Äthiopien Rund- und Erlebnisreisen

Das Land gehört zu den am dichtest besiedelten in Afrika. Lalibela und die Simien Mountains sollte sie unbedingt erleben.

Auf der Suche nach der Bundeslade!

In Äthiopien läuft so manches anders. Der Kalender zum Beispiel, der läuft unserem Kalender um 7 Jahre und 8 Monate hinterher. Aber auch die Sprachen haben etwas besonderes. Die Amtssprache ist Amharisch und ist die Muttersprache von etwa 19.8 Mio Menschen. Es gibt 80 Sprachen im ganzen Land! Insgesamt leben in Äthiopien zirka 108 Mio. Menschen und so gehört es zu den am dichtest bevölkerten Ländern Afrikas.

 


Lage

Nordostafrika.

Fläche

1.104.300 qkm (426.373 qm).

Bevölkerungszahl

96.633.458 (2014).

Bevölkerungsdichte

87,5 pro qkm.

Hauptstadt

Addis Abeba.

Staatsform

Bundesrepublik seit 1994. Neue Verfassung von 1994. Parlament (Shengo) mit zwei Kammern: House of Peoples´Representatives mit 547 Mitgliedern und der Ethnienvertretung House of Federation mit 135 Mitgliedern aus 76 Ethnien, Legislaturperiode: 5 Jahre.

Geographie

Äthiopien am Horn von Afrika grenzt im Osten an Dschibuti und Somalia, im Süden an Kenia, im Westen an den Sudan und an den Südsudan sowie im Norden an Eritrea. Die Landesfläche wird überwiegend von einem riesigen Hochland aus Vulkangestein eingenommen, in dem gemäßigtes Klima herrscht. Das Plateau ist von heißer, unwirtlicher Wüste umgeben. Im Norden ist das Land zerklüftet, im Süden flacher und eher für die Landwirtschaft geeignet. Die höchste Erhebung Äthiopiens ist mit 4620 m der Ras Daschan.

Sprache

Amtssprache ist Amharisch. Die zweite Verkehrssprache ist Englisch, das in Schulen unterrichtet wird. Semitische Sprachen (ca. 50 %) und kuschitische Sprachen (ca. 45 %) werden gesprochen, daneben auch Italienisch. Französisch und Arabisch dienen als Bildungs- und Handelssprachen.

Religion

Im Norden äthiopisch-orthodoxe Kirche (35-40 %), im Osten und Süden hauptsächlich Islam (45-50 %); außerdem Animisten (12 %) und andere (3-8 %) wie äthiopisch-evangelische Kirche, Katholiken, Minderheiten von Hindus und Sikhs.

Ortszeit

MEZ + 2. Keine Sommer-/Winterzeitumstellung in Äthiopien.
Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter + 2 Std. und im Sommer + 1 Std.

Netzspannung

220 V, 50 Hz. Adapter notwendig.

Regierungschef

Hailemariam Desalegn, seit September 2012.

Staatsoberhaupt

Mulatu Teshome Wirtu, seit Oktober 2013.

Währung

1 Äthiopischer Birr = 100 Santim. Währungskürzel: Br, ETB (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 100, 50, 10, 5 und 1 Birr; Münzen in den Nennbeträgen 50, 25, 10, 5 und 1 (selten) Santim sowie zu 1 Birr.

Geldwechsel

US-Dollar sind am einfachsten zu tauschen. Der Umtausch sollte nur in Banken und authorisierten Wechselstuben stattfinden (Belege aufbewahren).

Kreditkarten

Diners Club, Visa und MasterCard werden z. T. in größeren Hotels und Restaurants der Hauptstadt akzeptiert. Fluggesellschaften akzeptieren sie für die Bezahlung von Flugtickets. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
 

Reiseschecks

Werden in US-Dollar in großen Hotels und in der Hauptstadt, mit Einschränkung, akzeptiert.

Devisenbestimmungen

Einfuhr der Landeswährung auf 100 Br beschränkt. Ausfuhr der Landeswährung auf 100 Br beschränkt, aber nur mit "re-entry permit" erlaubt.
Unbeschränkte Einfuhr von Fremdwährungen; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 3000 US$. Ausfuhr von Fremdwährungen nur in Höhe des deklarierten Betrages (Deklarationsformular aufbewahren).

Öffnungszeiten der Banken

Mo-Do 08.00-11.00 und 13.00-15.00 Uhr, Sa 08.00-12.00 Uhr.

Wechselkurse

1.00 EUR = 24.57 ETB
1.00 CHF = 22.65 ETB
1.00 USD = 21.6 ETB
Wechselkurse vom 10 April 2016


] (a) In Äthiopien gilt der Julianische Kalender, der 12 Monate mit je 30 Tagen und am Jahresende einen Monat mit 5 oder 6 Tagen hat. Der äthiopische Kalender liegt 7 Jahre und 8 Monate hinter unserer Zeitrechnung.
(b) Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

] Malariaschutz ganzjährig für alle Regionen unter 2200 m erforderlich. In Addis Abeba besteht keine Malariagefahr. Hochgradige Chloroquinresistenz der gefährlicheren Malariaart Plasmodium falciparum (85 % Vorkommen). Empfehlung: Mückenschutzmittel und medikamentöse Vorbeugung.

Klima

Sehr heiß und schwül in den Ebenen, warm in den Gebirgsausläufern und vergleichsweise kühl im Hochland. Häufige Niederschläge zwischen Juni und September.

Anmerkung

 

Telefon

Die Landesvorwahl ist 00251. Es gibt in allen großen Städten öffentliche Telefone und jede Stadt verfügt über ein Telefonzentrum, von dem man internationale Telefonate führen kann. Das Telefonnetz ist alt und die Stromversorgung unzuverlässig, was oft zu Ausfällen führt. 

Mobiltelefon

GSM 900. Netzbetreiber ist die Ethiopian Telecoms Authority (ETA), begrenzter Empfangs-/Sendebereich. Es bestehen Roaming-Abkommen.

Fax

Faxanschlüsse gibt es in größeren Hotels.

Internet/E-Mail

Es gibt Internet-Cafés in Addis Abeba und in anderen größeren Städten. Der Hauptinternetanbieter ist ETC, es ist jedoch oft schwierig, eine Verbindung zu bekommen. Selbst in den Hotels, die ihren Gästen Internet anbieten können, kommt es regelmäßig zu Störungen und Ausfällen.

Telegramme

Internationale Anschlüsse in Büros und Hotels in Addis Abeba.

POST- UND FERNMELDEWESEN

Die Äthiopische Post (Ethiopian Postal Service) und private Kuriere übernehmen nationale und internationale allgemeine Postdienste einschließlich Luftbeförderung. Briefe nach Europa sind ca. zwei Wochen unterwegs.

Deutsche Welle

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien

(Auch für Österreich zuständig.)
Telefon: (+41) (0 22) 919 70 10.
Website: www.ethiopianmission.ch
Öffnungszeiten: Mo-Do 09.00-12.00 Uhr.


Honorarkonsulat der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien

Althanstraße 14, A-1090 Wien, Austria Telefon: (+43) (01) 427 75 47 01.
Email: horst.seidler@univie.ac.at
Öffnungszeiten: Telefonische Terminvergabe.


Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien

(Auch für Österreich zuständig.)Generalkonsulat in Frankfurt/M mit Visumerteilung. Honorarkonsulate in Düsseldorf, München und Bremen.
Telefon: (030) 77 20 60.
Website: www.aethiopien-botschaft.de
Öffnungszeiten: Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr. Konsularabteilung: Mo-Fr 09.00-14.00 Uhr.


Ethiopian Tourism Commission

Meskel Square, ET-Addis Abeba, PO Box 2183, Ethiopia Telefon: (011) 551 23 10.
Website: www.tourismethiopia.org/pages/ethiopia.asp


Essen & Trinken

Das äthiopische Nationalgericht ist We't (Fleisch, Huhn oder Gemüseeintopf in scharfer Soße), das mit Injera (weichem Fladenbrot) serviert wird. Zu den typischen Spezialitäten zählen ferner Shivro und Misir (Kichererbsen- und Linsengerichte) sowie Tibs (knusprig gebratenes Steak). Traditionelle Restaurants in den größeren Städten servieren ihre Gerichte auf einem farbigen Korbtisch, dem Masob. Vor der Mahlzeit werden Seife, Wasser und ein Handtuch gereicht, da man mit dem Injera in der rechten Hand das We't aufnimmt. Der Gebrauch von Besteck ist unüblich. Getränke: Äthiopischer Kaffee kommt aus der Provinz Kaffa, der beigefügte Roggen gibt ihm ein ganz besonderes Aroma. Talla (äthiopisches Bier) hat einen unverwechselbaren Geschmack; auch Kaitaka (reiner Kornalkohol) und Tej (alkoholisches Getränk aus fermentiertem Honig) gibt es nur in Äthiopien.

Einkaufstipps

Schöne Mitbringsel sind Gold- und Silberschmuck (wird nach Gewicht verkauft), Holzschnitzereien, Lederwaren, Speere, Trommeln, Teppiche und Korbwaren. Auf den Märkten kann man handeln, in den Geschäften sind die Preise zumeist festgesetzt. Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Fr 08.00-12.30 und 15.30-19.30 Uhr, Sa 09.00-13.00 und 15.00-19.00 Uhr (regionale Unterschiede).

Sport

Einige Reiseveranstalter bieten Safaris in die Nationalparks an. Einzelheiten von der Botschaft oder dem Fremdenverkehrsamt. Bademöglichkeiten bieten die Seen des Rift Valley, vor allem der Langano-See (Vorsicht jedoch vor Bilharziose - am besten vor Ort erkundigen). Wildwasserfahrten auf dem Fluss Omo sind ein unvergessliches Erlebnis. Trekking, Bergsteigen und Angeln sind ebenfalls möglich.

Veranstaltungskalender

Die Hauptveranstaltungen sind religiöse Feierlichkeiten (s. Gesetzliche Feiertage).

Jan.
Äthiopische Weihnachten. Timket (Gedenken an die Taufe Christi im Jordan, Prozessionen), versch. Orte. April/Mai Äthiopische Ostern, versch. Orte. 23. Jul. Geburtstag von Haile Selassie, landesweit. 27. Sept. Meskal (Gedenken an den Fund des Christuskreuzes durch die Kaiserin Helena). 2. Nov. Jahrestag der Krönung von Haile Selassie, landesweit.

Weitere Informationen vom Fremdenverkehrsamt (s. Adressen).

Sitten & Gebräuche

Konservative Kleidung wird bevorzugt, Freizeitkleidung ist jedoch i. Allg. angemessen. Zwanglose private Einladungen werden gern ausgesprochen. Zu den meisten religiösen Stätten wird Frauen der Zutritt nicht gestattet. Manchmal wird für das Fotografieren und Filmen von Touristenattraktionen eine kleine Gebühr verlangt. Auf Flughäfen und in der Nähe von öffentlichen Gebäuden sowie militärischen Anlagen herrscht striktes Fotografierverbot. Wer Personen fotografieren möchte, sollte immer um Erlaubnis fragen. Trinkgeld: Die meisten Hotels und Restaurants setzen 10 % Bedienungsgeld auf die Rechnung. Trinkgeld ist i. Allg. üblich, die Beträge sind allerdings gering.

Äthiopien
Sicherheitshinweis vom Auswärtigen Amt:
Stand: 10.03.2016
Unverändert gültig seit: 03.03.2016
Landesspezifische SicherheitshinweiseInnenpolitische LageSeit Ende November 2015 kommt es, mit kurzen Unterbrechungen, in einigen Städten der Region Oromia sowie im unmittelbaren Umfeld der Hauptstadt Addis Abeba zu Massendemonstrationen..  Insbesondere kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen der Bevölkerung mit Sicherheitskräften, auch mit Toten und Verletzten. Von einer latenten Eskalationsgefahr wird ausgegangen. Aufflammende Unruheherde werden i.d.R. von Sicherheitskräften zügig unterbunden.Straßenblockaden der Demonstranten und die Abriegelung von Gebieten durch die Polizei, schränken den Straßenverkehr in der Region häufig ein. Gegenmaßnahmen der Polizei bei Protestaktionen, wie gewaltsames Räumen und Massenfestnahmen, können auch unbeteiligte Personen in Gefahr bringen.In jüngerer Zeit ist es auch in der Nähe von Moscheen in Addis Abeba (insbes. Merkato) zu Demonstrationen gekommen, die zum Teil zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften führten.Reisenden wird deshalb geraten, sich von den Orten der Auseinandersetzungen fern zu halten, Menschenansammlungen zu meiden und ggf. geschützte Bereiche aufzusuchen sowie nicht notwendige Reisen in die Region Oromia zu vermeiden.Vor allem in den Randgebieten des Landes kommt es immer wieder zu Unruhen. In der Somali Region (Ogaden) im Osten, führt die äthiopische Armee bewaffnete Einsätze gegen Mitglieder der ONLF durch (siehe auch Reisen über Land).Im Grenzgebiet zu Somalia ist aufgrund möglicher militärischer Aktionen gegen Kämpfer der radikalislamistischen Terrororganisation al-Shabaab auch grenzüberschreitend mit größeren Truppenbewegungen zu rechnen.In der Gambella-Region wurden in letzter Zeit vermehrt sicherheitsrelevante Zwischenfälle, Stammeskonflikte und gewalttätige Auseinandersetzungen berichtet, teilweise auch ausgehend von Stammesgruppen aus Südsudan. Bei einem Überfall waren auch ausländische Staatsangehörige betroffen. Bei unbedingt erforderlichen Reisen wird zu stark erhöhter Vorsicht geraten und empfohlen, sich unmittelbar vor Reiseantritt bei den örtlichen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage zu informieren. Im Grenzgebiet nördlich der Stadt Gambella besteht ferner erhebliche Minengefahr. Das Grenzgebiet zu Südsudan sollte gemieden werden.In der Selamago Region (Süd Omo) wird zu stark erhöhter Vorsicht bei Reisen westlich von Jinka geraten. Bei Reisen in der Süd Omo Zone abseits der touristischen Routen wird dringend empfohlen, sich unmittelbar vor Reiseantritt bei den örtlichen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage zu informieren.TerrorismusWie in anderen ostafrikanischen Ländern können Aktivitäten terroristischer Gruppen auch in Äthiopien nicht ausgeschlossen werden.  Dies gilt angesichts des auch militärischen Engagements Äthiopiens in Somalia v. a. im Hinblick auf die dortige Terrororganisation al-Shabaab, die regelmäßig Drohungen gegen in Somalia engagierte Länder, zumal als „christlich" perzipierte Nachbarländer Somalias, ausstößt. Die äthiopische Regierung hat im November 2013 explizit vor zu erwartenden Aktivitäten al-Shabaabs in Äthiopien gewarnt.In den letzten Jahren, zuletzt 2009 und im Oktober 2013, gab es vereinzelte (versuchte) Bombenanschläge in Addis Abeba. Das äthiopische Staatsfernsehen meldete am 03.06.2014 die Festnahme eines von al-Shabaab angeworbenen Terroristen, der Anschläge im Lande geplant haben soll. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Äthiopien auch zukünftig Ziel von Anschlägen sein wird.Es wird daher zu erhöhter Vorsicht, insbesondere in der Nähe westlicher Einrichtungen und touristischer Reiseziele, geraten. Dies gilt auch für größere Hotels. Dabei sollte auf verdächtige Personen und herrenlose Gepäckstücke wie z.B. Taschen, Pakete oder Textilbündel geachtet werden. Da die bisherigen Anschläge jeweils in den frühen Abendstunden stattfanden, sollten während dieser Tageszeit öffentliche Plätze wie z.B. Tankstellen und auch Bars / Kaffeehäuser gemieden werden. Vorsicht ist auch bei der Teilnahme an Großveranstaltungen angeraten. Das eigene Verhalten sollte möglichst unauffällig sein. Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden.Reisen über Land / Entführungen / Kriminalität / StraßenverkehrDie öffentliche Sicherheit in den großen Städten, den wichtigen touristischen Sehenswürdigkeiten und auf den Hauptverkehrsstraßen wird durch die äthiopischen Sicherheitskräfte gewährleistet. Touristisch organisierte Besuche verlaufen im Allgemeinen problemlos. Da insbesondere in der Oromo-Region häufig mit Demonstrationen und Protestaktionen gerechnet werden muss, sollten Reisende sich tagesaktuell über die Sicherheitslage informieren.In Addis Abeba kam es in jüngster Vergangenheit häufiger zu Taschendiebstählen und Überfällen auf Passanten, auch an Hauptverkehrsstraßen. Erhöhte Aufmerksamkeit nach Einbruch der Dunkelheit, insbesondere nach 22:00 Uhr, ist geboten.Die Infrastruktur des Landes ist schwach, gut ausgebaute Straßen für Überlandreisen sind nur begrenzt vorhanden. Grundsätzlich sollte am späten Nachmittag, bei Dämmerung und bei Dunkelheit aus Gründen der Verkehrssicherheit auf Überlandfahrten verzichtet werden.Vor Reisen ins Landesinnere sollten genaue Erkundigungen über die Sicherheitslage im Einzelfall eingeholt werden. Insbesondere in den Grenzregionen und abseits regelmäßig befahrener Straßen ist von einem erhöhten Risiko durch Überfälle und weiter auch durch Landminen auszugehen. Zudem sind hier die Möglichkeiten, bei Verkehrsunfällen Hilfe zu erhalten, äußerst beschränkt. Grundsätzlich wird deshalb dazu geraten, ortskundige Führer einzuschalten und ggf. auch die Reise mit den örtlichen Behörden abzustimmen.Grenzgebiet zu EritreaBei Fahrten in das direkte Grenzgebiet zu Eritrea und in die Danakilsenke in Nord-Afar können Überfälle durch Banditen und örtliche Untergrundorganisationen sowie Entführungen nicht ausgeschlossen werden. Im Januar 2012 fand am Rande des Ertale-Vulkans in der Danakil-Wüste ein bewaffneter Überfall auf eine Reisegruppe statt, bei dem zwei deutsche Staatsangehörige getötet und weitere deutsche und sonstige EU-Bürger zu Schaden kamen (mehrwöchige Entführungen).Vor diesem Hintergrund rät das Auswärtige Amt weiterhin von Reisen in die Danakil-Wüste und die nördliche Afar-Region ab.Dort muss auch mit neu verlegten Landminen gerechnet werden. Im Südosten der Grenzregion zu Eritrea ist das Gebiet an der Straße Bure-Assab betroffen. Es wird davon abgeraten, die Straße Eli Dar Richtung Assab zu befahren. Bei unbedingt erforderlichen Fahrten sollten die örtlichen Behörden informiert und um entsprechende Schutzmaßnahmen gebeten werden. Die Grenzübergänge zwischen Äthiopien und Eritrea sind geschlossen.Grenzgebiet zu SomaliaDer bewaffnete Konflikt zwischen äthiopischen Streitkräften und Teilen der ONLF, der Zustrom somalischer Flüchtlinge sowie mögliche Infiltrationsversuche islamischer Fundamentalisten stellen erhebliche Risikofaktoren dar. Insbesondere besteht die Gefahr von Entführungen. Von Reisen in die Somali-Region südlich und östlich von Harar und Jijiga wird deshalb abgeraten. In der gesamten Somali Region (Ogaden) besteht abseits der Hauptverkehrsstraßen eine erhebliche Minengefahr.Reisen in das Grenzgebiet zu Somalia sollten aufgrund möglicher –auch grenzüberschreitender- Militäraktionen gegen Al-Shabaab-Kämpfer nur in enger Abstimmung mit den äthiopischen Behörden unternommen werdenGrenzgebiet zu SudanAngesichts der Unwägbarkeiten der Lage in Sudan, insbesondere möglicher Flüchtlingsbewegungen in Richtung Äthiopien, wird wegen nicht auszuschließender erneuter Zwischenfälle und Übergriffe von nicht unbedingt notwendigen Reisen in die Region Benishangul-Gumez abgeraten. Auch in der Gambella-Region wurden in letzter Zeit vermehrt sicherheitsrelevante Zwischenfälle berichtet. Im Grenzgebiet nördlich der Stadt Gambella besteht ferner erhebliche Minengefahr. Bei unbedingt erforderlichen Fahrten in diese Region wird deshalb zu stark erhöhter Vorsicht geratenGrenzgebiet zu KeniaAufgrund fortgesetzter Risiken von Entführungen an der somalisch-kenianischen Grenze, die ggf. auch ausstrahlen können, sowie Unsicherheitsfaktoren im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Stammesauseinandersetzungen einhergehend mit der Präsenz von ca. 30000 Flüchtlingen aus Kenia, wird von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das unmittelbare Grenzgebiet zu Kenia abgeraten.Bei unabdingbaren Reisen wird zu stark erhöhter Vorsicht geraten und empfohlen, sich unmittelbar vor Reiseantritt bei den örtlichen Behörden über die aktuelle Sicherheitslage zu informieren. Minengefahr besteht abseits der Hauptverkehrsstraßen ferner in der erweiterten Grenzregion zu Kenia (Borana-Region).Vereinzelte Überfälle auf durchfahrende Fahrzeuge am frühen Morgen sowie am Spätnachmittag und Abend führen zu der Empfehlung, folgende Routen nicht vor 8:00 Uhr und nicht nach 15:00 Uhr zu befahren: Strecke Metahara-Awash-Arba-Mieso und Asbe Teferi, Strecke Babile-Jijiga, Strecke Welkite-Jimma (bes. am Omo/Gibe-Fluss), Strecke Sodo-Arba Minch-Jinka, Strecke Bahir Dar-Gondar. Auch im und um den Awash-Nationalpark (insbesondere nördlicher Teil) kann es zu bedrohlichen Situationen und Überfällen kommen. So wurden in der Gegend um Adayto im Januar 2012 Feuergefechte zwischen Afras und Somali-Issas berichtet, bei denen auch Ausländer in Gefahr waren.Bewaffnete Überfälle sind zudem wiederholt aus dem Netchisar Nationalpark in Arba Minch, insbesondere in der Gegend um die Quellen, gemeldet worden. Es wird daher empfohlen, Touren in den Nationalpark ab Parkeingang nur in Begleitung und gegen Bezahlung eines bewaffneten Führers durchzuführen.Reisen über Land/-ZugverkehrAuf der Bahnstrecke Addis Abeba - Dire Dawa verkehren keine Passagierzüge. Der in unregelmäßigen Abständen (max. drei Mal pro Woche) zwischen Dire Dawa und Dschibuti verkehrende Zugverkehr (von Ausländern allerdings kaum benutzt) stellt wegen des schlechten Streckenzustands ein generelles Sicherheitsrisiko dar und war bereits mehrfach das Ziel von Sabotageakten und Sprengstoffattentaten.Weltweiter SicherheitshinweisEs wird gebeten, auch den weltweiten Sicherheitshinweis zu beachten:Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.auswaertiges-amt.de

] Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland (Rep.), Italien, Luxemburg, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakische Republik, Spanien, Schweden und Tschechische Republik.

Die Gebühren betragen für Touristenvisa bei der Ankunft 45-72 € und für Transitvisa bei der Ankunft 50-80 US$. Geschäftsvisa müssen jedoch vor der Einreise beantragt werden

Anmerkung: Die Kapazitäten am Flughafen sind allerdings nicht vorhanden, um eine hohe Zahl ankommender Touristen schnell und problemlos mit Einreisevisa auszustatten. Mit langen Wartezeiten ist deshalb zu rechnen. Gebühren sind in Landeswährung zu entrichten; Umtauschmöglichkeiten bestehen.
Unterlagen bei der Einreise: Reisepass, zwei (möglichst aktuelle) Passbilder, Rückflugticket und Nachweis über ausreichende Barmittel. Ein Transkriptionsstempel im Reisepass ist nicht nötig.
Hinweis: Für Einreisen auf dem Landweg ist es grundsätzlich erforderlich, das Einreisevisum vorab einzuholen.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 12 Stunden weiterreisen, den Flughafen nicht verlassen und über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen, benötigen kein Visum.

Visaarten

Touristen-, Geschäfts- und Studentenvisum.

Visagebühren

Deutschland / Österreich
Die folgenden Gebühren gelten für visumpflichtige Reisende.
Touristenvisum:
einmalige Einreise (Aufenthalt bis zu einem Monat): 36 €.einmalige Einreise (Aufenthalt bis zu drei Monaten): 54 €.
mehrmalige Einreise (Aufenthalt von bis zu drei Monaten): 63 €.
mehrmalige Einreise (Aufenthalt von bis zu sechs Monaten): 72 €.
Geschäftsvisum:
einmalige Einreise (Aufenthalt bis zu einem Monat): 18 - 54 € (je nach Zweck).

Transitvisum:
einmaliger Transit (12, 24, 48 oder 72 Stunden): 22,50 € (12 Std.), 36 € (24 Std.), 45 € (48 Std.), 54 € (72 Std.).
doppelter Transit: 45 €.
Schweiz
Die folgenden Gebühren gelten für visumpflichtige Reisende.

Touristenvisum:
bis zu 30 Tage Aufenthalt, einmalige Einreise: 64 CHF;bis zu 3 Monaten, einmalige Einreise: 96 CHF;
bis zu 3 Monate Aufenthalt, mehrmalige Einreise: 112 CHF;
bis zu 6 Monate Aufenthalt, mehrmalige Einreise: 128 CHF.

Geschäftsvisum:
bis zu 30 Tage Aufenthalt, einmalige Einreise: 32-96 CHF (je nach Zweck);
bis zu 3 Monate Aufenthalt, mehrmalige Einreise: 64-128 CHF (je nach Zweck);
bis zu 6 Monate Aufenthalt, mehrmalige Einreise: 96-192 CHF (je nach Zweck).Transitvisum:
einmaliger Transit (12, 24, 48 oder 72 Stunden): 40 CHF (12 Std.), 64 CHF (24 Std.), 80 CHF (48 Std.), 96 CHF (72 Std.).
doppelter Transit: 80 CHF.


Gültigkeitsdauer

2 Monate ab Ausstellungsdatum für 30 Tage Aufenthalt (kann bis zu 90 Tage verlängert werden).
Die Einreise muss innerhalb von 1 Monat ab Ausstellungsdatum erfolgen.

Antragstellung

Persönlich oder postalisch max. 4 Wochen vor Abreise (Schweiz: max. 10 Tage) bei der zuständigen konsularischen Vertretung (s. Kontaktadressen).

Antragstellung

(a) 1 Antragsformular (downloadbar auf der Internetseite der zuständigen diplomatischen Vertretung).
(b) 2 Passfotos in Farbe
(c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist.
(d) Buchungsbestätigung des Reisebüros (Rückreiseticket etc.).
(e) Gebühr (per Überweisung oder Barzahlung bei der Beantragung).
(f) Nachweis einer Gelbfieberimpfung.
(g) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.Geschäftsvisum zusätzlich:
(h) Firmenschreiben mit Reisezweck bzw. Bescheinigung einer Firma über die Art der geschäftlichen Tätigkeit im Lande und über die Regelung der Reisekosten.
(i) Einladungsschreiben des äthiopischen Geschäftspartners.(j) Einlassgenehmigung/Referenznummer vom Immigration Office (muss vom äthiopischen Geschäftspartner beantragt werden).(k) Arbeitsvertrag.Der postalischen Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen.

Bearbeitungszeit

Postalische Beantragung: Ca. 7-10 Tage (kann derzeit nicht garantiert werden). Expressbearbeitung (2 Tage) nur in Ausnahmefällen.Persönliche Beantragung: Wenige Stunden. 

Ausreichende Geldmittel

Reisende müssen über Geldmittel in Höhe von 50 US$ pro Aufenthaltstag verfügen.

Impfungen

Informationen zu internationalen Impfbescheinigungen, die für die Einreise erforderlich sind, können dem Kapitel Gesundheit entnommen werden.

Dokumente bei der Einreise

(a) Rück- oder Weiterreisetickets und -papiere.
(b) Ausreichende Geldmittel.

Verlängerung des Aufenthalts

Eine einmalige Visumverlängerung ist unter persönlicher Vorsprache bei der Hauptstelle der Einwanderungsbehörde in Addis Abeba (Main Department for Immigration and Nationality Affairs, MDINA, Churchill Road, gegenüber dem Hauptpostamt, Tel: (011) 155 38 99) gegen Zahlung von 20 US$ (nicht in Landeswährung zahlbar) möglich.

Flugzeug

Die nationale Fluggesellschaft ist Ethiopian Airlines (ET) (Internet: www.flyethiopian.com), die von Frankfurt täglich nonstop, von Wien und Zürich aus teilweise in Kooperation u.a. mit Lufthansa (LH), Austrian Airlines (OS) und Swiss (LX) nach Addis Abeba fliegt.

Flughafengebühren

20 US$, ausgenommen Transitpassagiere, die den Flughafen nicht verlassen.

Internationale Flughäfen

Addis Abeba (ADD) (Bole International) liegt 8 km südöstlich der Stadt (Fahrzeit 25 Min.). Busverbindung zur Stadt alle 30 Minunten, Taxistand. Flughafeneinrichtungen: Duty-free-Shops, Tourist-Information mit Mietwagenschalter, Wechselstube, Post, Hotelreservierungsschalter, Gepäckaufbewahrung, Erste-Hilfe-Einrichtungen, Bars und Restaurant.

Schiff

Seit der Unabhängigkeit Eritreas ist Äthiopien ein Binnenland. Es gibt jedoch regelmäßige Verbindungen zwischen europäischen Häfen und Massawa und Assab in Eritrea.

Bahn

Die 785 km lange Bahnstrecke zwischen Addis Abeba und Djibouti wird von den Regierungen beider Länder betrieben. Die Züge sind langsam, überfüllt und meist verspätet.

Bus/Pkw

Die Hauptstrecke führt über Kenia. Es gibt eine Allwetterstraße von Moyale an der Grenze über Yabelo, Dila und Yirga nach Addis Abeba.

Die folgenden Grenzübergänge sind geöffnet:
Moyale (Kenia),
Dewale/Galafi (von Djibouti) und
Humera/Metema (vom Sudan).
Das Grenzgebiet zu Eritrea ist derzeit militärisches Sperrgebiet und nicht passierbar. Über die Passierbarkeit der anderen Grenzübergänge sollten sich Reisende vorab bei der Botschaft erkundigen (s. Adressen).

Die Strecke von Addis Abeba nach Nairobi ist Teil des Trans-East African Highway.

Flugzeug

Ethiopian Airlines (ET) fliegt über 40 Städte an. Die nationalen Verbindungen sind allerdings oft unregelmäßig. Inlandsflughäfen werden zunehmend modernisiert, um den Tourismus anzukurbeln. Ethiopian Airlines bietet außerdem einen Historic Route Service für Touristen an, auf dem die wichtigsten historischen Stätten angeflogen werden.

Anmerkung (Flugzeug)

Flughafengebühren: 10 Br.

Bahn

Die einzige Eisenbahnstrecke führt von Addis Abeba über Dire Dawa und Harar nach Djibouti. Es kommt oft zu Verspätungen.

Bus/Pkw

Gute Allwetterstraßen führen in die meisten Geschäftszentren und Urlaubsgebiete; die übrigen, unbefestigten Straßen sollten nur mit Fahrzeugen mit Allradantrieb befahren werden. Aufgrund von Treibstoffknappheit können Fahrten außerhalb von Addis Abeba mit Schwierigkeiten verbunden sein. Nach Einbruch der Dunkelheit ist das Autofahren außerhalb der Hauptstadt mit Risiken verbunden. Rechtsverkehr.

Bus:
Staatliche und private Busse verkehren im ganzen Land. Fahrpläne und Fahrkarten sind an Busbahnhöfen erhältlich, Touristen benutzen die Busse jedoch selten. Die Abfahrt ist manchmal verspätet, da Busse in bestimmte Gegenden nur im Konvoy fahren.

Taxis
in Addis Abeba sind blauweiß, oft teilt man sich ein Taxi mit anderen Fahrgästen. Preise sollten vor Fahrtantritt vereinbart werden. In Addis Abeba unterhält die National Tour Operation (NTO) (Internet: www.nto.com.et)  Luxustaxis, die am Flughafen und vor Hotels stehen. Am Flughafen gibt es auch gelbe Taxis.

Mietwagen
sind in Addis Abeba erhältlich, können aber auch bei der National Tour Operation gemietet werden.

Unterlagen:
Äthiopischer Führerschein, bei der Ankunft erhältlich. Der nationale oder internationale Führerschein des Heimatlandes muss vor Ort zugelassen werden.

Hotels

Gute Hotels gibt es in Addis Abeba und anderen Großstädten, in einigen stehen auch Tagungs- und Ausstellungsräume zur Verfügung. Hotels im Norden des Landes weisen generell einen höheren Standard auf als Hotels im Süden. Auf alle Übernachtungspreise werden 5-10 % Bedienungsgeld aufgeschlagen. Weitere Informationen von der Ethiopian Commission for Tourism (s. Adressen).

Urlaubsorte & Ausflüge

Aksum, die alte Königsstadt des erstenäthiopischen Königreiches, liegt im äußersten Norden des Landes.Berühmt sind die reich verzierten Granitobeliske, die zum Teil über2000 Jahre alt sind.
Gondar war zwischen 1632 und 1855 dieHauptstadt Äthiopiens. Die zahlreichen Schlossruinen und Sakralbautenbezeugen die einstige Bedeutung der Stadt.
Von Baher Dar sind die imposanten Tiss-Issat-Wasserfälle gut zu erreichen. Die Kleinstadt liegt am Tanasee, auf dessen zahlreichen Inseln sich mittelalterliche Sakralbauten befinden.
In Lalibelaerhält man einen Eindruck von der Gläubigkeit der christlichenÄthiopier. Der Anblick der elf Felskirchen, die im 11. und 12.Jahrhundert aus dem Berg gemeißelt wurden, ist unvergesslich. Harar, in der Nähe von Agaden, hingegen ist mit zahlreichen Moscheen islamisch geprägt.


Addis Abeba

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Die Landeshauptstadt Addis Abeba liegt 2440 m ü. d. M. im zentralen Hochland. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die St. Georgskirche (19. Jh.), die Dreifaltigkeitskirche, das Menelik-Mausoleum und der Alte Ghibbi-Palast. Unbedingt sehenswert ist auch das Völkerkundemuseum, das wie die Universität in der ehemaligen Residenz Haile Selassies untergebracht ist. Der Samstagsmarkt, einer der größten Afrikas, lädt zum Stöbern ein.

Nationalparks

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Äthiopien hat neun Nationalparks, den Simien-Nationalpark (im gleichnamigen Bergmassiv im Norden, in dem der Ras Dashen, mit 4620 m höchster Berg Äthiopiens, liegt), den Awash-Nationalpark (östlich von Addis Abeba; artenreiche Tierwelt, imposante Wasserfälle), den Omo-Nationalpark und den Mago-Nationalpark (beide südwestlich der Hauptstadt), den Gambala-Nationalpark, den Shala-Abijata-Nationalpark (südlich der Hauptstadt), den im südlichen Hochland gelegenen Bale-Nationalpark (artenreiche Vogelwelt), den Nechi Sar-Nationalpark und den Yanguli-Rassa-Nationalpark.

Wirtschaft

Bruttoinlandsprodukt
ca. 68,77 Mrd. US$ (2008)
pro Kopf: ca. 800 US$ (2008)

Wachstumsrate: ca. 11,6 % (2008)

Arbeitslosenrate: k.A.

Inflationsrate: ca. 44,4 % (2008)

Bevölkerung unter der Armutsgrenze: ca. 38,7 % (FJ 2006/2007)

Anteil der Wirtschaftssektoren am Bruttoinlandsprodukt
Landwirtschaft: ca. 44,9 % (2008)
Industrie: ca. 12,8 % (2008)
Dienstleistungen: ca. 42,3 % (2008)

Wichtige Wirtschaftszweige:
Landwirtschaft, Viehzucht, Erdölprodukte

Außenhandel
Importe: ca. 6,901 Mrd. US$ (2008)
Exporte: ca. 1,55 Mrd. US$ (2008)

Wichtige Handelsbeziehungen:
Saudi-Arabien, USA, Dschibuti, Deutschland, Japan, China (VR)

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: VN (Gründungsmitglied 1945) u. Sonderorganisationen; die ECA (VN-Wirtschaftskommission für Afrika) hat ihren Sitz in Addis Abeba Afrikanische Union (bis 2002 Organisation der Afrikanischen Einheit, deren Gründungsmitglied das Land 1963 war; Sitz Addis Abeba); Weltbankgruppe, IWF; Regionalorganisationen IGAD (Inter-Governmental Authority for Development), COMESA (Gemeinsamer Markt süd- und ostafrikanischer Staaten), EU/AKP (Partnerschaftsabkommen der Europäischen Union mit den afrikanischen, karibischen und pazifischen Ländern)

Äthiopien ist ein Agrarland. Kaffee ist das wichtigste Exportgut, Viehzucht- und Erdölprodukte werden ebenfalls ausgeführt. Aufgrund des unwirtlichen heißen Klimas ist Äthiopien eines der am wenigsten entwickelten und eines der ärmsten Länder der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt unter der absoluten Armutsgrenze. Die Wirtschaft krankt vor allem an fehlender Infrastruktur und einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Die strukturellen Probleme (Dürreperioden, rasches Bevölkerungswachstum und die daraus resultierenden Folgen für Umwelt und Ressourcen) sind ungelöst. Die Folgen des Krieges mit Eritrea 1998-2000 haben das Land in seinem Entwicklungsprozess zurückgeworfen. Das Land bleibt weiterhin von den Spenden internationaler Geber, besonders der Weltbank und der EU, abhängig.

Umgangsformen

Geschäftsleute sprechen häufig Englisch. Italienisch- oder Französischkenntnisse können ebenfalls nützlich sein. Ein paar Brocken Amharisch sind gern gesehen: Tena Yistillign heißt »Guten Tag«; Ow - »Ja«; Aydellen - »Nein« und Sintinew - »Was kostet das?«. Visitenkarten sind nicht überall üblich. Die Monate Oktober bis Mai sind für Geschäftsreisen am günstigsten.

Geschäftszeiten:
Mo-Fr 08.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr.

Kontaktadressen

Ethiopian Chamber of Commerce (Industrie- und Handelskammer)
PO Box 517, Mexico Square, ET-Addis Ababa
Tel: (011) 51 40 05.

Commercial Bank of Ethiopia
PO Box 255, Unity Square Road, ET-Addis Ababa
Tel: (011) 51 50 04.
Internet: www.combanketh.com

Addis Ababa Chamber of Commerce
PO Box 2458, Mexico Square, ET-Addis Ababa.
Tel: (011) 551 50 55.
Internet: www.addischamber.com

Konferenzen/Tagungen

Informationen erteilt das United Nations Conference Centre, PO Box 3001, Addis Ababa. Tel: (011) 51 48 74, 51 49 45. (Internet: www.un.org).

Zollfrei einkaufen

Folgende Artikel können zollfrei nach Äthiopien eingeführt werden (Personen ab 18 J.):200 Zigaretten, 50 Zigarren oder 250 g Tabak;
2 l alkoholische Getränke;
500 ml Parfüm.
 

Ausfuhrbestimmungen

Waren können zollfrei bis zu einem Gesamtwert von bis zu 500 Br. ausgeführt werden. Für Häute, Leder, Felle, Antiquitäten und Gegenstände von kunsthistorischem Wert (Gegenstände über 50 J., aber auch neuere Holzarbeiten, Bibeln, Kreuzen, Ikonen) ist eine Ausfuhrgenehmigung des Nationalmuseums erforderlich. Eine Genehmigung ist u. U. auch für die Ausfuhr von Steinen, Gewürzen, Pflanzen und Pflanzenteilen und bestimmten Tierprodukten (Leder, Federn, etc,) erforderlich.


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