Abenteuerreise Namibia


12.10.2023 - 30.10.2023



Namibia, das Land der Abenteuer steht diesmal auf dem Programm. Mit Geländefahrzeugen wollen wir das Land im Süden Afrikas erkunden. Wir, das sind Martin, Sabine, Manfred, Georg, Gregor, Rita und Christian und Adelheid. 

1. Tag - Donnerstag 12.10.2023

Wir fliegen am Abend mit Ethiopean Airlines von Wien über Addis Abeba nach Windhoek. Nur kurz ist unser Aufenthalt in Addis Abeba. Nach gut 12 Stunden erreichen wir Namibia. Der Flug ist anstrengend!

2. Tag - Freitag 13.10.2023

Wir landen in Windhoek Gegen Mittag und treffen am Flughafen auch Rita und Christian, die von der Schweiz angereist sind. Auch unser Guide Philipp ist da und begrüßt uns. Mit ihm und seiner Frau Anja sind wir nun die 15 Tage unterwegs. Sie sind mit seinem Toyota Geländewagen von Kapstadt, die 1500 Kilometer raufgefahren und haben auch Silvana und Ajitha mitgenommen. Das sind Freunde der beiden, die uns auch begleiten werden. Mit einem Shuttlebus geht es in unsere Unterbringung in der Casa Africana, einer kleinen Lodge am Rand von Windhoek. Wir bekommen unser „Landebier“ und erfahren von Anja was uns die nächsten Tage erwartet. Zum Abendessen sind wir im Joe’s Beerhouse. Hier war ich schon 2013 mal, als wir mit den Flugzeugen Namibia erkundeten. Jose’s Beerhouse ist eine Institution. Alter Krempel hängt an den Wänden, ein verrosteter VW-Bully begrüßt uns beim Eingang. Wir sitzen im Freien und bestellen meist Wildgerichte. Ich esse Oryx Steak. Einfach ein Traum. Wir verrechnen über eine App. Das Abendessen mit all den vielen Steaks und sonstigen Vor- und Nachspeisen und Getränken schlägt sich mit 22,50 Euro pro Person zu Buche. Einfach günstig!! Ich bin wirklich müde und freue mich schon auf mein Bett in der Africana Lodge.



3. Tag - Samstag 14.10.2023

Heute holen wir unsere Geländefahrzeuge. Von jedem Fahrzeug fährt ein Fahrer mit Philipp zur Vermieterstation. Hier erledigen wir die Formalitäten und erhalten eine Einweisung in die Fahrzeuge. Ich bin mit Gregor, Georg und Martin in einem Auto. Das Dachzelt wird erklärt, wo ist das Geschirr, wo das Werkzeug und so weiter. Endlich sind alle Fahrzeuge fertig gecheckt und erklärt. Nach dem Tanken folgen wir Philipp zu unserer Unterkunft und beladen die Fahrzeuge. Es geht los!  Zuerst geht es in ein Shopping-Center, denn wir müssen ja unsere Vorräte auffüllen. Jedes Auto kauft seine Dinge, die es während der Fahrt so braucht. Wasser, Snacks, Bier für den Abend. Wir haben eine längere Fahrt zum Hardap Stausee vor uns. Wir wechseln uns mit dem Fahren ab. Gegen Abend erreichen wir unseren Campingplatz, direkt über dem Stausee. Wir stellen unsere Fahrzeuge auf und öffnen die Dachzelte. Das klappt fürs erste schon mal ganz gut. Dann helfen wir in der Küche mit, damit wir unsere Spagetti essen können, die Philipp schon vorbereitet hat. Jeder hat seinen Stuhl, sein Geschirr. Vor dem Essen gibt es aber noch einen Sundowner. Gin-Tonic und andere Getränke werden gereicht, während wir über den See blicken. Sabine und Gregor erkunden die vor uns liegenden Felsen in akrobatischer Weise. Das Essen ist gerichtet und es schmeckt hervorragend. Der Wind bläst unangenehm und zwar die ganze Nacht. Ich schlafe daher nicht sehr gut. Zudem ist unser Doppeldachzelt schon sehr eng.

4. Tag - Sonntag 15.10.2023

Wir brechen unsere Zelte im wahrsten Sinne des Wortes ab. Alles wird wieder zusammengebaut. Philipp und Anja haben schon mit der Vorbereitung des Frühstückes begonnen. Jeder darf (muß) mithelfen, auch beim Abwaschen. Es gibt Ham & Eggs und dazu Kaffee, Toastbrot und Müsli. Endlich können wir starten. Wir haben heute eine sehr lange Strecke bis nach Lüderitz vor uns. Auch heute wechseln wir uns wieder mit dem Fahren ab. Ich fahr die erste Strecke, vorerst noch auf Asphalt. Wir folgen einer langen Strecke der Eisenbahnlinie. Hier haben die Orte ja alle Deutsche Namen, wie z.B. Garub, Mariental, Grünau, Maltahöhe und so weiter. Auf unserem Weg machen wir auch an einem Platz halt, an dem es die Wildpferde gibt. Wir sehen sie nur von der Ferne, wie sie zur Wasserstelle traben. In Helmering machen wir Pause in einem kleinen Restaurant. Es gibt Curry Wurst oder Apfelkuchen. Dann fahren wir weiter und machen einen weiteren Halt in Aus beim Bahnhofsrestaurant. Ja es heißt „Aus“ und das Restaurant heißt „Bahnhofsrestaurant“. Hier trinken wir Kaffee bevor wir weiterfahren. Die Landschaft ist beeindruckend. Viel Wüste mit steinigen Hügeln und nur wenig Grünem Zeug. Die Steinhügel wirken wie von Riesen aufgetürmt. Riesige Sanddünen sind zu sehen, auch einige Bartdünen. Das Wetter ist herrlich. Wir fahren den ganzen Tag und kommen nach Lüderitz und fahren vorbei am Flughafen, auf dem ich mit meinen Freunden 2013 gelandet bin Unsere Unterkunft heißt „Kratzplatz“. Unser Gepäck im Kofferraum ist vollkommen von Staub eingehüllt. Der „Kratzplatz“ ist eine kreative Mischung aus Gästehaus und Trödler Abraham. Alles liebevoll gestaltet. Wir haben heute das Abendessen in einem Fischrestaurant gebucht, wir sind ja am Atlantik! Das Restaurant ist mit allerlei Treibgut dekoriert. Wir essen Klippfisch und Austern als Vorspeise. Wir sind die einzigen Gäste im Restaurant. Bei der Weinauswahl sucht unser Schweizer Christian einen 18,5%igen Süßwein aus. Schmeckt fast wie Schweizer Schokolade! Es wird später. Der Ort Lüderitz wirkt verlassen, als wir nachhause gehen Wir sind die einzigen die noch unterwegs sind.

5. Tag - Montag 16.10.2023

Das Frühstück im Kratzplatz ist in Ordnung. Wir starten heute um 09.00 Uhr los nach Kolmanskuppe. Das ist eine Diamantenstadt, die aufgegeben wurde, als keine Diamanten mehr gefunden wurden. Während der Hochblüte gab es hier eine Straßenbahn und elektrische Straßenbeleuchtung, in einer Zeit, wo es bei uns noch Gaslaternen gab. Der Reichtum verflog und auch die Deutschen Kolonialisten machten sich davon und ließen die solide gebauten Häuser zurück. Diese Häuser holt sich jetzt der Sand zurück. Heute ist es ein Museum auf Zeit, denn die Häuser verfallen langsam. Wir machen eine kurze Führung mit einer Führerin, die perfektes Deutsch spricht, weil ihre Vorfahren Deutsche waren. Es gibt ein Krankenhaus zu sehen, in dem mehr Krankenbetten gab es damals Einwohner gab. Das Trinkwasser kam mit dem Schiff von Kapstadt, die Baumaterialien aus Europa, denn der Ort war so reich, dass man es sich nicht vorstellen kann. Nach der Führung haben wir Gelegenheit in die Häuser zu schauen, die teilweise voll von Wüstensand sind. Nach einem kleinen Snack fahren zum Einkaufen, weil wir die nächsten Tage wieder Selbstversorger sind. Anschließend geht es in die die Bucht von Lüderitz. Es geht hinaus zum Strand und durch die Sanddünen. Gleich steckt das erste, dann das zweite Auto im Sand fest. Gemeinsam ziehen und schieben wir unsere Fahrzeuge aus dem Sand. Es ist nicht so einfach so zu fahren, dass man nicht steckenbleibt. Anschließend fahren wir in eine andere Bucht und zum Leuchtturm. Hier gibt es einen Aussichtsplatz, bei dem es so windig ist, dass man kaum noch stehen kann, ungemütlich kalt ist es, aber schön! Bei der Rückfahrt tanken wir unsere Fahrzeuge wieder voll. Morgen wird ein langer Autofahrtag. Zum Abendessen hat Anja bereits einen Tisch in einem Restaurant reserviert.

6. Tag - Dienstag 17.10.2023

Nach dem Frühstück fahren wir los. Auch heute wieder wird es eine endlose Fahrt. Wir fahren von Lüderitz nach Sesriem, bei den Sanddünen von Sossusvlei. Das erste Stück fahre ich. Es geht immer entlang der Namib Wüste. Der Großteil der Strecke geht auf Sandpisten. Anfänglich ist die Straße noch sehr gut, dann wird sie schlechter. Immer wieder sieht man die Sanddünen der Namib Wüste in all ihren Farben. Rote, helle, graue Farbtöne. Sandhügel und Steinformationen, die wie von Riesenhand aufgeschichtet ausschauen. Im Betta Camp machen wir eine Mittagspause. Das ist eine Tankstelle, Restaurant, Campingplatz und Lodge in einem. Das Essen war absolut ok; Steaktoast mit Salat und Pommes. Weiter geht es nach Sesriem. Hier haben wir einen Campingplatz für uns reserviert. Der Platz ist für vier Fahrzeuge. Inmitten steht ein Schattenbaum, rund herum sind Steinmauern, die den Sand und den Wind ein wenig abhalten sollten. Der Wind ist sehr unangenehm, vor allem als Philipp mit dem Grillen beginnt. Dennoch das Essen schmeckt. Würstl als Vorspeise, dann Steak für alle, dazu Gemüse. Wir gehen bald zu Bett, weil morgen müssen wir schon um 04.00 Uhr raus. Wir schlafen in unserem Dachzelten. Das ist grundsätzlich eine gute Konstruktion, aber wenn man zu viert auf einem Autodach schläft, dann spürt man natürlich jede Bewegung des anderen. In der Nacht gibt es plötzlich ein lautes Geräusch, irgend ein Viech hat sich wohl bei unseren Kisten zu Schaffen gemacht. Ich schlafe nicht wirklich gut.

7. Tag - Mittwoch 18.10.2023

Tagwache um 04.00 Uhr. Es ist finster, der Sternenhimmel steht über uns. Ich bin müde und lästig, denn diese Zeit ist nicht meine Zeit! Dann auch noch ohne Duschen losfahren. Aber das Ziel unserer Fahrt entschädigt für alles. Wir fahren zum Sonnenaufgang zu den Sanddünen von Sossusvlei. Wir marschieren auf die Sanddüne Nr. 45. Mir geht die Luft aus beim Raufgehen. Zwei Schritte vor und einen zurück. Oben angekommen, setzen wir uns auf die Kante der Düne und warten auf den Sonnenaufgang. Die ersten Sanddünen sind schon angestrahlt, dann kommt die Sonne auch zu uns. Ein Spektakel!! Runter geht es dann die Direttissima in großen Schritten über die Düne. Mit einem Schritt drei Schritte gehen. Für alle ist das ein Abenteuer. Dann fahren wir weiter zum Deadvlei. Da muss man zirka 30 Minuten über Sand marschieren, bevor man einen Platz erreicht, der einer gigantischen Arena gleicht. Inmitten der Arena, weißer versteinerter Boden, mit hunderten abgestorbenen Bäumen, die alle mindestens 1000 Jahre alt sind. Die Atmosphäre ist beeindruckend. Die alten Bäume geben gute Fotomotive! Dann geht es zurück mit dem Toyota zum Camp. Einige haben einen Rundflug über Sossusvlei bis hin zum Atlantik gebucht. Leider gibt es nur mehr 5 Plätze. Ich kenn das ja schon aus der Luft und lasse anderen den Vortritt. Es ist richtig heiß geworden. Wir bleiben im Camp. Christian organisiert über einen Kellner, der Erastus heisst Gin und Tonic, damit wir am Abend einen Sundowner machen können. Zum Abendessen sind wir im Restaurant direkt im Camp. Wir sitzen auf Holzbänke im Freien. Das Essen ist in Namibia wirklich gut und preiswert. Es gibt Fisch oder Oryx Steak, ich bleib beim Steak. Die Freunde, die den Rundflug gemacht haben, sind begeistert von den Erlebnissen. 

Video Deathvlei

8. Tag - Donnerstag 19.10.2023

Früh morgens gibt es Frühstück, dann heißt es Abbauen. Mittlerweile sind wir schon geübt. Ich bin mit Martin, Georg und Gregor in einem Auto. Die Straße ist zuerst noch Asphalt, aber gleich beginnt die Schotterstraße. Anfänglich ist die noch ganz gut, aber dann wird sie immer schlechter. Wir haben eine lange Strecke vor uns. Die Fahrt geht immer entlang der Namib Wüste und dann auch durch die Wüste. Die Farbenpracht ist gewaltig. Gregor, Georg und ich wechseln sich beim Fahren ab. Mitten in der Wüste kehren wir in einer Bäckerei ein, die Solitär heißt. Hier gibt es riesige Schoko-Croissants und den besten Apfelkuchen. Vor der Bäckerei, die zugleich Tankstelle, Hotel und Campingplatz ist, stehen verrostete alte Pickups und andere Schrottfahrzeuge als Deko. Es geht weiter. Nun führt die Strecke in eine bergige Region. Die Straße ist sehr schlecht. Unvorstellbar, dass so ein Toyota das alles aushält. Mir tut das Auto leid. Mit 80 Sachen über die Rumpelpiste! Bei einem Aussichtspunkt bleiben wir stehen und haben den Blick in die Wüste. Dann geht es durch eine flache Wüstenlandschaft. Wir fahren mindestens eine Stunde und man sieht links und rechts nichts als Sand. Endlich kommen wir wieder in besiedeltes Gebiet. Wir fahren vorbei am Flughafen von Walvis Bay Int. In die Stadt Walvis Bay. Hier gibt es eine große Kolonie von rosa Flamingos zu sehen. Es stinkt fürchterlich, aber Sabine macht das nichts aus, denn sie liebt Flamingos. Weiter geht die Fahrt der Küste entlang nach Swakopmund. Wir wohnen in einer schönen Familienpension mit dem Namen „The Secret Garden Guesthouse“. Wir beziehen die Zimmer und zur Feier des Tages gibt es einen „Sundowner“ in Form von Gin & Tonic. Das Eis dazu gibt es im Bottle Shop nebenan. Dann gehen wir ins „Altstadtrestaurant“ zum Abendessen. Das ist ein wirklich nettes Restaurant mit einer sehr gemütlichen Atmosphäre und gutem Essen. Ich nehme wieder ein Steak, ich kann nicht anders! Dann geht es noch in die Bar. Hier legt Christian dann so richtig los und es wird wirklich lustig. Hätten wir doch bei uns nur ein so gemütliches Restaurant mit Bar! Es wird spät und beim Heimweg verlässt mich meine Orientierung ein wenig. Muss am Gin & Tonic liegen.

9. Tag - Freitag 20.10.2023

Heute haben wir einen gemütlichen Relax Tag. Wir frühstücken und gehen dann in das Kristallmuseum. In Namibia gibt es viele Halbedelsteine, die hier zu Schmuck verarbeitet werden. Man kann hier den größten je gefundenen Halbedelstein sehen, aber auch viele andere schöne Steine. Zudem kann man durch Fenster zusehen, wie die Steine zu Schmuck verarbeitet werden. Dann kann man den Schmuck natürlich auch kaufen. Nach dem Rundgang haben wir Zeit zur freien Verfügung. Manche Shoppen, manche trinken einen Kaffee, die meisten besuchen auch das Museum. Am Nachmittag haben einige Quartfahren gebucht. Ich muss das nicht machen und genieße die Freizeit und kümmere mich um einen Reisebericht, denn Du ja gerade liest. Martin und ich kehren zu Mittag ins Restaurant Tiger Reef ein. Wir wollen nur einen kleinen Snack essen. Es gibt Fisch in verschiedenen Variationen. Weil es doch zu wenig war, bestellen wir noch nach. Das war dann doch zu viel, denn am Abend sind wir in einem anderen Restaurant direkt am Pier. Zum Abendessen gibt es dann den Fang des Tages – Dorsch.

10. Tag - Samstag 21.10.2023

Nach dem Frühstück starten wir los in das Einkaufszentrum Spar. Spar ist hier in Namibia im übrigen sehr stark vertreten. Wir kaufen für das Abendessen und für die Snacks zwischendurch ein. Natürlich kaufen wir auch Wasser, denn das gibt es in Namibia nicht wirklich. Wir müssen auch Tanken. Die Fahrzeuge haben 160 Liter Tanks. Dann geht es über Schotterpisten dahin in Richtung Spitzkoppe. Links und rechts der Straße wechselt die Landschaft. Mal Wüsten, dann wieder Hügel und endlose Flächen. Es gibt nur wenig grün. Unser erstes Ziel ist Cap Cross. Hier ist eine riesige Kolonie von Seehunden. Cap Cross ist natürlich ein Nationalpark mit Eintritt. Als wir die Seehundkolonie erreichen und aussteigen, schlägt uns ein beißender Geruch entgegen. Es ist fast nicht zum Aushalten, wie es hier stinkt. 200.000 Tiere sind hier auf einem Fleck. Es gibt einen angelegten Weg aus Holz, auf dem man direkt in die Kolonie reinmarschieren und Fotos machen kann. Warum sind diese Tiere genau auf diesem Platz? Länger als notwendig bleiben wir nicht und fahren weiter. Wieder auf Schotterpisten geht es zur Spitzkoppe. Die Spitzkoppe wird auch „das Matterhorn Namibias genannt“. Schon von weitem sieht man diesen Berg. Direkt bei der Spitzkoppe befindet sich ein einzigartiger Campingplatz. Es gibt auch ein Restaurant, in das wir einkehren. Hier gibt es nur Kleinigkeiten, aber besser wie nichts. Wir essen Pizza und Salat. Philipp sucht einstweilen einen schönen Platz für uns aus und findet auch einen. Die Landschaft ist grandios. Runde, geschliffen wirkende Berge aus Sandstein, dahinter hohe Felsen in roter Farbe, die zum Sonnenuntergang hin noch roter wirken. Vor dem Aufbau unseres Lagers fahren wir zu einem Felsen und klettern ein wenig nach oben, damit wir das Spektakel „Sonnenuntergang“ mit einem Sundowner begießen können. Anschließend fahren wir zurück zu unserem Lager und schlagen die Zelte auf. Philipp macht ein Lagerfeuer und so können wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen.


11. Tag - Sonntag 22.10.2023

Es gibt direkt bei unserem Lager wunderbare Duschen und WC’s. Es ist frisch am Morgen, aber so wird man auch gleich munter. Wir bauen unsere Zelte ab und fahren los. Auch heute wieder Sand- und Schotterpisten, mal besser, mal schlechter. Links und rechts der Straße sieht man immer wieder Himba Frauen, die versuchen die Fahrzeuge zu stoppen, um Souvenirs und Steine verkaufen zu können. Wir bleiben nur einmal stehen und einige kaufen Kleinigkeiten. Auch Herero Frauen in bunten Trachten, versuchen ihr Glück, einige Touristen abzufangen. Mit tun die Menschen leid, die hier in traurigen Hütten, aus Altplastik, Blech und Holz wohnen müssen. Noch dazu, wenn wir mit teuren Autos an ihnen vorbeifahren und sie völlig in Staub einhüllen. Aber so ist das Leben eben und ändern können wir das hier nicht. Also fahren wir weiter. Auch heute wechseln wir uns wieder ab beim Fahren. Wir machen einen Stopp bei einem Ort mit einer Zinn Mine. Im Tea Garden im Daureb Isib Campsite machen trinken wir Kaffee und manche essen ein zweites Frühstück. Hier gibt es einen wunderschönen Kakteen Garten mit hunderten Kakteen und anderen Wüstenpflanzen. Weiter geht es auf der Rumpelpiste Richtung Tweyfelfontain. Wir wohnen in der Tweyfelfontain Lodge, die direkt an die roten Felsen gebaut ist. Wir beziehen unsere Zimmer und haben auch Gelegenheit zu einem Bad im Swimmingpool, bevor wir zu den Felsgravouren losfahren. Nach 10 Minuten erreichen wir das Visitor Center. Hier wartet schon unser Guide(in) auf uns, die uns über Stock und Stein zu den Graveuren führt. Die Sanvölker haben wir vor 2000 bis 4000 Jahren Zeichnungen in den Felsen geritzt, die offensichtlich als Lehrmaterial dienten. Hier sind verschiedene Fährten eingraviert, auch Tiere wurden in den Felsen geritzt. Landkarten mit eingezeichneten Wasserstellen findet man ebenfalls. Die Forscher sind sich einig, dass dies zum Unterricht diente und zur Überlieferung an die nächsten Generationen. Heute sind Sie die Attraktion und gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Es geht zurück in die Lodge und hier wartet schon der Sundowner auf uns. Zum Abendessen gibt es ein tolles Buffet mit allem was man sich so wünscht und das mitten in der Wüste. Wir feiern noch den Hochzeitstag eines Paares in unserer Gruppe. Es war wieder ein schöner, aber anstrengender Tag. Ich darf wieder in einem richtigen Bett schlafen, aber nur eine Nacht, morgen wieder Campen!

12. Tag - Montag 23.10.2023

Wir fahren um 09.00 Uhr los. Vorher gibt es noch ein wunderbares Frühstück im Restaurant, mit tollem Blick über die Landschaft. Heute ist die Fahrtstrecke nicht so lang, wir fahren von 09.00 bis 14.00 Uhr. Es geht nach Kamanjab, wo wir auf einem Camp Ground über Nacht bleiben werden. Die Landschaft ist wieder interessant, Wüste, Berge und Staubstraßen. Über Stock und Stein rumpeln wir unserem Ziel entgegen. Bei einer Tankstelle machen wir eine kurze Pause und bei einem Supermarkt kaufen wir für den Abend und für morgen ein. Endlich erreichen wir das Camp. Hier in diesem Camp wohnen auch die Himba. Die Himba sind ein Volk, das jetzt noch nach den alten Traditionen lebt. Die Männer hüten die Rinder, die Frauen kümmern sich um die Kinder. Die Frauen waschen sich nicht, sondern verwenden eine Pasta aus roter Erde und Butter, das Sie täglich auftragen. Am Kopf tragen Sie ein Geflecht aus der erwähnten Paste, das kunstvoll geformt ist. Sie wohnen in Rundhäuser aus Holz und Kuhmist geformt. Der Besuch bei dem Dorf wurde angemeldet. Es gibt kein lästiges Betteln oder unangenehme Berührungen. Wir dürfen auch fotografieren. Ein Mädchen zeigt uns, wie sie die Morgentoilette macht. Dann gibt es auch noch einen gemeinschaftlichen Tanz und zu guter Letzt dürfen wir auch Souvenirs kaufen. Handeln erlaubt! Beim Weg zurück zu unserem Camp kommen wir beim „Filmhaus“ vorbei. Hier wurde ein französischer Film gedreht „Le Piste“. Das Haus kann man heute als Ferienhaus mieten. Alles ist primitiv gemacht. Überall sieht man ins Freie. Das Einstöckige Haus wirkt eher wie eine Scheune als ein Ferienhaus. Im Camp zurück, bereiten Philipp und Anja das Abendessen vor. Es gibt Steak mit Salat und Gemüse. Die Sonne geht unter, wir sitzen gemütlich zusammen und genießen das perfekte Abendessen mitten in der Natur. Mit Gin & Tonic und guter Musik wird es dann noch so richtig lustig. Es wird auch getanzt!

13. Tag - Dienstag 24.10.2023

In der eigenen Campküche wird das Frühstück vorbereitet. Eier, Speck, Käse, Toast, Kaffee, alles was das Herz begehrt. Im letzten Gin & Tonic muss was drinnen gewesen sein (Alkohol?). Martin und ich haben in einem bereits aufgestellten Zelt geschlafen. Ein richtig gutes Bett, besser als am Toyota Dachzelt. Heute fahren wir nach Hobatere. Hier haben die Einheimischen eine eigene Lodge aufgebaut und betreiben die auch. Wir sind wieder den ganzen Tag auf staubigen Straßen unterwegs. Endlich erreichen wir die Lodge. Wir wohnen in kleinen Rundalows die kreisförmig aufgebaut sind. Das Restaurant hat eine wunderbare Terrasse mit Blick zum Wasserloch. Es gibt einen Swimmingpool, den wir gleich mal aufsuchen, denn es ist extrem heiß. Der Weg barfuß über die Steine wird zum Eiertanz. Endlich rein ins kühle Nass. Dann noch einen Gin &Tonic. Philipp muss nochmals zurückfahren, weil wir alle vergessen haben bei der Tankstelle zu tanken. Einige Teilnehmer unternehmen einen Gamedrive. Das sind Fahrten mit offenen Fahrzeugen mit einem Guide, der die Tierwelt erklärt. Ich bleibe beim Pool. Auch hier sehen wir zwei Elefanten, die zum Wasserloch kommen. Auch andere kleinere Tiere sind immer wieder hier zur Tränke. Zum Abendessen gibt es eine kalte Roterüben Suppe und dann Schweinenackensteak. Alles wunderbar. Wir genießen noch die Zeit auf der Terrasse und sehen auch immer wieder Tiere, die das beleuchte Wasserloch besuchen. 

14. Tag - Mittwoch 25.10.2023

Nach einem reichlichen Frühstück starten wir los. Hobatere ist ein eigenes Gamereserve, am Rand der Etosha Pfanne. Gleich nachdem wir den Game Park verlassen haben, erreichen wir auch schon das Calton Gate, das Westtor von Etosha. Hier muss man sich registrieren und die Fahrzeuge werden durchsucht. Es ist nicht erlaubt Waffen mitzunehmen oder Lebensmittel oder Plastiksackerl. Es geht los. Die Etoschapfanne ist 4731 Quadratkilometer gross, und hat eine Länge von 110 Km und, an der breitesten Stelle einer Breite von 60 Km. Der ganze Park ist 22.912 Quadtratkilometer groß, doppelt so groß wie Oberösterreich!!! Vorerst sieht es mit den Tieren noch mager aus. Aber je weiter wir in die Etosha Pfanne reinkommen, desto mehr Tiere sind zu sehen. Springböcke sind wohl die meisten Tiere die es hier gibt, aber auch Kudu und verschiedenste Gazellen sind zu sehen. Die ersten Elefanten werden ausgemacht. Wir fahren durch den halben Etosha Nationalpark bis Okakuejo. Auf dieser Strecke machen wir bei den Wasserlöchern halt. Dazu haben wir eine gute Karte bekommen, in der die Stellen eingezeichnet sind. An einem der Wasserlöcher dann „Elefanten satt!“. Vorerst stehen nur wenige Elefanten am Wasserloch, dann kommen immer mehr dazu. Fast 30 Elefanten bespritzen sich mit Wasser, trinken oder nehmen ein Schlammbad. Wir bleiben lange, denn das ist wirklich ein Schauspiel! Weiter geht es zu den anderen Wasserlöchern. Da und dort treffen wir eine Giraffe, die breitbeinig dastehen um Wasser zu trinken. Zu guter Letzt sehen wir dann auch noch zwei erwachsene und zwei junge Löwen unter einem Baum liegen. Zwar ein bisschen weit weg, aber trotzdem gut auszumachen. Wir bekommen ein Whatsapp von den anderen. Die sind schon am frühen Nachmittag in unserem Camp in Okaukuejo eingelangt. Wir kommen erst um 17.00 Uhr an. Wir stellen uns zu unseren Kollegen und bauen unser Dachzelt auf. Zum Abendessen sind wir im Camp-Restaurant. Es gibt wieder mal Game-Steak, das diesmal zäh ist und nicht so gut schmeckt. Nach dem Essen treffen wir uns alle am Wasserloch, direkt im Camp. Hier sind jede Menge Nashörner und dann kommt auch noch Löwen. Das Wasserloch ist hell beleuchtet. Es ist ungemein spannend hier zuzuschauen. Einige bleiben stundenlang hier auf den Bänken sitzen und beobachten das Treiben!

15. Tag - Donnerstag 26.10.2023

Im Camp ist viel los. Schon um 06.00 Uhr starten die ersten Fahrzeuge. Hier sind nicht nur Toyota Geländewagen, sondern auch umgebauten LKW-Autobusse, die zum Gamedrive starten. Wir fahren erst um 09.00 Uhr los und haben genügend Zeit zum Frühstücken. Philipp hat bei seinem Anhänger eine komplette Küche mit. Hier wird die Eierspeise zubereitet und das Kaffeewasser gekocht und auch einen Toaster hat er mit. Nach dem Frühstück heißt es wieder Zelte abbauen und zusammenräumen. Wir starten zu unserer zweiten Etosha Game-Drive-Tour. Manfred übersieht beim Wegfahren eine kleine Metallbank und fahrt voll drüber. Zuerst sind wir alle erschrocken, aber als wir gesehen haben, dass nichts passiert ist lachen wir nur drüber. Heute geht es von Okakuejo nach Namutoni, das auch noch im Nationalpark liegt. Auch heute wieder suchen wir die Wasserlöcher. Das Briefing am Morgen war nicht ganz sinnvoll, weil wir dann doch anders gefahren sind als ausgemacht. Wir trennen uns von unserem „Führungsfahrtzeug“ und setzen die Fahrt auf eigene Faust fort. Auch heute wieder sehen wir viele Elefanten und sogar ein Geparden Paar sehen wir unter einem Baum sitzend. Vorerst sind wir uns nicht sicher ob Leopard oder Gepard, aber mit dem Gucker kommt die Sicherheit, das sind Geparden. Das Hintereinanderfahren ist nicht so einfach, weil es ja extrem staubig ist und man daher nicht zu knapp hintereinanderfahren kann. Wir haben aber Walkie-Talkies und können uns daher so unterhalten. Wir fahren eine Zeit an der Etosha-Pfanne direkt vorbei. Die Pfanne ist ein riesiger ausgetrockneter Salzsee (etwa so groß wie der Bezirk Vöcklabruck) der wirklich so aussieht, als wenn er mit Wasser gefüllt wäre. Nur bei schweren Regenfällen, bringen die Ekuma- und Oshigamboflüsse Wasser in die Pfannen. Wenn Wasser kommt, überflutet es zuerst die Fischerspfanne und rinnt dann in die große Pfanne. Bei den ersten Zebras sind wir noch stehengeblieben, jetzt sehen wir hunderte Zebras und bleiben wegen diesen nicht extra stehen. Zum Schluss fahren wir noch um die Fishers Pan, die jetzt trocken ist! Das ist ein kleinerer Salzsee im Osten der Etosha. Leider sehen wir hier keine Tiere, die Wasserlöcher sind trocken. Nun heißt es wieder die Dachzelte aufzubauen und das Camp herzurichten. Zum Abendessen sind wir wieder im Restaurant des Camps in Namutoni. Leider ist das Wasserloch hier nicht so besonders frequentiert. Als aber dann ein aber ein Löwe in der Nähe brüllt, laufen alle zum Wasserloch. Christian unser lieber Schweizer, hat aber eine andere Idee;  „Gin & Tonic“. Es wird spät!

16. Tag - Freitag 27.10.2023

Leider müssen wir heute die Etosha Pfanne verlassen. Die Zelte werden abgebaut. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir los. Beim Lindequist Gate verlassen wir den Park. Die Autos werden wieder durchsucht. Heute fahren wir fast ausschließlich auf Asphaltstraßen. Wir sind bis um 14.00 Uhr unterwegs und erreichen die Otjiwa Safari Lodge. Am Weg dorthin, machen wir eine Tankpause und trinken Kaffee. Die Fahrt führt über Tsumeb und Okaputo. Die Straßen sind super ausgebaut. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Die Otjiwa Safari Lodge erreicht man über ein Einfahrtstor und eine Schotterstraße. Hier ist auch ein privater Game Park angeschlossen. Überall stehen Kudus und andere Wildtiere herum. Es gibt in der Lodge einen sehr schönen Swimmingpool. Die ganze Anlage ist extrem schön gestaltet, mit viel Liebe zum Detail. Nach den zwei Nächten in den Zelt-Camps freuen wir uns natürlich auf einen kühlen Drink und auf den Pool. Rita, ich und einige andere buchen eine Massage. Andere Teilnehmer buchen einen Gamedrive im privaten Gamereservat. Es ist nach der ganzen Schaukelei wirklich super, mal richtig auszuspannen. Zum Abendessen sind wir im Restaurant, das eine traumhafte Terrasse hat. Die Bedienung ist sehr freundlich, wir fühlen uns richtig wohl.

17. Tag - Samstag 28.10.2023

Einige unserer Gruppe haben einen Rhino-Game-Walk gebucht. Sie suchen die Nashörner und wandern mit einem Guide durch den Park, immer auf den Spuren der Dickhäuter. Ich genieße noch das schöne Hotelzimmer. Vor der Terrasse tummeln sich manchmal Wildtiere wie Kudus, Knus usw. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Otjiwa Lodge und fahren Richtung Windhoek. Die Straße ist gut ausgebaut. Die Landschaft ist wieder spektakulär. Vulkanähnliche Berge, dann wieder endlose Weiten und eine Straße die schnurstracks gerade ist. Die Fahrt dauert rund drei Stunden, einschließlich einem kurzen Tankstopp auf einer Tankstelle. Unser Ziel ist die Casa Africana Lodge, bei der wir ja schon bei Ankunft waren. Hier laden wir unsere Sachen aus und fahren anschließend zur Vermieterstation. Die Rückgabe der Autos ist problemlos. Wir haben keine Schäden verursacht. Hier werden nun die Fahrzeuge komplett auseinandergenommen und alle Teile werden gereinigt. Unwahrscheinlich, was diese Autos aushalten müssen. In einem Jahr fahren die Geländefahrzeuge rund 100.000 Kilometer, meist über Stock und Stein. Philipp bringt uns mit seinem Auto zurück zu unserer Lodge. Es sind noch einige Getränke übriggeblieben. Christian bereitet nochmals Gin &Tonic für alle. Am Abend hat Anja im Restaurant „Stellenbosch“ einen Tisch reserviert. Das Restaurant ist ein großer Komplex, mit einem Innenhof mit vielen Tischen. Die Speisekarte bietet alles, was das Herz begehrt. Hier ist jetzt Spargelzeit ich und andere essen 300 g Filetsteak mit Spargel und Kartoffel. Heute heißt es offiziell Abschied von Anja und Philipp und von Ajitha und Sylvana zu nehmen. Sie  fahren morgen früh mit dem Auto nach Kapstadt zurück, wo Anja und Philipp ja wohnen. Zurück geht es mit dem Taxi in unsere Lodge. Wir sitzen noch ein wenig zusammen und lassen die Reise revuepassieren. 

18. Tag - Sonntag 29.10.2023

Noch einmal ..gibt es ein gutes Frühstück in der Africana Lodge. Um 10.30 Uhr kommt unser Transferbus der uns zum Flughafen bringen soll. Wieder blauer Himmel – Mensch wie wird mir das zuhause abgehen! Abflug ist um 14.30 Uhr nach Addis Abeba und dann weiter nach Wien. Am Flughafen genießen wir nochmals die Sonne und sitzen noch in einem Café, bevor wir einchecken. Der Rückflug mit Ethiopian ist pünktlich. Der Aufenthalt in Addis Abeba ist langweilig. Viele Menschen warten auf den Weiterflug. 

19. Tag - Montag 30.10.2023

Ankunft in Wien. Um 06.00 Uhr landen wir pünktlich in Wien. Mit der Bahn geht es dann zurück nach Attnang Puchheim, wo wir von meinem Nachbar abgeholt werden.


Die Reise war schlichtweg ein Traum. 3.800 Kilometer sind wir durch Namibia gefahren, meist auf Schotterpisten. Die Truppe hat sich gut bewährt. Es gab keine Spannungen, viel Spaß und gute Gespräche. Wir planen schon unsere nächste Reise

Verfasser

Harald Schobesberger




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