Pilotenreise - Malta 25


02.06.2025 - 22.06.2025



Wieder mal geht es mit meinem lieben Fliegerfreund Aldo auf große Reise. Diesmal wäre Tunesien geplant gewesen, aber irgendwie haben wir die Genehmigungen nicht erhalten. Daher haben wir umgeplant und fliegen nun nach Malta. Soweit mal der Plan. Wie es uns dabei ergeht könnt Ihr im Online-Reiseblog miterleben. Wir fliegen mit einer WT9-LSA, mit der Kennung OE-AGM.

1. Tag - Montag 02.06.2025

Wir beladen unser Flugzeug und tanken voll. Leider ist Reserveöl ausgelaufen. Aldo bringt das wieder hin. Dann starten wir bei gutem Wetter. Vorerst noch wenige Wolken und je südlicher wir kommen, desto besser wird das Wetter. Wir steigen auf 11.000 ft und fliegen ohne Turbulenzen unserem Ziel Brac entgegen. Von Wien Information, kommen wir nach Ljubliana Info und weiter nach Pula. Der übergibt uns dann an Zadar und dieser wieder an Split Info. Alles läuft wie am Schnürchen, die WT9 schnurrt wie ein Kätzchen. Der Autopilot verrichtet seine Arbeit gewissenhaft. In Brac ist der Turm nicht besetzt. Wir landen und machen Blindmeldungen. Sofort werden wir freundlichst empfangen. Wir parken unser Flugzeug und fahren zum Terminal. Auch hier alle extrem freundlich. Wir planen unseren nächsten Flug nach Tivat, geben den Flugplan auf und essen eine Kleinigkeit. Dann starten wir, diesmal fliegt Aldo, ich funke. Der Flug von Brac nach Tivat dauert nur rund 45 Minuten. Die Landschaft ist einfach nur schön. Im Hintergrund die Dalmatiner Berge. Dann kommt die Bucht von  Kotor in Sicht. Wir müssen eine Warteschleife drehen, weil eine Verkehrsmaschine gerade startet. Dann landet Aldo sanft. Auch hier werden wir freundlich empfangen. Im nu ist der Flieger festgemacht und es geht schon zur Zollabfertigung und dann mit dem Taxi in die Stadt. Ich hab das Hotel Palma für uns gebucht. Es liegt traumhaft, direkt am Meer. Die Zimmer sind in Ordnung. Wir gehen gleich mal auf der Promenade spazieren. Hier haben sich die Superreichen niedergelassen, sowohl mit ihren Yachten, als auch mit exklusiven Penthäusern. Die Preise sind hoch, der Service… na ja… Wir flanieren und gustieren. Zum Schluss kehren wir noch in ein Restaurant zum Abendessen ein und dann noch einen Drink an der Bar, Schluss für heute!

2. Tag - Dienstag 03.06.2025

Frühstück im Hotel Palma. Das Hotel liegt direkt am Meer, mit Blick in die Bucht von Kotor. Wir haben gestern Abend eine Motorbootfahrt ausgemacht. Aldo und ich fahren mit einem kleinen Motorboot von Tivat nach Kotor. Die Fahrt durch den norwegenähnlichen Fjord ist einfach gewaltig. Sie dauert zirka 40 Minuten. Große Kreuzfahrtenschiffe liegen im Fjord und in Kotor, viele tausend Touristen im Bauch, die alle zur gleichen Zeit Kotor überschwemmen. Wir kommen uns klein vor mit unserem kleinen Schlauchboot, als wir direkt neben dem Ozeanriesen anlanden. Die Stadt Kotor ist romantisch. Eine Stadtmauer, die auch auf die Felsen, bis hinauf zur Burg reicht, hat früher die Stadt geschützt. Die Venezianer und die Habsburger waren hier und haben die Bauwerke geprägt. Durch das Haupttor betreten wir die historische Innenstadt von Kotor. Alles ist verwinkelt, liebevoll hergerichtet und von Menschen überflutet. Nach einem Kaffee beschließt Aldo die Burg zu erklimmen, die zirka 300 Meter über der Stadt thront. Da mein linkes Knie schmerzt, werde ich nicht mitgehen und genieße die Zeit in der Altstadt. Quellen fließen direkt aus dem Felsen ins Meer, Zugbrücken schützten die Altstadt vor Eindringlinge, bis eben die Touristen kamen, für die ist die Zugbrücke natürlich offen. Am Nachmittag geht es dann wieder zurück nach Tivat. Wir umrunden einmal die beiden Inseln im Fjord, auf denen Kirchen drauf sind. Nach unserem Ausflug tut dann ein Bad im Meer gut, das so um die 21 Grad haben wird. Am Abend schlendern wir  durch Tivat und finden ein sehr nettes, aber teures Restaurant. Apropos teuer – es ist hier alles teuer, denn Tivat bezeichnet sich selber als „Monaco“ vom Balkan!

3. Tag - Mittwoch 04.06.2025

Am Vormittag bleiben wir noch in Tivat und fahren gegen Mittag zum Flughafen. Das Taxi bei Ankunft hat 20 Euro gekostet, bei Rückfahrt nur 6 Euro! Am Flughafen in Tivat geht alles sehr schnell. Zoll- und Paßkontrolle und schon sind wir am Vorfeld. Unser Fahrer bringt uns zum Flugzeug und erledigt so nebenbei die Abrechnung. Lande- und Abstellgebühren halten sich in Grenzen. Weil alles so schnell geht, müssen wir unseren Abflug vorverlegen. Auch das lässt sich schnell erledigen. So, nun dürfen wir starten. Wir haben den Abflug mit einer Scenic Route geplant, denn wir wollen natürlich über Kotor fliegen. Ich fliege, Aldo macht die Fotos. Der Fjord erinnert wirklich an Norwegen. Nach einigen Kreisen über Kotor fliegen wir zurück und am Flughafen vorbei Richtung Italien. Nun müssen wir über die Adria bzw. über das Ionische Meer fliegen. Das Wetter ist ein Traum, nur ein wenig Dunst ist überm Meer. Nach fast einer Stunde über Wasser erreichen wir bei Brindisi die Küste. Zielflughafen ist Taranto Grottaglie. Alles funktioniert perfekt, wir landen auf einem großen Flughafen, allerdings sind keine anderen Flugzeuge da. Den Zoll haben wir zwar angemeldet, aber irgendwie dürfte das nicht ganz funktioniert haben. Wir warten mehr als eine Stunde bis endlich der Zoll sagt, ok und der Polizist unsere Pässe kontrolliert hat. Nun fliegen wir ein Stück weiter nach Fondone. Hier haben wir uns zur Landung angemeldet. Francesco erwartet uns bereits. Es gibt eine Schotterpiste auf der Aldo dann sanft aufsetzt. Francesco betreibt den Flugplatz. Er ist es auch, der uns unseren Benzin und anschließend auch einen Mietwagen besorgt. Er bucht für die erste Nacht auch ein Hotel in Lecce für uns. Wir übernehmen das Auto und schon sind wir im Zentrum von Lecce. Das Mercure Hotel in Lecce wirkt abgewohnt, aber für eine Nacht wird es schon passen. Wir marschieren ins Zentrum von Lecce, denn wir haben Hunger, der dann auch gleich in einem netten Restaurant mehr als gestillt ist. Nach dem hervorragenden Essen geht es dann in die Altstadt. Die Stadt ist ein Traum, vor allem nachts, wenn alles beleuchtet ist. Die Kathedrale und die schönen Barockhäuser beeindrucken.

4. Tag - Donnerstag 05.06.2025

Wir verlassen das Mercure Hotel und fahren heute nach Otranto. Die Stadt ist für seine Burg und seine Altstadt am Meer bekannt. Wir schlendern um die Burg und besichtigen sie auch innen. Die absolute Sehenswürdigkeit sind aber die Mosaike in der Kathedrale Santa Annunziata. Wir bestaunen die Bodenmosaike mit den Fabelwesen und Tierdarstellungen. Weiter geht die Fahrt ganz in den Süden der Halbinsel. Am Spiaggia di Tricase Porto machen wir eine Mittagspause, essen und trinken und genießen den Blick auf die kleine Bucht. Weiter geht’s nun ganz in den Süden an den südlichsten Punkt von Festlanditalien nach Santa Maria di Leuca. Wir sind enttäuscht, denn die Stadt gibt gar nix her, aber die Strecke dorthin ist eine Traumstraße, direkt am Meer, mit ständigen Blick aufs Meer. Nun geht es zurück Richtung Gallipoli in unser Ecoresort Le Sirene. Das Dreisternehotel liegt wunderbar, an einem schönen Naturstrand. Wir beziehen das Zimmer und dann geht es auch schon nach Gallipoli in die Altstadt zum Abendessen. Gallipoli ist eine kleine Insel mit ganz eng aneinandergeschmiegten Häusern. Zahlreiche Restaurants finden sich außen herum und auch am Hauptweg durch die Insel. Wir finden ein nettes Restaurant wo wir einen traumhaften Sonnenuntergang erleben und zudem gut essen. Anschließend geht es mitten in die Stadt hinein. Ein Souvenirgeschäft nach dem anderen, tausende Touristen, aber trotzdem wunderschön. Nach einem Longdrink geht es dann zurück in unser Hotel.

5. Tag - Freitag 06.06.2025

Heute geht es nach Alberobello. Ist zwar eine lange Strecke zu fahren, aber nachdem es eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Apulien ist, müssen wir das einfach sehen. Die Fahrt dorthin dauert zwei Stunden. Alberobello ist das berühmte Trulli Dorf. Die Trulli sind Steinplatten gedeckte Rundhäuser, die typisch für die gesamte Region Apulien sind, aber hier in Alberobello einfach am konzentriertesten und am schönsten sind. Der Ort ist wirklich ein Touristenmagnet, der Ort ist voll von Menschen aus aller Welt. Es ist sehr heiß geworden ich schwitze bei 32 Grad. Nach einem Kaffee und Wasser verlassen wir Alberobello und fahren Richtung Tarent. Leider gibt diese Industriestadt wirklich nix her. So machen wir nur einen Fotostopp und fahren dann zurück in unser Hotel. Die Fahrt dauert wieder rund zwei Stunden.

6. Tag - Samstag 07.06.2025

Wir fahren heute schon ein wenig zu früh zum Flugplatz, wo wir unsere WT9 stehen haben. Nun haben wir genügend Zeit alles nochmals zu planen für unseren Flug nach Malta. Ich fliege heute, Aldo funkt. Das Flugzeug durfte einige Tage nun im Hangar von Herrn Francesco stehen, gleich neben einer Piper Malibu, in einem fast neuen Hangar. Die Abrechnung für Sprit und Hangar war mehr als christlich! Der Sprit war günstig, der Hangar Platz ein Geschenk! Den Run-up machen wir auf der Betonfläche und dann starten wir auf der Schotterpiste bei über 30 Grad Temperatur. Gleich sind wir mit Brindisi Information in Kontakt, dann mit Lecce und dann wieder mit Brindisi. Die Strecke führt uns ein gutes Stück über die Bucht von Taranto und dann weiter über Lamezia Terme an die Ostküste von Sizilien. Wir fliegen in 9000 ft, einer sehr angenehmen Höhe, weil hier die Temperaturen optimal sind. Nun geht es hinaus aufs Meer Richtung Malta. Beim Ollek-Point übergibt uns Roma Information an Malta. Die schicken uns gleich mal zur Ostküste und dort dürfen wir über Valletta beim Grand Harbour Point zwei Vollkreise fliegen, bevor wir im steilen Anflug auf der Piste 23 landen dürfen. Gleich sind wir von der Piste und schon wartet ein Marshaller auf uns und weist uns ein. Flieger verzurren und abdecken, alles geht schon wortlos. Der nette Mann vom Flughafen bringt uns auch gleich zur Einreise und schon sind wir in Malta gelandet und angekommen. Mit dem UBER-Taxi geht es dann in unser Hotel Mercure St. Gulian’s. Unser Zimmer hat sogar Meerblick, ein sehr schönes Zimmer.  Dann gehen wir gleich mal auf unser Landebier und suchen ein nettes Restaurant zum Abendessen. Anschließend suchen wir noch St.Gulian’s Nightlife. So viele Menschen hab ich noch nie auf einen Platz gesehen und alle lärmen, ein Gedränge, alle besoffen! Nix für uns!

7. Tag - Sonntag 08.06.2025

Heute erkunden wir Vallette, die Hauptstadt von Malta. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Linienbus ins Zentrum. Die massiv ummauerte Stadt wurde im 16. Jahrhundert von dem römisch-katholischen Johanniterorden auf einer Halbinsel gegründet. Sie ist für ihre Museen, Paläste und prachtvollen Kirchen bekannt. Zu den barocken Wahrzeichen der Stadt zählt unter anderem die St. John’s Co-Cathedral. Wir sehen auch die Burg von Vallette, zumindest von außen. Dann schlendern wir durch die Stadt. Die Hauptstadt der Insel Malta, wurde nach ihrem Gründer „Jean Parisot de la Valette“ benannt und ist eine prachtvolle Festungsstadt. Sie entstand auf dem unfruchtbaren und beeindruckenden Felsen der Halbinsel „Mount Sceberras“ und wurde in 15 Jahren (von 1556 bis 1571) erbaut. Sowohl von der Fläche als auch von der Einwohnerzahl her ist Valletta die kleinste Hauptstadt eines europäischen Staates. Aldo vertieft sein Wissen durch eigenständige Besichtigungen, ich muss leider passen, denn mein Knie schmerzt immer noch. Ein wenig frustriert setze ich mich in einen schattigen Gastgarten und lausche Livemusik. Nach ein zwei Bier, wird meine Stimmung besser und dann kommt auch Aldo schon und wir setzen unsere Besichtigungen fort. Anschließend fahren wir zurück und kehren zum Abendessen in ein wunderschönes Restaurant ein. Osteria Donna Camela und liegt direkt am Hafenbecken von St. Juliens mit einem traumhaften Blick und vorzüglichem Essen.

8. Tag - Montag 09.06.2025

Wir gehen es gemütlich an. Unser Ziel ist heute Marsaxlokk. Das ist ein kleines Fischerdorf mit 3774 Einwohnern. Der Name setzt sich aus dem arabischen Wort Marsa für Hafen und dem maltesischen Wort Xlokk, dem Südwind, zusammen. Es befindet sich zwischen der Landzunge Delimara Point und Benghisa Point. Wir fahren mit dem Linienbus dorthin, was nicht so einfach ist. Nach eineinhalb Stunden erreichen wir den kleinen Ort. Recht romantisch ist er nicht, denn im Hintergrund sieht man die Schlote einer Industrieanlage. Dennoch, es gibt die berühmten maltesischen Fischerboote, die bunt bemalt sind und an der Hafenpromenade ein Lokal neben dem anderen. Zudem findet ein Markt statt, bei dem es Souvenirs und sonstigen Krimskrams gibt. Wir verweilen ein wenig und trinken einen Kaffee und Wasser. Eine große Gruppe von einem Kreuzfahrtenschiff ist auch eingefallen und bevölkert die Souvenirstände und Gastgärten. Zurück fahren wir mit dem UBER-Taxi um 16 Euro – ein Geschenk. Den Rest des Tages verbringen wir am Out Door-Pool am 11. Stock unseres Hotels. Zum Abendessen sind wir im Salt and Pepper, direkt am Meer.

9. Tag - Dienstag 10.06.2025

Nach dem Frühstück geht es mit dem UBER-Taxi zum Flughafen. Hier wartet schon ein Herr der Firma Medavia auf uns. Er ist unser Handling-Agent und kümmert sich wirklich um alles. Um rund 250 Euro werden wir vom Flugzeug abgeholt, durch die Zoll und Passabfertigung gebracht und zudem bekommen wir noch die Möglichkeit in einem VIP-Briefingroom unsere Planungen zu machen. Unser Agent bringt uns zu unserem Flugzeug das auf beim Apron 5 steht. Aldo fliegt und checkt die Maschine. Rasch ist alles beladen. Wir bekommen unser Departure Briefing und starten dann auf der Piste 05. Nach dem Abheben kurven wir nach links, doch irgendwie ist unser Controller mit dem nicht zufrieden. Er warnt uns immer wieder von einer aktiven Gefahrenzone, die wir ja gar nicht in unserem Departure Briefing haben. Über Gozo geht es dann Richtung Sizilien. Im Flug fällt plötzlich das primery flight display aus, kommt aber gleich wieder. Wir landen in Marina die Modica, auf einer Schotterpiste. Gleich ist das Flugzeug voll getankt und dann geht es schon wieder los. Aldo ist mit seinen PIC Flugstunden im Rückstand, daher fliegt er auch dieses Leg. Nun fliegen wir die Küste von Sizilien entlang und durch die Kontrollzone von Trapani durch. Vor wenigen Wochen bin ich die Strecke auf dem Landweg mit meinen Freunden gefahren, nun fliegen Aldo und ich drüber, wie cool ist das!! Nun geht es auf das Offene Meer hinaus. 186 NM über das Meer! A bissal komisch, zumal wir auch keine Funkverbindung mit Rom haben, aber nach einiger Zeit haben wir Kontakt und das beruhigt auch ein wenig. Unsere Schwimmwesten haben wir ja an, aber 186 NM schwimmen??? Endlich „Land in Sicht“. Nun fliegen wir nördlich zu unserem Flugplatz Tortoli. Eine Wolkenschicht verdeckt uns den Anflug, aber unten drunter geht es gut und Aldo landet perfekt. Wir werden schon erwartet und im nu ist unser Flugzeug verpackt und gesichert. Nun geht es in unser Hotel, das ich für uns gebucht habe. Arbatax Park Resort heißt es. Mit dem Taxi erreichen wir das in wenigen Minuten. Das Hotel liegt in einem Nationalpark, in dem man auch Tiersafaris machen kann. Die Granitfelsen und das Grün der Landschaft sind wirklich traumhaft. Nach einem Landebier sucht Aldo schon mal den Strand und ich gönne mir noch ein zweites Landebier. Die Musik spielt schon für das Abendessen auf – es gibt Buffet – mal sehen!

10. Tag - Mittwoch 11.06.2025

Heute haben wir einen Relaxtag. Es gibt außer der Hotelanlage nicht viel was man besichtigen kann. Dafür bietet das Arbatax Park Hotel jede Menge. So gibt es hier einen Tierpark, mit Ziegen, Esel, Pfaue und Pferde. In einem Rundweg kann man die Tiere sehen, aber was noch viel schöner ist, der traumhafte Ausblick von diesem Rundweg. Rote Granitfelsen, mit Agaven und Pinien drauf, vor der blauen Kulisse des Mittelmeeres. Möven brüten in den Felsen und kreisen kreischend in der Luft. Nach dem Frühstück wandern wir eine Stunde und besuchen dann den Pool. Die Hotelanlage besteht aus zwei Bereiche, Monte Turri, wo wir untergebracht sind und den Telis Cottages, Vila del Parco und Dune Suites del Mare. Das Hotel ist wie ein Dorf in einem 60 Hektar großen Naturschutzgebiet errichtet. Die Unterkünfte sind schon in die Jahre gekommen, aber dennoch hat es Charme. Wir relaxen am Pool und tun einfachmal nix.

11. Tag - Donnerstag 12.06.2025

Nach dem Auschecken geht es mit dem Taxi zum Flugplatz Tortoli. Der Flughafen schaut traurig aus. Früher sind hier Maschinen des Typs Dash von Innsbruck kommend gelandet, jetzt ist der Airport ausgestorben, bis auf eine kleine österreichische Maschine – die OE-AGM. Die steht noch auf der Grasfläche und wartet darauf bewegt zu werden. Ich vorverlege den Flugplan und wir starten. Aldo fliegt, ich mach den Funk. Wir starten über das Meer hinaus Richtung Olbia. Der Controller von Roma Info gibt mir wieder Aufgaben, die nicht ganz verständlich sind. In Olbia selber, müssen wir zwei Vollkreise fliegen, weil eine Passagiermaschine gerade startet. Wir sehen die Maschine und fliegen weiter auf unserer Route. Aufpassen auf die Wirbelschleppen, meint die Türmerin vom Airport. Dann geht es über den La Maddalena Archipel Richtung Korsika. Hunderte Motor- und Segelboote fahren von einer Insel, von einer Badebucht zur anderen, wir oben drüber. Korsika ist ja nur 17 Kilometer von Sardinien entfernt. Wir kommen nach Bonifacio und müssen durch den Luftraum von Figari durch. Der Anflug auf unser Tagesziel Propriano ist spannend. Wir fliegen über die Berge, nur mehr 4 Meilen, aber die Piste ist nicht zusehen, denn die liegt hinter einem Hügel. Plötzlich liegt sie vor uns! Gas raus und runter. Aldo kennt den Platz von einer vorherigen Reise. Jede Menge weiße Vögel sind auf der Piste, verlassen diese aber als unser „großer weißer Vogel“ aufsetzt. Gleich geht es zur Tankstelle, volltanken für den Rückflug nach Österreich. Die Versorgung des Flugzeuges geht dann schon wie von Geisterhand, jeder Handgriff sitzt. Nun gibt es noch ein obligates Landebier, einstweilen wir auf unser Taxi in unsere Unterkunft Roc e Mare warten. Nachdem es kein offizielles Taxi gibt holt uns vom Hotel jemand ab. Das Hotel Roc e Mare liegt wunderschön, mit Blick aufs Meer und es hat einen eigenen kleinen Sandstrand, den wir dann auch gleich besuchen. Wir lassen uns in der Sonne bräunen und genießen das etwa 22 Grad angenehme Meer. Zum Abendessen geht es dann ins Zentrum von Propriano. Hier gibt es ein Restaurant neben dem anderen. Wir finden ein nettes und speisen vorzüglich. Ich esse die bekannte französische Fischsuppe, mit Knoblauchsauce, geröstetem Brot und Käse!

12. Tag - Freitag 13.06.2025

Beim Frühstück hat man einen traumhaften Blick aufs Meer und auf die Bucht von Baracci. Heute bleiben wir in Propriano und wollen noch einen weiteren Strand suchen, den Aldo von einer anderen Reise kennt. Wir marschieren durch das „Zentrum“ von Propriano. Alles wirkt heruntergekommen. Alte Häuser stehen neben modernen, die Gehsteige sind abenteuerlich, überall wird aufgegraben und dann wieder irgendwie verschlossen. Am Plage du Lido bleiben wir eine Weile, aber die Sonne brennt erbarmungslos und Schatten sind nicht zu finden. Die anderen „professionellen Touristen“ haben natürlich einen Sonnenschirm, aber wir? Wie sollen wir einen Sonnenschirm in meinem kleinen Flugzeug mitnehmen? Geht nicht! Wir halten es nicht sehr lange am Sandstrand aus, obwohl das Wasser ein Traum ist, sowohl wegen der Temperatur als auch dem glasklaren Wasser. Irgendwie bin ich nicht so ein Strandurlauber, aber irgendwie geht der Tag zu Ende. Am Strand gibt es ein nettes Restaurant, wo wir einen Tisch reservieren. Es gibt Tunfisch, gegrillt mit Gemüse und „Pommes“



13. Tag - Samstag 14.06.2025

Wir haben gestern schon ein Taxi zum Flughafen bestellt. Nach dem Frühstück geht es dann zum Fluplatz Propriano, noch schnell den Flugplan aufgegeben und schon sitzen wir im Flugzeug und starten. Heute fliege ich, Aldo funkt. Es geht über die hohen Berge von Korsika nach Corte. In den Bergen liegt noch Schnee! Von Corte geht es dann nach Bastia und dann aufs Meer hinaus. Es ist extrem dunstig. Aus dem Dunst heraus kommt Elba zum Vorschein. Es geht weiter nach Florenz bzw. an Florenz vorbei in 7.500 ft. Hier ist es angenehm kühl. Wir erreichen den Luftraum von Bologna und dürfen dann unseren Sinkflug nach Ozzano einleiten. Überflug, Gegenanflug und Endanflug. Es ist brütend heiß. Wir stellen unser Flugzeug ab und gehen ins Restaurant. Hier sind wir die ersten Gäste, denn die Italiener essen ja bekanntlich später. Wir bekommen aber schon zu Essen und zu Trinken. Der Flugplan ist für 14.00 aufgegeben. Nun fliegt Aldo die letzte Strecke unserer Reise. Wir dürfen wieder auf 7.500 ft. steigen, fliegen an Venedig vorbei und drehen dann Richtung Norden. Es geht über die Karawanken nach Kärnten und dann über den Alpenhauptkamm nach Gmunden. Unsere Reise  ist nun zu Ende. Wir putzen den Flieger sauber und hängen ihn wieder im Hangar auf. Dann gibt es das obligate Landebier. Unseren Fliegerfreunden haben wir viel zu erzählen, aber wir müssen dann los, denn auf Aldo wartet schon die Familie. Schön wars!!!

Verfasser

Harald Schobesberger


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