelt uns kräftig durch – „Gusts up to 30 Kt!!“ Herbert landet und wir bringen die Maschine gemeinsam sicher runter!! Unsere Freunde sind schon gelandet. Flieger verzurren und dann geht es ab ins Zentrum. Unser Taxifahrer ist ein komischer Kauz und zu guter letzt gibt er uns nicht einmal den richtigen Betrag zurück! Wir fahren gleich in ein gutes Steakhouse, mit herrlichem Blick auf die roten Felsen von Sedona. Das Essen ist fantastisch, der Wein auch. Heute schmeckt uns der Wein besonders, wir trinken noch eine Flasche Wein. Dann schauen wir noch in einer Bar vorbei, aber es ist nichts los - Sedona ist ausgestorben!

14. Tag: Sedona - Phoenix - Pinal Airpark - Tuscon

Gott sei Dank hatte gestern keine Bar mehr offen, denn dann würde uns das Aufstehen noch schwerer fallen. Das Wetter ist heute wieder herrlich, so um die 20 Grad, blauer Himmel. Die roten Felsen der umliegenden Berge sieht man schon von unserem Zimmer aus. Wir frühstücken und fahren dann mit dem Taxi zum Flughafen. Hier planen wir unseren Flug. Es soll zunächst mal Richtung Osten gehen, denn hier gibt es einen großen Meteoritenkrater. Wir checken unsere Maschinen und starten auf diesem "Flugzeugträger", auf jeder Seite eine steil abfallende Böschung. Es geht Richtung Osten zum Barringer-Krater. Der Krater wurde von Eugene Shoemaker wissenschaftlich beschrieben und durch seine Forschung als erster Krater anerkannt, der durch den Einschlag eines Meteoriten entstanden ist. Er ist nach dem Bergbauingenieur und Geschäftsmann Daniel Moreau Barringer benannt, der Anfang des 20. Jahrhunderts den Krater untersuchte. Wir kreisen einmal um das große Loch. Heute ist es extrem turbulent in der Luft, ich fliege und brauche manchmal volle Ruderausschläge, um das Flugzeug in Richtung zu halten. Nun fliegen wir genau auf Süd Kurs Richtung Phoenix. Es schüttelt und beutelt uns so richtig durch. Herbert bekommt vom langen Schauen in die Karte schon einen flauen Magen. Es geht über ein Hochland mit unendlicher Weite. Konny funkt von der Piper zu uns "Harry gibt es hier die Bisonherden?" Wir sehen keine, aber gut möglich, dass hier noch Büffelherden sind, denn das Gebiet ist völlig unbewohnt. Als wir nun Richtung Phoenix kommen, überqueren wir zunächst einen Stausee und fliegen dann durch ein Tal in Richtung Großstadt. Wir vermeiden "Class B Airspace" und umfliegen Phoenix östlich. Unser Ziel ist Stella Airpark. Noch einige kräftige Korrekturen mit dem Ruder, es schmeißt uns hin und her, dann lande ich sicher in Stella. Kein Mensch ist da, nur ein Herr schraubt an seiner Cessna herum. Wir fragen ihn, wo wir ein Restaurant finden und marschieren darauf hin quer über die Piste zu einer Tankstelle, dort rufen wir ein Taxi. Es ist extrem heiß, zum Gehen zu heiß. "Cheesecake Factory" heißt unser Lokal, das kenne ich schon aus Las Vegas, wo ich mit Helene und Walter war und von Venice Beach. Wir speisen im Freien mit Wasserdüsenkühlung im Gastgarten. Das Taxi bringt uns wieder zu unseren Flugzeugen. Wir starten und fliegen nach Pinal Airpark, früher auch „Marana Army Air Field“ genannt. Ich fliege, Herbert macht den Funk. Hier stehen viele Verkehrsflugzeuge und warten auf die Verschrottung. Auch das Militär hat hier eine Basis und parkt neue Helikopter. Wir landen, gleich ist ein sehr unfreundlicher Herr zur Stelle und meint "no picture". Dieser Herr verfolgt uns die ganze Zeit und ist sehr grimmig. Wir machen die Flugplanung und dann nix wie weg. Der Flughafen ist ausgestorben, kein Wunder ist ja heute Samstag. Wir starten und ich mache den Funk nun, es geht nach Tucson International. Die Strecke ist sehr kurz. Gleich nach dem Start schalte ich auf Tucson Approach. Der Kontroller schickt uns weg vom Kurs, damit unsere Kollegen Konny und Franky uns überholen können, dann führt er uns wieder "on course" und übergibt uns an Tucson Tower. Dieser hat alle Hände voll zu tun, denn eine große Maschine ist im Endteil, eine andere startet auf der Parallel-Piste und dann kommen auch wir noch daher "hold your position", das heißt Vollkreis machen (stehenbleiben geht wohl nicht), dann doch "N5306U cleared to land on runway 25 right". Wir landen wieder gegen die Sonne - man sieht nix, doch endlich "runway in sight". Wir landen und verlassen die Piste und suchen unsere Kollegen. Direkt beim Tower parken wir unsere Maschine. Konny checkt für uns das Hotel Four Points Sheraton zu einem Superpreis. Die haben einen eigenen Shuttle, der uns abholt. Bei einem Landebier am Pool besprechen wir unsere bisherigen Flüge. Nach einem Abendessen im Hotelrestaurant geht es ab in die Kiste! Ich bin immer noch nicht gesund, hab Halsschmerzen und Husten.

15. Tag: Tuscon - Pima Air & Space Museum - El Paso

Wir frühstücken ausgiebig im Hotel Four Point Sheraton und checken dann aus. Mit dem Taxi geht es zu einem weiteren Highlight Pima Air & Space Museum. Dieses Museum ist das drittgrößte Flugzeugmuseum der Welt. Mehr als 300 Flugzeuge sind hier ausgestellt. Unter anderem B25 Bomber, aber auch B52 Langstreckenbomber, die Airforce One von John F. Kennedy sowie Tarnkappenbomber und vieles mehr. Ein wahrer Himmel für Flugzeugfans. Mit einem offenen Wagen unternehmen wir eine gebuchte Tour durch den Flugzeugpark. Es stehen wahre Raritäten herum, Großteils im Freien, aber auch in klimatisierten Hangars. Nach vier Stunden reicht es dann sogar Franky und wir verlassen das Museum, fahren zurück ins Hotel mit unserem Taxi. Dieses bringt uns dann auch gleich zum Flughafen. Der Flug von Tucson nach El Paso wird geplant. Es sollte eine einfache Strecke werden. Start auf der Piste 11L und dann aus dem Luftraum Tucson raus Richtung Osten. Wir müssen wieder sehr hoch steigen, denn die Berge gehen bis auf 8 bis 9.000 Fuß. Wir fliegen mit "fligh following". Die Piper kommt uns ziemlich nahe und der Controller gibt uns einen Kurs, damit wir "clear of traffic" sind. In El Paso angekommen, umfliegen wir einen Berg, der vor der Stadt liegt. Wir bekommen Vektoren nach Horizon. Herbert fliegt und landet auf der schmalen Piste. Gleich nachdem wir den Motor abgestellt haben, fixiert der nette Herr vom Flugplatz unseren Flieger mit Ketten. Wir bekommen vom Flugplatz ein gratis Auto mit dem wir ins Hotel fahren können. Wir wohnen im Microtel, beziehen die Zimmer und gehen dann ins Outback Steak essen. Ich hab noch nie ein so gutes Steak gegessen!! Wir nehmen noch eine Flasche Wein mit und trinken diese noch am Pool.

16. Tag: El Paso - Albuquerque

Da wir immer noch unser Crewcar haben, fahren wir nach dem Frühstück nach El Paso, zuerst der Grenze zu Mexiko entlang und dann nach Downtown. Franky kurvt uns flott durch die Stadt, aber es ist nichts zu sehen. Es gibt kleine Shops, aber alles ist abgewohnt und schaut nicht schön aus. Es gelingt uns dann aber doch, dass wir ein Café finden, wir trinken Espresso. Dann geht es mit dem Auto zurück nach Horizon zu unseren Flugzeugen. Diese stehen in der prallen Sonne, Motor aufwärmen überflüssig. Die Route geben wir in unser GPS ein und tragen die Strecke auch in die Karte ein. Von Horizon geht es an El Paso International vorbei, dann an einer MOA vorbei und anschließend geht es auf Nord Kurs. Das Steigen auf 8.500 dauert seine Zeit, kein Wunder ist ja Mittag und in 8.500 hat es immer noch 23 Grad. Herbert ist mit Albuquerque ständig in Kontakt. Es geht entlang des Sperrgebietes. Wir werden aufgefordert, das Gebiet zu meiden, da es "aktiv" ist. Wir wollen ja nicht runtergeschossen werden und befolgen die Anweisung. Im Norden bauen sich richtige Wolkenberge auf und es schaut fast so aus, als ob uns die den Weg versperren wollten. Es gelingt aber am Regenschauer vorbei zu fliegen und in Albuquerque ist es wieder schön. Allerdings ist der Wind extrem stark und turbulent. Manchmal brauche ich volle Ruderausschläge. Auf der Piste 22 setze ich unsere letzte Landung - sanft und sicher! Die Abrechnung gestaltet sich ein wenig schwierig, zumal das Mädchen sich überhaupt nicht auskennt. Wir zahlen 25 Stunden "hobs-time", das sind ca. 23 Stunden effektive Flugzeit. Nun sitzen wir beide da und warten auf Konny und Franky, die in Albuquerque International gelandet sind. Die haben einen Mietwagen gebucht und holen uns ab. Unser letzter gemeinsamer Abend, da liegt ein wenig Wehmut in der Luft. Dennoch finden wir ein nettes Restaurant mit Weinhandlung und Verkostung. Der Durst ist groß, so bestellen wir zuerst mal ein Bier der Mable Brewery. Dieses ist aber nicht zu trinken und so steigen wir auf Wein um. Wir sitzen an der Bar und es wird uns versprochen, dass der nächste frei Tisch der unsere ist. Wir sitzen und trinken, aber wir bekommen keinen Tisch. Erst als ich mal so richtig Dampf mache, geht was weiter und wir bekommen unseren Tisch im Freien. Das Essen ist mittelmäßig. Anschließend machen wir die Altstadt noch ein wenig unsicher und trinken noch einige Biere. Unser letzter Abend wir gebührend gefeiert. Wir nächtigen im La Quinta Hotel, wo wir schon einmal genächtigt hatten.

17. Tag: Albuquerque - Heimflug

Ich vertrage offensichtlich den Alkohol nicht mehr - Kopfschmerzen! Noch ein gemeinsames Frühstück bei IHOP und dann geht es zum Flughafen. Wir trennen uns "sternförmig". Ich fliege nach Österreich, Konny fliegt nach Las Vegas und trifft dort noch Geschäftsfreunde. Herbert und Franky fliegen nach Los Angeles und treffen dort ihre Frauen wieder. Sie fahren anschließend nach San Francisco und fliegen von dort zurück. Die Reise war ein absolutes Highlight, sowohl fliegerisch, als auch landschaftlich und vor allem freundschaftlich! Die Teams Franky – Konny, sowie Herbert und Harry haben sich bestens bewährt. Alle fliegerischen Herausforderungen wurden bestens gemeistert und nicht einmal gab es eine gefährliche Situation. Jeder konnte seinen Fähigkeiten verbessern sowohl fliegerisch als auch sprachlich! Ich komme sicher wieder und würde mich sehr freuen, wenn ich auch meine Freunde für diese Reise gewinnen könnte. Der Rückflug mit United Airlines war der reinste Horror und zwar was das Service anbelangt!

18. Tag: Ankunft in Linz

Ankunft in Frankfurt und Weiterflug nach Linz.

Verfasser

Harald Schobesberger urlaubswelt13.com

Harald Schobesberger



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