Entenreise zum Ententreffen nach Slowenien 2025


27.07.2025 - 02.08.2025



Mit meiner Pekingente (www.pekingente.at) geht es heuer, gemeinsam mit sechs anderen Enten von unserer Vereinigung VB-Antn nach Slowenien. Hier findet das diesjährige Ententreffen statt, bei dem rund 1.500 Enten aus ganz Europa erwartet werden.

Meine Ente hat ja schon einiges mitgemacht. 14.400 Kilometer von Köln nach Peking, aber auch die Fahrt nach Saint Tropez mit den VB-Antn und eine Fahrt an den Bodensee und und uns. Das Fahrzeug ist einfach ein Wahnsinn und mein liebgewonnenes Hobby geworden!

Auf diesem Blog könnt Ihr unsere Reise mitverfolgen. Viel Spaß an alle Entenliebhaber!

 

1. Tag - Sonntag 27.07.2025

Um 09.00 Uhr treffen wir uns mit unseren sieben Enten bei mir auf meiner Ranch. Die bunten Enten mit ihren gemütlichen Fahrern trinken noch Kaffee und dann geht es los. Über Bad Ischl – Gosau – Annaberg geht es über Hüttau – Bischofshofen – ins Gasteinertal nach Böckstein. Anfänglich schüttet es was das Zeug hält. Als wir dann aber durch die Tauernschleuse kommen ist es mit dem Regen vorbei. Wir fahren mit unseren Enten auf die Autowagons der Tauernschleuse. Wir kommen fünf Minuten vor Abfahrt an, perfekt geplant. Nach wenigen Minuten erreichen wir Mallnitz. Wir schlängeln uns die Straße runter nach Obervellach. Franz bremst sich massiv ein, weil er ein Gasthaus gefunden hat, wir Enten hinten dran haben zu tun, die Ente von ihrem Vorwärtsdrang zu bremsen. Im May`s Restaurant sitzen wir gemütlich im Gastgarten. Das Essen; naja Fertigessen, aber egal, der Hunger ist gestillt. Weiter geht es nun nach Villach. Motorräder überholen uns langsam und grüßen freundlich. In Villach angekommen – Überraschung!! Heute beginnt der Villacher Kirchtag, der die ganze Woche dauern wird. Alles ist abgesperrt, unser Hotel liegt im Zentrum! Nach ein wenig umherkurven parken wir uns in einer Parkgarage beim Interspar ein und gehen wenige Minuten ins Zentrum in unser Hotel Palais 26. Überall wird gefeiert und getrunken! Die ganze Stadt ist Kirchtag. Schnell Zimmer beziehen und dann nix wie rein ins Getümmel. Livemusik und viele Verpflegungs- und getränkestände. Wir finden dann noch eine gute Pizzeria und essen herrlich. Dann geht es zurück zum Hotel.

2. Tag - Montag 28.07.2025

Nachdem Frühstück im Hotel Palais 26 starten wir los. Franz fährt mit seiner SPOT Ende voraus. Zuerst geht es von Villach auf den Wurzenpaß. Langsam schnaufen wir auf die Passhöhe von zirka 1.070 Meter. Das Bergabfahren mit der Ente ist nicht so ganz einfach, weil man mit der Motorbremsung fahren muss. Weiter geht es nach Kranjska Gora. Von hier windet sich eine romantische Straße in den Triglav Nationalpark. Der Vrsic Pass führt auf 1.611 Meter und ist der höchste Paß in Slowenien, er verbindet das Sava Tal mit dem Soca Tal. Die Straße hat 50 nummerierte Kehren. Bergan ist die Straße in keinem so guten Zustand, bei den Kehren ist Stöckelpflaster. Aber hinunter ins Soca Tal ist die Straße gut ausgebaut, aber sehr steil. Wir müssen aufpassen, dass die Bremsen nicht heiß werden. In Bovec kehren wir im Restaurant Pod Lipco ein. Leider regnet es immer wieder und man sah dadurch die hohen Berge der Karawanken nicht wirklich. Das Socatal ist wildromantisch. Das Wasser der Soca ist glasklar. Zahlreiche Kanuten fahren mit ihren Booten im Wildwasser. Weiter geht die Fahrt, vorbei an Görz Richtung Triest. Wir suchen nun den Bahnhof von Opicina, hoch über Triest. Die Bahn wurde in Zusammenarbeit mit Stern & Hafferl 1928 errichtet. Teilweise fährt die Bahn als Seilzugbahn. Wir kommen direkt ins Zentrum von Triest. Leider regnet es ein wenig. Es bleibt Zeit für einen Drink auf der Piazza Unita d´Italia. Dann müssen wir wieder zurück mit der Bahn zu unseren Enten, die ja bei der Bergstation stehen. Weiter geht die Entenjagd Richtung unserem Ziel Portoroz. Den richtigen Weg zu finden ist nicht so einfach. Wir irren ein wenig zwischen Industriegebiet und Koper herum und verlieren uns dann endgültig. Ich fahre, dann allein in unser Hotel Lucija. Die Straßen sind schmierig, der Asphalt kommt mir so rutschig vor, wie im Winter! Als ich ankomme, sind die anderen auch schon da – alles gut! Nun beziehen wir unser Hotel. Es ist schon spät, auch zum Abendessen ist es schon zu spät. Dafür gibt es hier Bier um 3,5 Euro! Gute Nacht!

3. Tag - Dienstag 29.07.2025

Das Frühstücksbuffet des Hotels Lucija bietet für jeden was. So sind wir gut gestärkt und können unseren Ausflug nach Piran beginnen. Mit dem Linienbus, der direkt vor dem Hotel hält, geht es nach Piran. Nach 15 Minuten erreichen wir die Altstadt. Leider regnet es noch ein wenig, aber für eine Besichtigungstour ist das Wetter gut genug. Zuerst sitzen wir am Tartini Platz, einem der schönsten Plätze in Slowenien und stärken unseren Kreislauf mit Prosecco. Dann geht es hinauf zum Glockenturm. Dieser wurde restauriert und mit einer neuen Glocke aus Deutschland versehen. Wir erklimmen den Kirchturm und genießen den Blick auf die drei Länder Italien, Slowenien und Kroatien. Dann geht es noch hinauf zur ehemaligen Festungsmauer. Auch hier wieder traumhafte Ausblicke. Unsere Besichtigungstour geht es weiter durch die engen Gassen bis zum Restaurant Pavel, das ich schon von einigen Besuchen kenne. Hier essen wir Fisch, in allen Variationen. Wir sitzen direkt am Meer und beobachten, wie das Wetter Minute für Minute besser wird. Nun fahren wir zurück in unser Hotel. Einige gehen in Portoroz schwimmen, andere Bummeln und am Abend treffen wir uns wieder im Hotel auf „ein Bier“. Ein schöner Tag geht zu Ende. Morgen soll das Wetter noch schöner sein!

4. Tag - Mittwoch 30.07.2025

Nach dem Frühstück starten wir unsere Boliden und fahren los Richtung Postojna. Zuerst geht es der Küste entlang – Izola – Koper. Dann geht es landeinwärts nach Kozina. Nach eineinhalb Stunden, erreichen wir Adelsberg/Postojna. Zuerst steuern wir das neu eröffnete 2CV Museum, das in einem ehemaligen Bunker untergebracht ist. Franz findet auch gleich einen Radweg, auf dem wir dann mit unseren bunten Enten entlangfahren. Der Weg ist das Ziel! Das Museum ist nicht wirklich berauschend. Es stehen einige alte 2CV und andere Citroen dort. Da einige die Adelsberg Grotten noch nicht gesehen haben, sind die Höhlen unser Ziel. Die Grotten sind die zweitgrößten Karsthöhlen der Welt. Mit dem Zug geht es in das Höhlensystem und dann marschiert man rund 3.5 km im Berg. Jene, die die Grotten schon gesehen haben, kehren im Gasthaus Modrijanova Grill ein. Hier gibt es immer Spanferkel am Grill. Während die anderen im Untergrund sind, genießen wir ein gutes Mittagessen. Gemeinsam starten wir vom Parkplatz weg, doch dann; Einer unserer Entenfahrer kann sein Parkticket nicht entwerten „die Maschin is hin“! Alle helfen zusammen, doch noch ein Ausfahrtsticket für unseren Kollegen zu bekommen. Das Problem wird kurzfristig behoben, in dem das richtige Ticket eingesteckt wird! Die Technik ist halt nix für einen Entenfahrer! Anschließend geht es dann in unser Hotel Center/Sport im Zentrum von Postojna. Wir parken unsere Enten direkt vorm Hotel und checken ein. Direkt am Stadtplatz kehren wir nochmals ein, denn die Höhlenbesucher haben ja auch Hunger. Mit dem Shuttlebus fahren wir zum Festgelände wo sich das Ententreffen abspielt. Rund 1.800 Enten werden erwartet. Als wir mit dem Bus vorbeifahren, staunen wir über das riesige Ausmaß des Ententreffens. Fast alle Entenfahrer campen hier am Flugplatz von Postojna. Wir kaufen uns einen Tagespass, mit dem man aber nicht zu de Campern darf, sondern nur ins Festzelt, wo Livemusik spielt und zu den Verkaufsständen darf man auch. Auf der Bühne findet gerade ein „Wettschrauben“ statt, bei dem die Teilnehmer einen Entenmotor in einer gewissen Zeit zusammenbauen müssen. Dann kommt wieder Livemusik. Ich treffe Bernadette, die mit mir 2017 mit der Ente nach China gefahren ist. Auch Jürg Mörf treffe ich, der ebenfalls mit in China war. Dann wird es finster und wir müssen zurück, damit wir unseren Shuttelbus noch erwischen. Doch diesen gibt es nicht. Wir stehen da und sind ratlos. Zwei nette Slowenen entschließen sich, uns kurzerhand mitzunehmen. Das nenne ich Gastfreundschaft. Morgen geht es wieder zum Ententreffen!

5. Tag - Donnerstag 31.07.2025

Heute steht das Ententreffen (https://2cv2025.si/) auf dem Programm. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Shuttlebus zum Event. Rund 1.800 Enten sind zu diesem Event angemeldet, das heißt diese campen am Festgelände, aber es kommen sicher noch einmal 700 bis 1000 dazu, die dem Fest einen Besuch mit einer Ente abstatten, so wie wir auch. Der Bereich der Camper ist abgesperrt, wir dürfen nur in den öffentlichen Bereich, wo sich das Festzelt und die Verkaufsstände befinden. Hier gibt es Typen, man glaubt es kaum. Alle sind älteren Baujahres, alle noch ein wenig in der Flower-Power Zeit zurückgeblieben. Hier sieht man Enten aus der ganzen Welt. Es kommen Enten sogar aus Australien, Südamerika, Vietnam natürlich und aus ganz Europa. Die Franzosen und die Deutschen stellen die größten Gruppen. Jede Nation markiert ihr Zeltgelände mit ihrer Flagge. Die Portugiesen feiern und singen im Festzelt, es herrscht eine tolle Stimmung. Das Wetter passt auch gut, nicht zu heiß, ein wenig Wolken, aber im Grunde perfektes Wetter. Ich treffe Bernadette und Jürg, mit denen ich meine Reise www.Pekingente.at von Köln nach Peking unternommen habe. Wir sitzen zusammen und plaudern über unser gemeinsames Abenteuer 2017 – „Die Reise unseres Lebens“. Einige von unserer Gruppe kaufen Ersatzteile ein. Hier bekommt man ja alles, von Gebraucht- bis Neuteile. Das nächste Ententreffen wird in Holland stattfinden. Am Nachmittag verlassen wir das Fest und fahren zurück in unser Hotel. Es ist einfach nur schön anzuschauen, wie 50 % der Autos Enten sind, die in der Stadt herumkurven! Schon alleine das Motorengeräusch ist für uns Entenfahrer Musik in den Ohren !!! Zum Abendessen kehren wir im Restaurant Cuk ein, eines der wohl besten Restaurants in der Stadt. Einer unserer Truppe ärgert sich über die KALTE Gazpacho Suppe, aber sonst passt das Essen sehr gut. Wir gehen heute früh zu Bett, denn morgen heißt es wieder Entenfahren.

6. Tag - Freitag 01.08.2025

Es ist frisch draußen, aber blauer Himmel. Heute geht es nach Österreich. Über eine sehr kurvige Strecke geht es nach Laibach. Mit einem Entenkonvoi durch eine Stadt ist immer eine Herausforderung. Schaltet die Ampel auf Rot, kommt ein Teil der Gruppe nicht mehr durch und so trennt sich die Gruppe. Franz, unser Entenführer wartet aber auf einen Parkplatz, sodass wir dann wieder komplett sind. Weiter geht es nach Kranj. Von hier windet sich die Straße abenteuerlich hinauf auf den Seebergsattel. Wir fahren den Fluss Kokra entlang. Die Straße ist gut ausgebaut, auch wenn dort und da Absetzungen im Belag sind. An der Passhöhe auf 1.218 Meter befindet sich ein uriges Wirtshaus, hier machen wir halt. Die „Lustige Wirtin“ ist schon in die Jahre gekommen, aber wir bekommen Kaffee und es gibt sogar selbstgemachten Kuchen. Eine Entenfahrerin meint gleich, im Inneren des Wirtshauses befindet sich ein Flohmarkt, weil überall Sachen herumliegen. Weiter geht die Fahrt, nunmehr in Österreich angekommen. Die Straße kurvt nun runter bis Bad Vellach. Wir fahren durch Kärnten, in einem Gebiet wo die Ortstafeln meist zweisprachig sind. Weiter geht die Fahrt über die Soboth und über den Lorenzenberg nach Eibiswald und weiter nach Kitzeck. Hier kennt Franz einen schönen Heurigen. Die Fahrt dort hin ist abenteuerlich und man glaubt, dass wir nun am „Ende der Welt“ angekommen sind nach insgesamt fast fünf Stunden Fahrzeit. Das Weingut heißt Malli und bezeichnet sich selbst als „steilstes Weingut“ Österreichs. Hier gibt es eine typische Steirische Heurigenjause mit Verhackerts, Speck, Käse und sonstige Aufstriche. Der Wein passt gut dazu, aber zu viel dürfen wir ja nicht konsumieren. Der Ausblick vom Malli auf die Landschaft ist wunderschön, Wälder und dazwischen immer wieder Weinstöcke. So schön es hier ist, wir müssen weiter in unser Hotel Staribacher in Leibnitz. Das Staribacher ist ein schönes 4-Sterne-Hotel. Die Zimmer sind ein Traum! Einige genießen den Wellnessbereich, denn es hat nun zu regnen begonnen, wir können nicht draußen sitzen. Wir sitzen noch ein wenig in der Bar und plaudern mit Motorradfahrer, die auch hier gelandet sind.

7. Tag - Samstag 02.08.2025

Das Frühstücksbuffet vom Staribacher bietet wirklich für jeden was. Franz hat unsere Enten gecheckt und er hat uns sogar die Windschutzscheiben geputzt! Das nenn ich Service!! Wir räumen das Gepäck ein und losgeht’ s. Wieder sausen wir mit unseren bunten sieben Enten durch die Lande. Ich mach wie immer das Schlusslicht. Bei Köflach zeigt mein GPS eine andere Route an, aber der Franz wird das schon wissen. Wahrscheinlich kennt er eine Abkürzung!? Auf jeden Fall fahren wir dann Richtung Hirschegg. Die Straße ist eng und der Belag schlecht. Plötzlich gibt es überhaupt nur mehr eine Schotterstraße. Die Straße windet sich über ruppeligen Schotter in Serpentinen hinauf. Oben angekommen checken wir die Lage und Franz meint, das ist halt mal was anderes! Wie der Slogan von Citroen damals lautete „Der Weg ist das Ziel“. So serpentinenmäßig wie es raufgegangen ist, geht es wieder runter. Wie ich später nachgeforscht habe, heißt die Straße „Salzstiegweg“ . Bei Kleinfeistritz kommen wir wieder in die Zivilisation. Es geht nun an Zeltweg und Judenburg vorbei. Nun fahren wir auf den Hohentauern und machen dort unsere Mittagsrast. Die Straße ist gut ausgebaut und mit der Motorbremsung der Ente gut zu machen. Weiter geht es nun über Trieben nach Liezen. Nun beginnt es zu regnen und dann zu schütten. Bei strömenden Regen geht es ins Ausseerland, Bad Mitterndorf – Bad Aussee – Pötschen. An der Pötschenrast machen wir eine Kaffeepause. Hier verabschieden wir uns, dann das ist unsere letzte Rast, bevor wir dann auseinandergehen. Schön war’s mit meinen lieben Entenfreunden. Wir hatten viel Spaß und haben einige kleine Abenteuer erlebt. Ich freue mich auf die nächste Entenreise.

Wir sind zirka 1.200 Kilometer mit unseren Enten gefahren.


Verfasser

Harald Schobesberger

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