Tessin Vierwaldstättersee und die Norditalienischen Seen


20.05.2025 - 25.05.2025



Bei dieser Reise geht es geht es an den Vierwaldstättersee und ins Tessin sowie an die Norditalienischen Seen. Begleiten Sie mich auf dieser schönen Reise.

1. Tag - Dienstag 20.05.2025

Pünktlich starten wir von Seewalchen mit einem Bus der Firma Buttinger. Diesmal habe ich einen Reiseleiter engagiert, der die Reise leiten wird, damit ich mich auf das Busfahren konzentrieren kann. Marcus Doneus heißt er und er ist Reiseleiter bei vielen Oberösterreichischen Busunternehmen. Kurz vor Salzburg gab es bei einem LKW einen Reifenplatzer, große Blech- und Reifenteile liegen auf der Straße. Ansonst geht es bei bestem Wetter Richtung München. München müssen wir umfahren, weil die Straße Richtung Lindau verstopft ist. Wir machen zwei Pausen um dem Gesetze genüge getan zu haben und außerdem haben meine Gäste auch Hunger und wollen sich die Füße vertreten. Nach unseren letzten Pause verlassen wir Österreich und fahren nach Liechtenstein. Kurz nachdem wir die Burg Liechtenstein gesehen haben, macht es einen Knall – Reifenpanne. Ran an den Straßenrand der Autobahn und mal sehen was es da hat. Tatsächlich hat es den linken inneren Zwillingsreifen zerrissen. Reifenteile liegen auf der Straße, aber andere Autofahrer räumen die für mich weg. So nun fahren wir im Schritttempo von der Autobahn. Auf einem Parkplatz geht es jetzt um das Reifenwechseln. Ist schon eine Weile her, als ich meinen letzten Autobusreifen gewechselt hatte. Dank der tatkräftigen Unterstützung meiner Fahrgäste gelingt es, den Reifenwechsel zu machen. Große Unterstützung kommt von Patrik, der uns zufällig arbeiten sieht und sofort mit seinem Gabelstapler und mit seinem Werkzeug zur Hilfe kommt. Mit Schlagschrauber und richtigem Werkzeug ist dann der Reifen auch relativ schnell gewechselt. Leider geht sich nun unser geplanter Ausflug auf den Pilatus nicht mehr aus. Wir fahren weiter und das Wetter wird immer schlechter. Nach 40 Kilometer bleiben wir bei einer Werkstätte stehen und ziehen die Reifen nochmals nach und kontrollieren den Luftdruck. Alles gut, wir können weiter. Es schüttet!! Vom Zürichsee ist nicht viel zu sehen, aber dafür werden die Autos immer mehr. Wir stehen im Stau und kommen nur mühsam voran. Endlich erreichen wir Sarnen. Vor dem Hotel Krone hat sich mein lieber Freund Christian, der in Sarnen lebt mit seinen Freunden eine Überraschung ausgedacht. Sie begrüßen uns mit Alphorn, dem typischen Schweizer Instrument. Die Wiedersehensfreude mit meinem lieben Freund ist groß. Marcus checkt die Gäste ein, ich plaudere mit meinen Schweizer Freunden. Zum Abendessen gibt Christian mit seinem Freund auf der Trompete mit Ziehharmonikabegleitung sein Bestes. Christian ist ein Gaudimax, die Trompete dient einfach zur Unterhaltung. Alle lachen und klatschen. Ein gelungener Abschluss Abend im Hotel Krone.

2. Tag - Mittwoch 21.05.2025

Regentropfen klopfen an mein Fenster. Oje, schaut nicht gut aus mit dem Wetter, aber wir machen das Beste draus. Ich muss morgens noch meinen Bus in Ordnung bringen, Müll entsorgen, aufräumen. Nach dem Frühstück fahren wir los. Wir fahren nach Luzern, wo wir zwei Reiseleiterinnen treffen werden, die mit uns die Stadt besichtigen. Es gibt nur noch einen Platz, wo man ohne Bezahlung Gäste in Luzern aussteigen lassen kann. Marcus übernimmt nun das Ruder, denn ich muss ja mit dem Bus leer nach Lugano fahren, während er mit den Gästen die Stadt besichtigt, dann mit dem Schaufelraddampfer über den Vierwaldstättersee fährt. Dann wird er mit dem Gotthard Panorama-Express über den Gotthard bis Lugano fahren. Ich fahre gemütlich zwei Stunden von Luzern nach Lugano, direkt zum Hotel und hab dann Zeit mal auf der Promenade zu spazieren und noch was einzukaufen. Um 16.41 kommen meine Gäste am Bahnhof in Luzern an. Sie schwärmen von der Bahnfahrt, vor allem vom Schaffner, der offensichtlich mit Charme und Witz die Bahnfahrt kommentierte. Auch die Schifffahrt mit dem 800 Personen fassenden Schiff „Uri“ war super meinten sie, nur bedingt durch das Regenwetter konnte man nicht im Freien Sitzen. Während des Stadtrundganges hat es leider geregnet, aber Sie konnten die wesentlichen Sehenswürdigkeiten sehen. Ich suche verzweifelt einen Parkplatz, wo ich parken kann, damit ich meine Gäste abholen kann. Überall heißt es, „hier kannst Du nicht stehenbleiben“. Einfach ein Wahnsinn, dass man da nicht eine Spur für Touristenbusse freihält. Nun geht es zum Hotel – Check-in geht rasch, die Koffer hab ich ja schon auf die Zimmer bringen lassen. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Das Abendessen hat gut geschmeckt. 

3. Tag - Donnerstag 22.05.2025

Das Frühstück im Hotel Delfino spielt alle Stückerl. Um 08.30 Uhr fahren wir los. Mein Bus steht in einer eigenen Busgarage direkt beim Hotel. Wir fahren ein Stück auf der Autobahn bis nach Locarno. Nach einer Stunde erreichen wir den Busbahnhof Locarno Muralto. Von hier aus gehen wir zu Fuß zur Standseilbahn zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso. Steil geht es bergan, mitten hinein in die Wolken. Das Wetter ist heute nicht so schön, bzw. schlecht. Es regnet, die Wolken hängen tief. Oben angekommen steigen wir einige Stufen hinunter zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso. Das Kloster ist und war ein wichtiger Wallfahrtsort und thront hoch oben auf dem 370 Meter hohen Felsen, mit Blick hinunter auf Lugano. Wir besuchen die Verkündigungskirche, Marcus erklärt einige Bilder und Gegenstände der Kirche. Dann geht es wieder zurück, zuerst hinauf über die Stiegen, dann runter mit der Standseilbahn. Nun fahren wir weiter nach Ascona. Ascona ist für seine romantische Promenade mit den bunten Häusern bekannt. Es strahlt schon mediterranes Feeling aus. Nach einem kleinen Rundgang geht es nach einer Stunde weiter nach Stresa. Die Fahrt dort hin führt entlang des Lago Maggiores, immer wieder mit beeindruckenden Blicken auf den See. Die Straß ist sehr eng. Die Felsen auf der Hangseite machen ein Ausweichen schwierig, man muss höllisch aufpassen, den Außenspiegel nicht zu beschädigen. Wir erreichen Stresa. Stresa hat beeindruckende Hotels, alte Grandhotels der „Belle Époque Zeit“. Marcus hat im Restaurant Al Buscion eine Antipasti Jause bestellt. Alle sind begeistert von der Atmosphäre und von der Qualität. Anschließend fahren wir mit einem kleinen Charterschiff zu den Borromäischen Inseln. Die Familie Borromeo hat sich vor 400 Jahren hier ein Domizil geschaffen, dass seinesgleichen sucht. Im Schloss sind die Wände vollgetäfelt von kostbaren Ölgemälden. Von jedem Zimmer aus hat man einen tollen Blick auf den See. Das Highlight ist aber sicher der Garten mit seinen weißen Pfauen. Dann fahren wir mit dem Schiff zur Pescadore Insel. Diese Fischerinsel wird noch von einheimischen bewohnt. Wir haben nur kurz Zeit, denn wir liegen schon ein wenig hinter unserem Zeitplan. Daher fahren wir gleich wieder zurück und dann weiter mit dem Bus nach Intra. Hier verladen wir den Bus auf eine Fähre und fahren zirka 20 Minuten nach Laveno. Von hier aus gibt es eine romantische Straße zurück nach Lugano, aber; diese Straße ist gesperrt. Nun beginnt die Suche nach einer Alternativroute. Wir finden eine und nach einem Stück dürfen wir nicht weiter, weil das Gewicht des Busses zu groß ist. Dann geht es nicht mehr weiter, weil eine Umleitung ist und und…. Die Umwege führen dazu, dass wir eine weitere Verspätung aufreißen, aber dafür fahren wir ein Stück des Luganer Sees entlang, den sicher nicht viele Touristen zu sehen bekommen. Die Passagiere im hinteren Teil des Busses nehmen es gelassen. Als ich im Kreisverkehr zweimal herumfahre erblicken sie ein Einhorn? Liegt das am Prosecco ? Romantisch führt die Straße zuerst dem Fluss entlang und dann den Nebenarmen des Luganer Sees. Endlich erreichen wir unser Hotel und können um 21.00 Uhr unser Abendessen einnehmen. Geschafft!

4. Tag - Freitag 23.05.2025

Heute gehen wir es gemütlich an. Abmarsch vom Hotel erst um 09.00. Marcus führt die Gruppe ins Zentrum von Lugano. Am Programm steht auch die Kirche Santa Maria Degli Angioli. Schön ist natürlich auch die von Kastanienbäumen gesäumte Seepromenade. Man geht auch am modernen Kulturzentrum vorbei. In der Via Nassa findet dann auch die Damenwelt ihr Eldorado; Gucci, Armani, Joop und so weiter. Weil aber nicht so viel Zeit bleibt, kommen die Kreditkarten und die Männer gut davon. Gegen Mittag fahren wir dann mit dem Schiff ins schönste Dorf der Schweiz nach Morcote, das 2016 zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt wurde. 2023 wurde Morcote von der Weltorganisation für Tourismus der Vereinten Nationen in die Liste der besten Tourismusdörfer. Die Schifffahrt führt an Lugano entlang, dann unter der Autobahnbrücke durch. Marcus führt die Gäste durch den Ort. Ich hab einen Vormittag zur freien Verfügung. Um 15.00 Uhr darf ich die Gäste wieder mit dem Bus abholen. Die Zufahrt zu Morcote ist wieder ein Spießrutenlauf. Es gibt keine Informationen, ob man überhaupt mit dem Bus dorthin fahren darf, also fahre ich einfach. Die Straße ist extrem eng, Baustellen säume zudem den Weg. Endlich erreiche ich meine Gäste. PKW’ s müssen zurückschieben oder in Seitengassen ausweichen, damit ich mit meinem 10Meterbus durchkomme. Wir fahren nun zur Talstation der Monte Salvadore Standseilbahn. Von hier geht es mit der Bahn mit einem Umsteigestopp hinauf auf den 912 Meter hohen Aussichtsberg. Hier hat man wirklich einen tollen Rundumblick und sieht den Luganer See und sogar den Lago Maggiore sieht man ein wenig. Gut, dass das Wetter so mitspielt, es ist einfach nur traumhaft. Nach zwei Stunden Aufenthalt geht es wieder mit der Bahn hinunter. Mit dem Bus geht es in Hotel, wo um 19.30 Uhr das Abendessen auf uns wartet.

5. Tag - Samstag 24.05.2025

Unser Ziel ist heute Como und der Comersee. Nach dem Frühstück starten wir mit dem Bus über die Autobahn nach Como. Auf der Grenze gibt es ein wenig Stau, obwohl auf den Grenzen eigentlich keine Kontrollen sind. Ich lasse die Gäste im Zentrum aussteigen. Marcus führt die Gruppe durch Como. Natürlich steht auch der Dom am Programm. Um 12.00 Uhr fährt das Boot Richtung Belaggio. Die Fahrt dauert zwei Stunden. Links und rechts des Sees kleben die Häuser an den Hängen wie Schwalbennester. Die Straße windet sich abenteuerlich dem Seeufer entlang. Ich darf diese spannende Straße alleine fahren, denn ich hole die Gäste in Tremezzo wieder ab. Die Gäste besuchen auch Belaggio. Wie sie mir erzählten, herrscht hier totaler Tourismuswahnsinn. Scheinbar bedingt durch Influencer ist der Ort bekannt geworden, schade dass man vom Ort nicht mehr viel erleben kann, weil so viel los ist. Nun setzen die Gäste nach Tremezzo über. Hier gibt es ein weiteres Highlight zu sehen, die Villa Carlotta. Die Villa Carlotta ist eine Sommerresidenz aus dem 18. Jahrhundert. Sie dient heute als Museum und ist von einer großzügigen und mehrfach gegliederten Parkanlage umgeben. Leider kann man direkt vor der Villa nicht parken und der vorgesehene Busparkplatz ist völlig überfüllt. So muss ich weiterfahren und finde bei einem Hotel einen Parkplatz, wo ich dann auf die Abholung der Gäste einige Stunden warten muss. Als ich meine Gäste abhole, merke ich, dass Sie ziemlich geschlaucht sind. Die vielen Menschen und das Gedränge…. Nun fahren wir zurück und zwar über Porlezza, entlang des Luganer Sees. Diese Strecke ist in meinem GPS gar nicht eingezeichnet, aber es ist eine wunderschöne Strecke, die wir morgen nochmals fahren werden. Wir fahren nochmals durch das Stadtzentrum von Lugano durch und der Promenade entlang. Im Hotel angekommen freut sich jeder auf das Abendessen.

6. Tag - Sonntag 25.05.2025


Abreise; Wir verlassen unser mittlerweile liebgewonnenes Hotel Delfino. Um 08.00 Uhr starten wir los und fahren so wie gestern wieder den Luganersee entlang. Wieder fahren wir von Porlezza über Croce die Serpentinen hinunter nach Menaggio. Immer wieder ein traumhafter Blick auf den Como See. Wir müssen brav gewesen sein, dann es ist herrliches Wetter. Weiter geht es entlang des Como Sees bis nach Sorico und über die Bogenbrücke von Ponte del Passo, vorbei am Lago di Mezzola Richtung Maloja Pass. Zahlreiche Haarnadelkurven führen uns ganz hinauf bis zum Hochplateau nach Silvaplana und nach St. Moritz. Schnee schaut noch von den Bergen runter. In St. Moritz machen wir eine Stunde Pause und so hat jeder die Gelegenheit sich die Füße zu vertreten und eine Kleinigkeit zu essen. Anschließend fahren wir weiter, immer den Inn entlang. Kurvig geht es voran über Samedan Zernez, Pfunds und dann weiter bis Innsbruck. In Hall in Tirol haben wir im Hotel Purner ein Abendessen vorbestellt. Das Viersternehotel bietet wirklich gute Küche. Alle sind zufrieden. Nun haben wir die letzte Etappe über das "Kleine Deutsche Eck" Lofer - Salzburg - Schörfling, wo wir gegen 20.00 Uhr ankommen. Schön war es mit dieser netten Gruppe. Wir waren fast wie eine Familie - hoffe es gibt bald wieder mal ein Familientreffen bei einer anderen Reise.

Verfasser

Harald Schobesberger

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