Reisebericht Seychellen www.urlaubswelt-seychellen.com
09.06. - 26.06.13
1. Tag: Anreise
Das Regenwetter in Österreich macht eine kurze Pause, heute ist es endlich schön. Ich treffe mich mit meinem Reisepartner Max in Salzburg. Max nimmt zwei alte Fahrräder auf die Seychellen mit. Diese hat er in einen großen Karton eingepackt, der gerade noch in meinen Volvo passt. Auf der Strecke nach München beginnt es in der Region Chiemsee zu regnen und auch zu hageln. Wir liegen gut in der Zeit und haben kein Problem das große “Packerl” mit den beiden Fahrrädern aufzugeben. Ich habe von Emirates ein Business Class Ticket bekommen und freue mich natürlich auf den Service und über das Entgegenkommen der Airline. Der Flug von München nach Dubai ist pünktlich, der Service perfekt.
2. Tag: Ankunft auf den Seychellen
In Dubai fahren wir eine Ewigkeit mit dem Vorfeldbus bis wir endlich im Terminal eins ankommen. Es hat 28 Grad und das um 07.00 Uhr, dafür ist der Bus auf 18 Grad heruntergekühlt. Der Weiterflug nach Mahé ist ruhig und wir landen sogar vor der geplanten Zeit. Es hat 30 Grad, herrliche Temperaturen! Unser großes “Packerl” ist auch angekommen. Wir können es gegenüber beim Flughafen abstellen, übernehmen unser Mietauto und los geht´s. Wir fahren an der Hauptstadt Victoria vorbei nach Bel Ombre in die Choice Villa. Die Landschaft ist geprägt von hohen Granitbergen und Palmen. Nach der Besprechung mit Cecile, der Housemanagerin, marschieren wir am Strand entlang. Das Fishermans Cove Hotel liegt direkt am Strand und wir erreichen über dieses Hotel den schönen gelben Sandstrand. Das Wasser ist herrlich warm und umspült unsere Füße. Hinter dem Strand ragen die Berge hoch auf, große tropische Bäume überwuchern sie. Am Ende des Strandes besuchen wir noch ein Apartment, das wir künftig auch vermarkten werden. Die Sonne geht spektakulär im Meer unter. Wir gehen zurück und fahren zum Abendessen in ein Privathaus. Das Menü besteht aus Fischsalat, Fischcurry, Reis, Mango Salat und zur Nachspeise gibt es Obstsalat. In dieser Nacht gehen einige Regenschauer nieder.
3. Tag: Mahé
Wir machen das Frühstück selbst. Gleich neben unserer Unterkunft ist ein kleiner Laden, von wo ich Kaffee, Milch und Butter hole. Auf der Terrasse nehmen wir unser Frühstück ein. Anschließend fahren wir nach Victoria. Max hat geschäftliches zu erledigen, ich gehe ein wenig shoppen. Die Preise sind etwas günstiger als bei uns, jedoch gibt es keine Markenwaren. Der Markt ist bunt, die Menschen in fröhliche Farben gehüllt. Wie in allen tropischen Ländern, gibt es am Markt viele tropische Früchte und natürlich auch jede Menge Fisch. Snapper, Thunfisch, kleine Haie und natürlich jede Menge kleinerer Fischarten, die ich nicht alle kenne. Victoria ist sehr überschaubar, in wenigen Minuten hat man das Zentrum erkundet.
Die Menschen leben hier ohne Hektik. Das merkt man auch beim Einkauf. Ob jemand etwas verkauft oder nicht, steht nicht im Vordergrund. Wichtig ist es viel mehr, den Tag gemütlich zu verbringen. Die Einwohner haben vorwiegend dunkle Hautfarbe, tragen bunte Kleider und vor allem die jungen Frauen sind wirklich hübsch anzuschauen. Den Handel dominieren die Inder.
Im Stadtzentrum steht eine Uhr auf einem Steinsockel, das ist das Wahrzeichen der Insel. Direkt beim Markt gibt es das Restaurant Marchè, wir essen natürlich Fisch. Es ist schwül und immer wieder gehen tropische Regenschauer nieder. Bei der Rückfahrt besichtigen wir ein weiteres Gästehaus, welches Cecile gehört. Dieses liegt erhöht mit einer extrem steilen Zufahrt und herrlichem Blick hinunter auf die Bucht bzw. aufs Meer. Am Abend sitzen wir zusammen und besprechen unser Projekt Seychellen-Reisen.
4. Tag: Mahé
Unser Tag beginnt wieder mit einem Frühstück auf der Terrasse. Wir haben heute einige Hotels zu besichtigen. Die erste Unterkunft ist das Pti Payot. Mrs. Therese empfängt uns und zeigt uns die Apartments, die an einem steilen Hang, mit Blick zum Meer gebaut sind. Die Räumlichkeiten wirken etwas abgewohnt. Max gibt der Besitzerin einige Tipps, was sie am Haus verbessern könnte. Dann geht es steil hinauf zur Lemongrass Lodge. Von hier hat man einen tollen Blick hinein in das Dickicht des Dschungels. Die Anlage besteht aus mehreren Privathäusern, die zu Ferienhäusern umgebaut wurden. Die Zimmer nutzen meist einen Gemeinschaftsraum mit Küche und Essbereich. Jedes Haus ist unterschiedlich. Nicht wirklich komfortabel, aber gemütlich und sauber. Dann geht es wieder zurück an den Strand wir besichtigen das Bliss Hotel. Das Hotel gehört einer belgischen Familie. Ein Designer hat sich hier ausgetobt. Die Dekoration besteht aus Schwemmholz, das zu Designermöbel und Dekoration verarbeitet wurden. Allerdings, wie so oft, lässt einfach die Instandhaltung zu wünschen übrig. Die Preise sind nicht gerade günstig und da erwartet man ein sauberes, gepflegtes Haus. Wir besichtigen auch das Sunset Beach Hotel. Mrs. Rabella führt uns durch das 4-Sterne Haus direkt am wunderschönen Sandstrand. Das Hotel ist besonders für Hochzeitspaare geeignet. Hier ist man im Gegensatz zum Bliss in einem wirklichen 4-Sterne-Hotel mit perfektem Service und einer gepflegten Anlage. Es geht zurück nach Victoria. Ich nehme einen Kaffee im Kaz Zanana Café, während Max seinen Geschäften nachgeht. Am Nachmittag besichtigen wir noch ein Hotel, das für die Zwischennächtigung am Flughafen vorgesehen ist und zum Schluss noch das Koko Villas, hoch oben am Rand zum Dschungel. Den Abend verbringen wir in Beau Vallon Beach, denn am Mittwochabend gibt es immer ein Barbecue nahe am Strand. Die Sonnenuntergänge am Strand sind gewaltig. Die rote Kugel geht spektakulär im Meer unter. Die Stimmung die nach dem Sonnenuntergang herrscht ist atemberaubend. Die Farben reichen von Rosa, über Pink, Hell- und Dunkelblau. Das Meer riecht gut, es kommt so was wie Urlaubsstimmung auf. Anschließend geht es zurück in unsere Unterkunft.
5. Tag: Mahé
Heute haben wir eine große Hotelbesichtigungstour vor uns. Es geht in den Süden von Mahé. Ich fahre und Max kann inzwischen seine Telefonate erledigen. Die erste Unterkunft, die wir sehen, ist die Devon Residence. Dann fahren wir zu den Chalets Anse Forbans. Mutter und Tochter führen mit uns small talk und anschließend besichtigen wir die alleinstehenden Häuser. Diese Apartments werden hier auch als “self-catering” Apartments bezeichnet. Weiter geht es zu den South Point Apartments, zur Villa Gazebo und zu Chez Batista. Ganz besonders gut gefallen hat mir die Villa Gazebo. Diese liegt erhöht auf einem Hügel mit wunderschönem Blick. Es hat drei Schlafzimmer und ist für eine Großfamilie bestens geeignet. Momentan ist eine russische Familie untergebracht, die aber gerade mit dem Auto unterwegs ist. Einer der schönsten Strände im Süden ist der Anse Intendance Beach, der nicht weit entfernt ist. Darum liegt hier auch eines der schönsten und teuersten Hotels, das Banyan Tree Hotel.
Im Hotel Kempinski machen wir einen kurzen Stopp um einen Kaffee zu trinken, gehen aber wieder, weil der Service uns einfach nicht wahrnimmt. Bei Roland, einem ausgewanderten Schwaben, machen wir noch einen Kurzbesuch in seinen Anse Takamaka View Apartments. Zum Abendessen sind wir bei Paul & Jean eingeladen. Sie betreiben die Mietwagenfirma, mit der wir auf den Seychellen zusammenarbeiten. Max kennt die beiden schon seit Anfang seiner Aktivitäten auf den Seychellen. Wir trinken gemütlich ein Bier auf der Terrasse und anschließend tischt uns Jean ein paar selbstgemachte Köstlichkeiten auf. Paul hatte einen schwarzen Tag, weil ein Chinese einen seiner Mietwagen auf das Dach gelegt hat. Er meint, er kann es selbst reparieren und es ist gut, dass keiner verletzt ist. Die Insulaner nehmen derartige Dinge viel lockerer als wir. Zurück geht es wieder zum Beau Vallon in unsere Unterkunft. Es regnet und hat abgekühlt. Die ganze Nacht stürmt der Wind ums Haus.
6. Tag: Mahé
Heute Nacht hat mir der Wind einen Streich gespielt. Da ich die Vorhänge nicht zu hatte und daher das Licht der Nachbarhäuser und Laternen zu mir ins Zimmer drang, verursachten Licht und Schatten den Eindruck, ein Einbrecher versuche bei mir einzudringen. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und versuchte den vermeintlichen Eindringling zu verjagen, doch es war keiner da - alles nur Wind, Licht und Schatten.
Wir frühstücken gemeinsam auf der Terrasse der Choice Villa. Wir sind alleine in der Anlage, da derzeit Umbauarbeiten stattfinden. Manchmal stört eine Flex oder Kreissäge, aber für uns ist das kein Problem, denn wir sind ja nicht auf Urlaub. Cecile macht uns dafür auch einen extrem guten Preis.
Max meint, wir werden heute einen halben Tag zur freien Verfügung haben. Aber damit wird es nix. Zuerst besichtigen wir die Hannemann Holiday Residence. Diese wird von Manfred und seiner Frau geführt. Die Einrichtung kommt aus Bali, die Küchengeräte von Miele und ansonsten einfach deutsche Gründlichkeit. Wir diskutieren über das Business und die künftige Kooperation. Manfred führt mich durchs Haus. Ein schönes Apartmenthaus mit großen Apartments, Balkon und alles, was man sich so wünscht. Der einzige Nachteil, der Rohbau vom neuen Savoy Hotel ist vor dem Hotel. Anschließend treffen wir Lisette in der Divers Lodge, das alles liegt am Beau Vallon Beach. Einige Apartments wurden neu gebaut und liegen sehr günstig in unmittelbarer Strandnähe. Gleich unterhalb der Tauchbasis. Hier treffen wir Lizbeth, eine Holländerin, die mit einem Seychelloise verheiratet ist. Sie zeigt uns, wo die besten Tauchplätze auf den Seychellen sind und bietet uns eine Kooperation an. Unmittelbar daneben ist eine Pizzeria in der wir gut speisen. Dann geht es weiter zum Liveaboard Safariboot Bliss Explorer. Dieses Safariboot wurde von Ägypten herübergeholt und bietet ca. 20 Personen Platz. Es liegt im Hafen, unmittelbar neben der Power Station, in der der Strom für Mahé erzeugt wird. Ronny führt uns durchs Schiff. Es braucht einiges an Renovationen bevor es auslaufen kann.
Anschließend geht es weiter und wir besichtigen die Schiffe Sea Shell und Sea Star. Das sind Segelboote, die für Kreuzfahrten im Seychellen Archipel gechartert werden können.
Nun endlich ist es 20.30 Uhr und wir haben das letzte Meeting hinter uns gebracht und bei Marie Antoinette in Victoria (ein guter Tipp!!) speisen wir hervorragend, bevor wir den Abend in unserem Apartment abschließen. Es gibt 8 verschiedene Köstlichkeiten auf kleinen Tellern und Schlüsselchen zubereitet. Fisch, Huhn, Gemüse, Reis und… mit einem Poidlman Schnaps, decken wir unseren Magen zu, um gut schlafen zu können.
7. Tag: La Digue
Heute geht es nach La Digue. Wir räumen unser Zimmer und fahren mit dem Mietauto zur Fähre. Max holt seine Fahrräder und baut sie zusammen. Die Überfahrt mit der Fähre ist angenehm, es schaukelt nur ein wenig. Die Insel Praslin und La Digue sieht man schon vom Hafen aus in der Ferne. Die Überfahrt nach Praslin dauert zirka eine Stunde. Die Einfahrt in den Hafen ist geprägt von türkisenem Wasser, Palmen und tropischem Regenwald an den Bergen im Hintergrund. Die Fahrt geht über Praslin und dann erst weiter nach La Digue. Am Hafen räumen wir unser Gepäck um und nach einer halben Stunde geht es weiter Richtung La Digue. La Digue ist die ruhige Insel, mit den für die Seychellen so typischen Sandstränden. Keine (bzw. nur wenige) Autos, hauptsächlich Fahrräder. Wenige Luxushotels, meist nur “Self Catering Häuser”. Als wir ankommen, trifft Max gleich einige Bekannte. Unsere Unterkunft ist das Beryl's Guesthouse, einige Gassen weiter im Hinterland des Ortes. Wir wohnen in Bungalows mit ansprechender Einrichtung. Es gibt viel Grün, dazwischen die Bungalows. Wir bewohnen einen Doppelbungalow, in dem bis zu 3 Personen schlafen können. Wir haben eine kleine Terrasse mit einem Tischchen, an dem das Frühstück und das Abendessen serviert werden. Wir blicken ins Hinterland. Wie überall auf den Seychellen hört man ständig Hunde bellen und manchmal kräht ein Hahn. Wer da ein wenig empfindlich ist, könnte leicht gestört werden. Ich erkunde zu Fuß den nächsten Strand und genieße ein Bier unter den schattigen Tropenbäumen. Das Baden im Meer lasse ich diesmal aus, denn es herrscht Ebbe und da bleiben nur kleinere Tümpel übrig in denen man sich legen, aber nicht schwimmen kann. Max hantiert an seinen Fahrrädern und kommt mir dann irgendwann entgegen. Die Insel ist so klein, dass man sich kaum aus dem Weg gehen kann, was ich aber mit Max ohnedies nicht vorhatte, ist doch unsere Reise eine Reise des Kennenlernens und eine Reise, um das Produkt “Seychellen”, das wir künftig gemeinsam vermarkten werden, kennen zu lernen. Nachdem Max seine Einkäufe erledigt hat, treffen wir uns in der einzigen Bar am Hafen bei einem Sundowner. Das Abendessen wird wie erwähnt auf der Terrasse unseres Apartments serviert. Ein Nachtleben darf man auf dieser Insel nicht erwarten. Das Essen ist herrlich, viel Fisch, Reis, Gemüse und dann zum Schluss noch einen Obstsalat mit frischen reifen Früchten, die alle hier auf den Bäumen und Sträuchern wachsen. Das Ganze in einem Saft aus heimischen Früchten - einfach lecker. - Der Bauch ist voll….
8. Tag: La Digue
Das Frühstück wird auf der Terrasse von unseren Vermietern serviert. Kaffee, Toast, selbstgemachte Marmelade und dazu ein Fruchtteller, der einfach der Wahnsinn ist. Hätten wir nur einen Teil von dem Obst bei uns zu Hause und noch dazu auf der Staude oder am Baum gereift, süß und frisch!! Max zeigt mir heute “seine Insel”. Er fühlt sich auf dieser Insel besonders wohl. Irgendwie bringt es ihn zur Ruhe, es hat etwas ganz besonderes, das man mit Worten nicht beschreiben kann. Nun kommen endlich die von Max mitgebrachten Fahrräder zum Einsatz. Die Insel hat einen sehr gut ausgebauten Radweg, auf dem auch die wenige Autos fahren. Die Strände von La Digue sind wahrscheinlich die schönsten der Welt. Links und rechts der Bucht die aufragenden Granitsteine, vor uns ein schäumendes Meer mit Wellen, die am gelben Sandstrand ausrollen. Dahinter die vielen anderen Seychellen Inseln, der blaue Himmel und das noch blauere Meer. Wir machen immer wieder Stopps um Fotos zu schießen. Die großen, bis zu 300 Jahre alten, Landschildkröten laufen einem über den Weg. Wir treffen auf eine dieser Schildkröten, die es lieben, wenn sie am Bauch gekrault werden. Nach einer Weile endet der Weg. Es gäbe noch einen Fußweg, mit dem man dann wieder zu einem Weg kommt, auf dem man die Insel umrunden kann. Wir fahren wieder zurück und besuchen einige der zahlreichen Häuser die Max im Programm hat. So wie das Hibiscus oder die Fleur de Lys oder das Etoile Labrine um nur einige zu nennen. Die meisten dieser Häuser bieten Frühstück und Abendessen auf Wunsch an. In diesen Häusern isst man hervorragend, weil meist die Besitzerin oder deren Verwandtschaft hier kochen. Diese Self Catering Apartments haben auch eine Küche, in der man sich sein Essen selbst zubereiten kann. Bei fast allen Terminen treffen wir Frauen an, die das Business fest in der Hand haben. Die Männer sind hier als Geschäftsmänner in der Minderheit bzw. machen andere Geschäfte.
Max bringt mich dann noch an einen der schönsten Strände zum Grande Anse. Leider ist während dieser Zeit des Jahres das Schwimmen im Meer an dieser Stelle nur bedingt möglich, weil große Wellen hereinrollen. Aber ein wenig im Wasser tummeln geht allemal. Wir fahren zurück und besichtigen noch einige Häuser bevor wir zum Relaxen in unsere Unterkunft fahren. Es ist heiß und dann noch dazu das Radfahren mit einem Fahrrad, das nicht ganz auf mich abgestimmt ist, das macht müde. Das Abendessen erwarten wir für 19.00 Uhr wieder auf der Terrasse unseres Zimmers. Es ist wieder ein Traum.
9. Tag: La Digue
Nach dem Frühstück auf unserer Terrasse besichtigen wir eines der schönsten Hotels auf der Insel - Das Hotel Le Domaine de L`Orangeraie. Dieses Hotel wurde an einem Hügel erbaut, mitten hinein in die Granitblöcke, die so typisch für diese Inseln sind. Die Bungalows haben Terrassen. Die ganz oben am Hügel liegenden haben einen atemberaubenden Meerblick. Innerhalb der Anlage gibt es Elektrowagen, die die Gäste die Steigung hinaufbringen. Bei diesen Temperaturen wäre das sonst eine schweißtreibende Angelegenheit. Ganz besonders schön ist der Spa Bereich des Hotels. Die Massagebetten sind in einem Raum, der meerseitig offen ist, sodass man während der Massage einen Blick aufs Meer hat. Ganz besonders auffällig ist hier das Design, das ein wenig asiatisch wirkt, aber dennoch viel Bezug zur Region hat. Überall sind an Schnüren hängende Utensilien der Insel, wie Treibholz oder Korallen, die als Sichtschutz dienen sollen und zudem irgendwie eine spirituelle Stimmung machen. Die Lampen am Wegrand sind aus Granitblöcken herausgefräst, oder aus irgendeinem Strauch zu Lampions geformt. Der Bereich am Strand besteht aus einem romantischen Restaurant und einem Pool mit Poolbar. Im Wasser sitzend kann man dann über den Pool hinaus aufs türkise Meer blicken. Das Hotel ist sicher eines der schönsten, die wir bisher besichtigt haben. Hier können auch anspruchsvolle Gäste zufriedengestellt werden.
Anschließend fahren wir zum Hotel L`Ocean. Das liegt direkt am Meer. Mrs. Lize empfängt uns freundlich und führt uns durchs Haus. Der Blick aufs Meer ist grandios. Allerdings die Zimmer selbst sind nichts Besonderes. Weiter geht es in die Villa Creole und dann ins La Digue Self Catering. Die Einladung zum Abendessen in die Etoile Labrine wurde wieder storniert. Zum Schluss besichtigen wir noch das Hotel Chateau St. Cloud. Eine wirklich schöne Anlage, leider nur weit weg vom Meer, aber dafür in einer wunderschönen Gartenanlage am Fuße des Granitberges. Die renovierten Zimmer sind toll ausgestattet mit balinesischer Einrichtung. Die nicht renovierten Zimmer sind dagegen nicht zu empfehlen. Wir besuchen noch einige kleinere Self-Catering Gästehäuser. Max kennt wirklich jedes Haus. Zum Sonnenuntergang setzten wir uns an die Kaimauer und trinken ein Bier aus der Flasche als Sundowner. Zum Abendessen gehen wir in die Pizzeria, wir sind die einzigen Gäste.
10. Tag: La Digue
Nach dem Frühstück gehen wir alle Buchungsschritte des Buchungssystems nochmals durch und schauen uns die vereinbarten Preise an. Wenn ich zuhause bin, gibt es jede Menge zu tun, denn alle hier vereinbarten Aktionen müssen umgesetzt werden. Dazu entwickle ich ein eigenes Buchungssystem, das uns die meiste Arbeit abnehmen soll. Die Besprechung dauert den ganzen Vormittag. Den Nachmittag haben wir ausnahmsweise mal zum Baden reserviert. Kann doch nicht sein, dass ich auf den Seychellen bin, wo es die schönsten Strände der Welt gibt und ich komm einfach nicht zum Schwimmen?! Leider hat uns der Regen einiges vermiest. Am Nachmittag schauen wir dann doch zum Anse Source d`Argent, einem der schönsten Sandstrände. Auch hier hat uns dann der Regen vertrieben. Irgendwie regnet es immer, wenn ich in ein Land komme. Werde mich wohl anheuern lassen für die Begrünung der Wüste. Zum Abendessen sind wir im Gästehaus Etoile Labrine eingeladen. Die Besitzerin Johanna kocht für uns hervorragenden Fisch. Red Snapper und einen zweiten Fisch, dazu Reis, Kartoffelauflauf, Salat aus dem eigenen Garten und als Nachspeise Kokoseis mit Früchten. Außer uns sind noch einige junge Pärchen da. Die Seychellen sind ja die Insel für Honeymooner. Johanna erzählt uns nach dem Essen über Ihre Kunden und ihre Probleme. Sie hört überhaupt nicht mehr auf, wir sind zum Zuhören verdammt. Immerhin werden wir zum Essen eingeladen, lediglich die Getränke müssen wir bezahlen. Zurück geht es mit dem Fahrrad. Eine Stirnlampe ist eine gute Idee, denn es gibt meist keine Straßenbeleuchtung. Als wir gegen 21.30 die “Mainstreet” zurückfahren zu unserem Quartier, sind keine Menschen mehr unterwegs. Wer nach La Digue wegen der Unterhaltung fährt, der ist hier sicher am falschen Platz. Laut meinen bisherigen Erfahrungen sind die gesamten Seychellen eher für Leute, die es ruhig haben wollen.
11. Tag: La Digue
Heute besichtigen wir die La Digue Island Lodge. Diese liegt direkt am Meer, im Zentrum des Ortes. Es gibt Bungalows, die den Häusern in Madeira/Portugal nachgebaut sind. Als ich die Ähnlichkeit mit diesen Häuser anspreche, gibt mir Amphi, der uns durch das Hotel führt, recht und bestätigt, dass diese Häuser die Vorlage waren. Das Hotel hat unterschiedliche Zimmerkategorien. Natürlich sind die am Strand liegenden die teuersten und auch die schönsten. Die dahinterliegenden haben gleiche Ausstattung, nur das Badezimmer hat keine “open air Dusche”. Dann gibt es noch ein Beachhouse, das 9 Apartments beinhaltet. Das Restaurant liegt direkt am Meer, gleich neben dem Pool. Kurzum ein wirklich schönes Hotel und wenn man nicht die Zimmer ganz am Meer hat auch vertretbar teuer. Anschließend besichtigen wir noch ein Self-Catering Haus und dann fahren wir zurück zu unserer Unterkunft. Wir wollen heute noch ein wenig Farbe tanken (rot ist ja auch eine Farbe!). Während ich in der Sonne liege, besucht Max noch ein weiteres kleineres Haus. Am späten Nachmittag fahren wir dann mit dem Fahrrad Richtung Belle Vue, einem Kaffeehaus so ziemlich am höchsten Punkt der Insel. Es ist heute wunderschönes Wetter mit blauem Himmel und nicht ganz so schwül, wie die Tage zuvor. Dennoch, wenn man mit dem Fahrrad eine extrem steile Strecke fährt, ist das ziemlich schweißtreibend. Den längsten Teil der Strecke muss ich das Fahrrad schieben, denn einerseits fahre ich mit einem Fahrrad, das mir viel zu klein ist und andererseits die Hitze und die mangelnde Kondition tun den Rest. Nach der Raststätte (Kaffeehaus) geht es auf einem kleinen Trampelpfad zum höchsten Punkt der Insel. Max ist auch zuhause ein leidenschaftlicher Bergsteiger und ihm scheint der Aufstieg nichts zu machen, ich hingegen schwitze extrem. Oben angelangt, hat man einen herrlichen Blick über alle umliegenden Inseln. Man sieht fast 360° um die Insel herum Es ist wolkenlos, die Sonne ist beim Untergehen, alles ist in ein schönes Licht getaucht. Licht und Schatten machen die Landschaft noch schöner so wie auf einer kitschigen Postkarte. Wir müssen zurück, denn es ist bereits 17.30 Uhr und um 19.00 Uhr ist es finster. Hier geht die Sonne viel schneller unter als bei uns und es wird auch gleich richtig finster. Da wir unsere Stirnlampen nicht dabei haben und die Abfahrt mit den Rädern abenteuerlich steil ist, dränge ich zur Rückfahrt. In unserer Unterkunft kommen wir verschwitzt, aber glücklich an. Max ist froh, endlich wieder mal ein wenig was getan zu haben und auch ich merke, dass mir ein wenig Bewegung überhaupt nicht schadet. Wir essen heute wieder in unserer Unterkunft. Es gibt wieder Fisch, Reis, Salat und Süßkartoffelpuffer. Das Essen ist wirklich wunderbar, ich liebe Fisch! Man könnte natürlich auch was anderes bestellen, aber Fisch ist uns beiden am liebsten. Morgen verlassen wir La Digue und fahren nach Praslin. In den Bäumen lärmen Flughunde (flyingfox) und die zahlreichen Hunde bellen wie jeden Abend hier auf den Seychellen.
12. Tag: Praslin
Wir verlassen heute La Digue und unsere nette Gastfamilie im Beryl's Guesthouse. Das Frühstück werden wir vermissen. Wieder frische Früchte, Toast, Kaffee, frischer Fruchtsaft. Unsere Fahrräder, die ja Max gehören, lassen wir in La Digue, damit Max beim nächsten Besuch einen fahrbaren Untersatz hat.
Wir fahren mit der Fähre von La Digue nach Praslin. Die Fahrt dauert nur ca. 30 Minuten. Gleich nach Ankunft geht es mit dem Taxi zur Villa Bananier am Anse Volbert. Auch diese Unterkunft ist wieder ein Self-Catering Guesthouse. Wir bekommen ein geräumiges Zimmer im ersten Stock. Das Abendessen wollen wir hier einnehmen. Im Anschluss machen wir uns gleich mal zum Strand “Anse Volbert”. Der Strand ist langgezogen, einige kleinere Inseln liegen davor. Hier geht es schon ein wenig touristischer zu. Es gibt zahlreiche Rastamen, die einem Motorbootausfahrten verkaufen wollen und das ziemlich aufdringlich. Das Meer ist herrlich warm und ideal zum Schwimmen. Es geht ganz seicht hinein, die Wellen plätschern leise, einfach Urlaub! Wären da nicht die zahlreichen Häuser, die Max für mich bereit hat zum Besichtigen. Es ist sehr heiß, ich schwitze. Wir gehen einmal fast den ganzen Strand entlang und besichtigen dabei einige der Häuser, die Max im Programm hat. Praslin ist etwas lebhafter wie La Digue, dafür gibt es schöne Strände, bei denen man auch bei Ebbe baden kann. Man sollte, wenn man die Seychellen bereist, einfach darauf gefasst sein, dass der Service und der Standard nicht asiatischen Maßstäben folgt. Hier geht alles gemütlich, aber dennoch ist alles sauber und die Bedienung ist freundlich, auch wenn sie manchmal ganz schön langsam “daherschlapft”. Ein Lächeln haben alle im Gesicht und die Gastfreundschaft wird groß geschrieben. Was man aber unbedingt erwarten kann ist eine wunderschöne Landschaft mit seinen typischen Granitformationen und schönen Stränden. La Digue z.B. hat den viertschönsten Strand der Welt, wer immer diese Bewertung auch macht. Wir werden morgen mehr von Praslin sehen und zahlreiche Gästehäuser und Hotels besichtigen. Heute bleiben wir in unserer Unterkunft, denn wir haben hier das Abendessen bestellt. Es gibt Fisch!
13. Tag: Praslin
Das Frühstück ist auch sehr gut, aber nicht so wie bei Beryl. Anschließend haben wir um 10.00 Uhr einen Termin im Hotel Le Duc de Praslin, gleich neben unserer Unterkunft. Die Hotelmanagerin Margret lässt uns ein wenig warten. Wir sehen die Honeymoon Suite und dann die normalen Suiten. Die Suiten sind wirklich sehr schön ausgestattet. Ab August kommen neue Suiten dazu, insgesamt haben die dann 33 Suiten und Gästezimmer. Gleich nebenan ist die Villas d`Or, die wir auch besichtigen. Die Anlage ist von der Lage her auch sehr gut, nur momentan eben durch die Baustelle vom Hotel Le Duc ein wenig beeinträchtigt. Bis August sollte diese Beeinträchtigung jedoch der Vergangenheit angehören. Anschließend sehen wir noch die Apartments Le Laurier. Die meisten Bungalows sind vor kurzem abgebrannt und werden jetzt gerade wieder aufgebaut. Bis nächstes Jahr zu Ostern sollten wieder alle in Betrieb sein. Es gibt einige neue Apartments und wir machen uns auf die Suche und nehmen Kontakt mit den Besitzern auf. Dann geht es zurück in unsere Unterkunft zum Relaxen, denn es ist wieder einmal sehr heiß und schwül. Am Nachmittag besichtigen wir das Hotel La Reserve, unweit von unserer Unterkunft. Das Hotel ist im 4-Sterne Bereich. Lorna, die Managerin führt uns durch das Hotel. Es liegt an einem Strand, der bei Flut nur an einem kleinen Stück benutzbar ist. Es gibt Deluxe Suiten, die direkt am Meer liegen. Die Ausstattung erinnert ein wenig an Kolonialstil. Die Standard Suiten hingegen sind sehr schön, mit ansprechendem Design ausgestattet. Am Rückweg besuchen wir noch die “White Tip Shark” - Diving School. Diese liegt im Areal des Paradise Sun Hotels. Wir marschieren durch das Hotel und machen einen Stopp an der Bar. Es ist auch hier nicht sehr viel los. Da ein Papa mit seinem Baby am Sandstrand, dort einige flirtende Pärchen, eine nette Bardame bedient uns. Die Flut verschwindet schön langsam und gibt den Strand wieder frei. Zum Abendessen sind wir bei Steve und Jeannine eingeladen. Es ist schon dunkel und wir marschieren über den Strand, der jetzt so breit wie eine Autobahn ist. Es ist noch nicht ganz Vollmond, dennoch ist es taghell. Wir haben unsere Stirnlampen zur Sicherheit dabei, die brauchen wir aber nicht. Unsere Gastgeber haben am Rand des Ortes ein kleines Gästehaus mit Restaurant. Steve ist ein wunderbarer Koch. Er verwöhnt uns mit “smoked fish”, Gurken, Sternfrucht und Tomatensalat, Reis und Chicken Curry. Dazu ein Sey Brew Bier und Rotwein aus Südafrika. Steve erzählt uns über die Probleme, die er so mit seinen Gästen hat. Da gibt es Damen, die sich in einen Rastaman verlieben und den dann mit in die Unterkunft nehmen wollen. Damit ist Steve überhaupt nicht einverstanden, denn er meint, die stehlen. Auch die Entwicklung der Seychellen analysiert er und kommt zur Erkenntnis, er will nicht größer werden, sondern so weitermachen wie bisher und alles so erhalten. Die Seychellois sind sehr kluge Menschen, mit Hausverstand und einem guten Herz. Sie haben erkannt, dass der Tourismus ihre Chance ist und es angenehmer und einträglicher ist, im Tourismus zu arbeiten, als Landwirtschaft zu betreiben, fischen zu gehen bzw. Kokospalmen zu pflanzen. Als wir nach dem Abendessen am Strand zurückgehen, ist das Wasser noch weiter zurückgegangen - wir marschieren auf einem Fußballfeld aus weißem Sand, der Mond scheint hell.
14. Tag: Praslin
Nach dem Frühstück übernimmt Max den Mietwagen für zwei Tage. Am Vormittag geht es zum wahrscheinlich schönsten Strand der Seychellen und wahrscheinlich auch zu einem der schönsten der Welt, zum Anse Lazio nordwestlich der Insel Praslin. Goldgelber Sandstrand, die für die Seychellen so typischen Granitblöcke und ein schäumendes Meer. Dahinter die Palmen und ein tropischer Garten Eden. Immer wieder donnern die großen Wellen herein und brechen mit Getöse, rollen aus am Sandstrand. Es ist noch zeitig am Morgen, es sind noch nicht viele Besucher da. Viele Italiener kommen gerne hier her zum Schwimmen und Sonnebaden. Max stellt mir Don vor. Der betreibt am Ende des Strandes ein illegales Gästehaus und vermietet zudem Sonnenliege und bietet Getränke in seiner “Honesty-Bar” an. Das witzige dabei ist, jeder kann sich die Getränke aus dem Kühlschrank nehmen und zahlt dann freiwillig in eine kleine Plastikschartulle hinein. Sein kleines “illegales Anwesen” befindet sich ein wenig erhöht, wenige Stufen vom Sandstrand entfernt. Don setzt sich zu uns und erzählt über seine Probleme mit der Politik. Alle sind korrupt, meint er! Er hat schon einige Gerichtsprozesse gegen den Staat geführt und auch schon gewonnen. Nun wartet er darauf, dass er die Genehmigung bekommt, die Apartments doch legal betreiben zu dürfen. Ich trinke ein Bier, genieße die Aussicht und lausche den abenteuerlichen Geschichten dieses urigen Mannes. Die beiden Häuser die Don da vermietet, sind natürlich was besonderes. Man verspürt ein wenig Robinson Crusoe Feeling. Wer hat schon die Gelegenheit, an einem einsamen Strand zu nächtigen, der zu den schönsten der Welt zählt? Also, wenn jemand mal “aussteigen light” machen will, dann ist er hier goldrichtig.
Wir verlassen Don und machen uns auf den Weg noch einige der Gästehäuser zu besichtigen und vor allem auch neue zu finden. Wir fahren in die Baie St. Anne und besuchen dort das Hotel Cote de Mer, das Max schon länger im Programm hat. Diese besteht aus zwei Anlagen, die in einen Steilhang hineingebaut sind, direkt am Meer, in unmittelbarer Nähe des Hafens, bei dem die Fährschiffe aus Mahé einlaufen. Der Blick aufs Meer ist fantastisch, immer wieder rollen große Wellen herein. Das Meer ist türkis bis blau. Mitten in der Bucht bauen sich immer wieder große Wellen auf, die mit einer Schaumkrone im Hafenbecken ausrollen. Bernadette, die Chefin des Hauses, stellt uns ihre hübsche Tochter vor, die das Haus in Kürze übernehmen wird und führt uns durch die Anlage. Vor einigen Jahren haben Bernadette und ihr Mann auch das Colibri Hotel dazugekauft, das gleich daneben liegt. Das Baden im Meer ist hier nur von Dezember bis Mai möglich, denn dann ist es ruhig und das Wasser klar.
In einem kleinen Takeaway Restaurant speisen wir ein Häppchen und setzen dann unsere Fahrt über die Südostspitze von Praslin fort. Die Straßen sind nichts für “Holländer”, denn diese gehen extrem steil bergauf und bergab. 30 % Gefälle bzw. Steigung sind nichts außergewöhnliches. In den Kurven drehen schon mal die Räder durch und das am Asphalt! Auch die Südküste bzw. die Südwestküste ist um diese Zeit nicht zum Baden im Meer geeignet. Einerseits kommt der Wind vom Meer und bringt große Wellen, andererseits gibt es auch viel Seegras. Die beste Zeit für diese Region ist auch hier Dezember bis April. Es regnet und ist schwül. Wir fahren zu einer der größten Attraktionen der Insel zum “Vallée de Mai”, einem UNESCO Weltkulturerbe. Hier befinden sich die meisten der Coco de Mer Palmen der Insel. Die Coco de Mer ist die berühmte Kokosnuss, die einem Frauenpopo ähnlich sieht. Sie braucht drei Jahre bis sie reif ist. Man kann diese für einen Preis von rund 300 Euro als Souvenir kaufen. Zudem findet man auf einem Lehrpfad alle Pflanzen erklärt, die es hier auf der Insel gibt und gab. Wir fahren zurück zur Anse Volbert. Hier entdecken wir noch eine einfache Unterkunft, die wir in unser Programm aufnehmen werden. Wir verbringen den Abend in unserer Unterkunft und kochen Spaghetti zum Abendessen.
15. Tag: Insel Curieuse - Praslin
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Motorboot auf die kleine Nachbarinsel Curieuse. Die Fahrt dauert nur ca. 25 Minuten, dann landen wir in Anse St. Jose. Wir werden aufgefordert unsere Parkgebühr zu zahlen. Max meint, dass wir da nichts bezahlen müssen. Die Insel war früher mal eine Lepra Insel mit einer Lepra Station. Es geht durch eine dschungelartige Landschaft bergauf und bergab. Einige Male haben wir fantastische Ausblicke auf Landschaft und Meer. Wild lebende Schildkröten begegnen uns. Es ist extrem heiß und schwül. Noch einmal geht es über einen nicht gut befestigten Weg steil bergauf. Nun hat man bereits einen Blick auf unser Ziel, die Anse Badamier, eine wunderschöne Badebucht. Nun geht es durchs Gestrüpp, wo bleibt meine Machete? Wir kämpfen uns durch das Dickicht und plötzlich öffnet sich der Busch und die herrliche Bucht liegt vor uns. Nichts wie rein in die Fluten. Es ist herrlich mit den Wellen zu spielen. Wir suchen ein schattiges Plätzchen. Max findet eine Kokosnuss und will sie unbedingt aufmachen. Ich erkunde einstweilen den einsamen Strand. Nur wir drei sind am Strand. Nach einiger Zeit verlassen wir unseren Traumstrand und machen uns auf den Weg zurück. Unser Guide holt das Motorboot und wir marschieren zur Schildkrötenaufzuchtstation. Unser Bootsfahrer macht uns darauf aufmerksam, dass wir die Parkgebühr bezahlten müssen. Max meint, dass wir die nicht bezahlen müssen, weil wir ja Travel Agents sind. Die Diskussionen ziehen sich mühsam hin, bis wir endlich ohne zu zahlen fahren können. Wieder zurück am Anse Volbert machen wir uns Startklar zu unserer Hotelbesichtigungstour. Wir besichtigen heute das Constance Lemuria. Die Anlage hat einen 18-Loch Golfplatz und liegt zudem an einem der schönsten Strände. Wir werden durch eine charmante Mitarbeiterin, die aus Italien stammt, durch die Anlage geführt. Nur rund 100 Zimmer, also rund 200 Betten hat das Luxus Hotel, das ist nicht viel, daher sieht man kaum Menschen am Strand, obwohl das Hotel ausgebucht ist. Nicht einmal ein Zimmer können wir besichtigen, weil alle Zimmer vergeben sind. Dieses Hotel hat tolle Restaurants, einen Pool über drei Terrassen, einen wunderschönen Spa Bereich und vieles mehr. Die Preise diskutieren wir nicht. Anschließend fahren wir zum Anse Georgette, der zur Hotelanlage gehört und der nur über den Golfplatz erreichbar ist. Das Hotel hat einen eigenen Helikopterlandeplatz, gerade startet ein Hubschrauber und fliegt einen Transferflug. Max und ich marschieren zum Strand Georgette und kühlen uns im wogenden Meer ab. Nur mehr wenige Menschen sind am Strand, denn es geht ja schon dem späteren Nachmittag entgegen. Ein Hochzeitspärchen schießt bei untergehender Sonne einige Hochzeitsfotos, mit professionellem Fotografen versteht sich. Es beginnt zu regnen, Zeit zum Aufbruch. Wir marschieren zurück und fahren wieder ins Hotel.
16. Tag: Mahé
Wir müssen früh raus, ein Frühstück gibt es heute in unserer Unterkunft nicht. Wir wollen die 08.15 Uhr Fähre erreichen. Am Hafen stellen wir das Mietauto ab. Das ist hier auf den Seychellen so üblich, man stellt das Mietauto einfach ab, gibt den Schlüssel ins Handschuhfach und versperrt das Auto. Es ist windig, große Wellen rollen von der offenen See ins Hafenbecken. Ich lasse die Tickets umschreiben und dann geht es los. Der Katamaran ist nicht voll ausgebucht, denn es ist wie bereits erwähnt ja nicht Hauptsaison. Der Katamaran tanzt auf den Wellen. Mit brummenden Motoren springen wir über die Wellen. Max erwähnt, dass wir wohl die einzigen Europäer an Bord sind. Japaner, Chinesen und natürlich Seychellois. Es dauert nicht lange und die ersten Kotztüten werden ausgeteilt. Mir macht die Schauklerei Gott sei Dank nichts. Max hingegen kämpft bis zum Schluss tapfer, aber dann gewinnt doch das Meer. An Land angekommen, ist von dem allen nichts mehr zu spüren und Max ist wohlauf. Er hat heute noch einige geschäftliche Dinge in der Hauptstadt Victoria zu erledigen. Ich hab dafür Zeit für mein verspätetes Frühstück und um meine Besorgungen zu erledigen. Dann entdecke ich ein Lokal, das sich “Pirate‘s Arms” nennt. Hier gibt es Bier vom Fass. Viele bunte Vögel treffen sich hier zum Stelldichein. So was habe ich die letzten zwei Wochen gesucht und nun doch gefunden. Hier kommen Einwanderer und treffen sich zum Tratsch oder auf ein kühles Bier. Max kommt nach und wir trinken gemeinsam noch ein Bierchen und essen eine Kleinigkeit. Dann hat Max die Idee, dass wir uns ja die Haare schneiden lassen könnten. Gesagt, getan. Ein wenig mulmig ist mir schon zumute, als mein schwarzer Friseur an mir herumgeschnipselt. Auf jeden Fall sind die Haare nachher kürzer als zuvor und irgendwie schaut das gar nicht so schlecht aus. Wir fahren nun Richtung Süden - zu Roland an die Anse Takamaka. Zuvor besichtigen wir noch ein Gästehaus, das zwar nicht am Strand liegt, aber für eine oder zwei Nächte gerne gebucht wird. Am Weg liegt auch die Takamaka-Destillerie. Hier wird aus Zuckerrohr, das hier auf der Insel geerntet wird Rum erzeugt. Ich koste ein Glas Takamaka Brown, also im Holzfass gelagert. Der Rum wird dann noch zusätzlich mit karamellisiertem Zucker versetzt. Dieser verleiht dem Rum eine zusätzliche Note. Die Marketingchefin führt uns durch die Anlage und macht eine kurze Erklärung über das Restaurant und über die Destillerie. Hier werden 35.000 Liter Rum pro Jahr gemacht, die Marketingchefin meint; “das ist nicht viel, denn das macht Bacardi an einem Tag“. Die Straße zu Roland hätte ich sicher ohne Max nicht mehr gefunden. Es geht steil bergauf. Roland empfängt uns. Wir haben die Mango-Suite mit zwei getrennten Schlafzimmern und zwei Badezimmern. Der Ausblick von Rolands Apartments ist gewaltig. Nun haben sich auch die Wolken verflogen. Es geht sich noch ein Sonne- und Poolbad aus. Auch hier wieder Gekeife von den Hunden. Die Seychellen haben wirklich ein Hundeproblem. Offensichtlich bedingt durch die vielen Einbrüche hat jedes Haus einen Hund und die bellen permanent. Da hört sogar meine Tierliebe auf! Das Abendessen fällt aus, Max macht sich selbständig und ich suche vergebens nach einem Restaurant.
17. Tag: Mahé
Frühstück gibt es keines, Lokal ist keines in der Nähe. Bananen sind noch übrig, das muss genügen. Mit Max, da lernt man sparen! Um 09.00 Uhr haben wir mit Roland, dem Besitzer des Takamaka View Resorts einen Termin. Wir besichtigen das Banyan Tree Hotel, eines der besten Hotels der Seychellen. Dieses Hotel liegt unweit des Takamaka Strandes. Banyan Tree Hotels zeichnen sich durch absoluten Luxus aus. Dieses Hotel liegt an einem der schönsten Strände von Mahé. Nur die eine Anlage und ein wunderschöner, langgezogener menschenleerer Strand. Zufällig begegnen wir gleich beim Eingang den beiden deutschen Managern des Hotels, die uns erklären, dass wir das Hotel gerne besichtigen können, aber die Zimmer nicht, denn die sind alle ausgebucht. Ist aber nicht schwer, denn auch die haben nur rund 100 Zimmer, also rund 200 Betten. Diese Zimmer haben es allerdings in sich. Jedes Zimmer hat einen eigenen Pool, manche müssen sich den Pool mit einem zweiten Zimmer teilen. Zudem gibt es einen großen Zentralpool, der im Buch der schönsten Swimmingpools weltweit einen führenden Platz einnimmt. Natürlich gibt es auch einen Spa-Bereich, der alle Stückerl spielt. Allerdings können wir den nicht besichtigen, weil wir noch zu früh dran sind und daher dieser noch nicht geöffnet ist. Im Banyan Tree kann man auch als nicht-Hotelgast frühstücken, zum Preis von 35 Euro. Ein angemessener Preis für diese Hotelkategorie und für die Seychellen. Am gleichen Grundstück, aber ganz oben in der Höhe, mitten im Dschungel befindet sich die Residence on the Rocks (www.residenceontherocks.com). Diese wurde von Herrn Aman gebaut und mit Kostbarkeiten aus der ganzen Welt ausgestattet. Ich habe schon viel gesehen, aber das was es hier zu sehen gibt, übertrifft alles bisherige. Die Türen kommen aus Indien, die Eisenbalkone und Wendeltreppen ebenfalls. Überall stehen buddhistische und hinduistische Relikte herum. Himmelbetten mit Moskitonetze, die Badezimmer einfach ein Traum aus Historik und Moderne. Der Blick hinunter aufs Meer geht über den Pool, der scheinbar direkt ins Meer übergeht (nur scheinbar, denn dazwischen liegt ein tropischer Regenwald). Mehrere Inder arbeiten hier den ganzen Tag, um das Gebäude in Schuss zu halten. Für rund 5.000 Euro pro Tag kann man diese historische Luxusvilla mit dem fantastischen Ausblick mieten. Das Frühstück kann man sich vom Banyan Tree Hotel anliefern lassen.
Wir fahren weiter und besuchen noch ein Anwesen, das man künftig ebenfalls mieten kann. Das gehört einem reichen Tschechen, der ein ehemaliges verstaatlichtes Omnibusunternehmen übernommen hat und damit reich geworden ist. Alles ist modern ausgestattet. Man kann die gesamte Fensterfront wegnehmen und hat so einen Blick hinunter zur Takamaka Bay. Beim Mittagessen merken Max und ich, dass die 17 Tage unserer Gemeinsamkeit an die Grenzen des erträglichen gekommen sind. Wir trennen uns und jeder hat mal einen Nachmittag alleine für sich und das ist gut so. Am Abend sind wir mit Roland zum Abendessen in der Takamaka Rum Destillerie. Das Essen ist genauso wie der Service perfekt. Ich probiere heute mal “Flying Fox”, die hier auch “Fruit-Bat” genannt werden. Ich esse den gerne, denn die machen so viel Lärm in der Nacht und fressen uns die guten Mangos weg. An der Bar gibt es dann noch einen Absacker. Die Bar ist gut sortiert, das Personal ist gut geschult und sehr freundlich. Nach einigen Takamaka Rum und Caipirinha geht es dann zurück in unsere Unterkunft.
18. Tag: Heimreise
Als ich um 05.00 Uhr aufwache, krähen die Hähne und bellen die Hunde. Der Wind weht ums Fenster, und es regnet leicht. Heute heißt es Abschied nehmen. Ich packe meine Sachen und dann fahren wir los. Roland verabschiedet uns noch, er ist extra aufgestanden. Zudem hat er uns für die Nächtigung eingeladen, das ist wirklich ein netter Zug von ihm. Die Fahrt zum Flughafen vergeht im Nu. Das Einchecken geht schnell vorüber. Die Emirates EK706 startet pünktlich von Mahè nach Dubai um 08.15 Uhr. Der Service von Emirates, wirklich perfekt!