Istanbul mit Turkish Airlines ab/bis Salzburg
1. Tag: Anreise ab Salzburg
Wir treffen uns um 12.00 Uhr am Parkplatz in Kammer. Mit zwei Fahrzeugen fahren wir in Fahrgemeinschaften nach Salzburg. Unser Abflug um 14.45 Uhr mit Turkish Airlines startet pünktlich. Mit Do&Co Essen werden wir während des ruhigen Fluges verwöhnt. Diese “Gruppenreise” unterscheidet sich wesentlich von herkömmlichen Reisen dieser Art. Bereits in der Ausschreibung steht, dass wir alle einzelnen Punkte vor Ort organisieren. Damit wollen wir dem Zufall auch ein wenig Gelegenheit geben, Regie zu spielen. Nach 2 Stunden und 20 Minuten landen wir pünktlich am Ataturk Airport in Istanbul. All jene, die noch nie in Istanbul waren, sind vom Flughafen und auch von der Pünktlichkeit und vom Service von Turkish Airlines beeindruckt. Gleich beim Ausgang wartet ein Vertreter unserer Agentur. Wir müssen noch auf andere Teilnehmer warten. Die längere Wartezeit nützen wir, um Türkische Lira zu wechseln. Derzeitiger Wechselkurs 1 Lira ist 0,37 Euro. Mit einem Mercedes Sprinter geht es dann Richtung Zentrum. Wir bekommen sozusagen eine gratis Stadtrundfahrt, weil wir noch andere Gäste in der Neustadt von Istanbul abliefern müssen.
Unser Hotel Yigitalp liegt im Stadtteil Kumkapi, zirka 2 Kilometer vom Topkapi Palast entfernt. Beim Check-in ist unser Rezeptionist ein wenig überfordert, weil wir intern die Zimmer getauscht hatten. Nach dem Zimmerbezug geht es in ein Restaurant, das uns von unserer Rezeption empfohlen wird. Das Essen ist gut und preisgünstig. Es gibt keinen Alkohol und das Lokal ist ziemlich voll. Daher essen wir und wechseln dann in ein Restaurant, das unmittelbar neben unserem Hotel, im “Old Bazar” liegt. Dieser alte Bazar beherbergt im Innenhof ein Café und das Tashan Garden Restaurant. Unter dem Restaurant befindet sich eine ehemalige Zisterne, die nun ebenfalls als Restaurant und Event-Location genützt wird. Wir trinken türkischen Wein und Efes Bier. Unsere kleine Gruppe besteht aus 10 Personen und ist daher sehr überschaubar. Die, die sich bisher noch nicht kannten, lernen sich bei diesem Umtrunk heute kennen. Jeder ist gut drauf und so haben wir viel Spaß und gute Unterhaltung.
2. Tag: Stadtbesichtigung Istanbul
Um 09.00 Uhr treffen wir uns alle an der Rezeption. Für morgen hab ich für die Gruppe die Besichtigung der Blauen Moschee, der Hagia Sophia und des Topkapi Palastes bestellt. Heute besichtigen wir die “Neustadt” auf eigene Faust. Dazu fahren wir mit der Straßenbahn bis nach Eminönü, bei der Galatabrücke. Die Istanbul Card hab ich bereits für alle Teilnehmer gekauft. Wir steigen in die nächste Straßenbahn Richtung Dolmabahçe-Palast. Beim Museum „Istanbul Modern“ steigen wir aus. Einige nützen die Gelegenheit das Museum zu besuchen, andere trinken “türkischen Kaffee” und genießen die Herbstsonne. „Istanbul Modern“ ist in einer ehemaligen Lagerhalle aus dem 19. Jhd. untergebracht und beherbergt rund 1.200 Werke moderner Kunst. Ich selber bin nicht unbedingt ein Fan dieser Art von Kunst. Dr. Peter Reisenberger hingegen ist ein Kunst Fan und nützt dementsprechend jede Minute aus. Wir fahren weiter bis zur Endstation und besichtigen den Dolmabahçe-Palast. Wir sind nicht die Einzigen und es heißt anstellen. Es zahlt sich aber auf jeden Fall aus, diesen Palast zu besichtigen, denn er beherbergt mehr Sehenswürdigkeiten und Artefakte als der Topkapi-Palast. Die osmanischen Herrscher wussten zu wohnen. 36 Kristallleuchter, 4.500 m² seidene Hereke-Teppiche, 14 Tonnen Gold und 40 Tonnen Silber sind bombastische Eckdaten dieses weißen Marmorpalastes, direkt am Bosporus. Der Festsaal gehört zu den größten im Land. Den Haremspalast lassen wir aus, denn wir brauchen ja Gründe, um wieder zu kommen.
Das Wetter ist herrlich. Wir marschieren nach der Besichtigung zum “Schrägaufzug” der uns zum Taksim-Platz bringt. Dieser Platz hat in letzter Zeit negative Schlagzeilen gemacht, weil hier die Demonstrationen der letzten Tage stattfanden. Wir marschieren durch den Stadtteil Beyoğlu, die Einkaufsstraße entlang. In einem netten Restaurant kehren wir ein und speisen zu Mittag. Leider dauert es sehr lange, bis wir unser Essen bekommen. Doch wir haben ja Zeit und so beobachten wir das Treiben auf den Gassen. Ein Herr raucht seine Wasserpfeife, junge Frauen ohne Kopftuch stolzieren an uns vorbei. Ein ganz anderes Bild, als die meisten im Kopf hatten. Weiter geht es die Einkaufsstraße zum Galataturm. Einige fahren mit dem Lift hinauf und genießen die Aussicht, die anderen bleiben unten und trinken Kaffee. Durch enge Gassen geht es hinunter zum “Goldenen Horn”, vorbei an kleinen Geschäften, Straßenhändlern und Fischern, die hier ihre Netze für den Fang vorbereiten. Wir gelangen zum Fischmarkt bei der Galatabrücke. Es riecht nach Fisch, das Wasser läuft durch die Bassins in denen sich die frischen Fische tummeln. Die Galatabrücke ist zweigeschossig. Im Untergeschoss befinden sich zahlreiche Restaurants, die um Kunden werben, oben drüber sausen die Autos. Wir überqueren das Goldene Horn und gelangen so wieder nach Eminönü. Einige fahren mit der Straßenbahn zurück, die anderen gehen zu Fuß. Jetzt ein wenig die Füße hoch lagern, denn um 20.00 Uhr geht es zum gemeinsamen Abendessen. Kurt und Sep haben am Vortag ein nettes Restaurant gefunden, in dem Livemusik spielt. Das Restaurant liegt unweit unseres Hotels. Hier verkehren vorwiegend Einheimische. Eine Gruppe junger Türken trifft sich zu einer Verlobungsfeier. Sie tanzen und es dauert nicht lange und auch wir sind auf der Tanzfläche. Sep führt die Damen unserer Gruppe auf die Tanzfläche. Wir feiern, trinken und tanzen bis spät in die Nacht.
3. Tag: Stadtbesichtigung Istanbul
Um 09.00 Uhr treffen wir uns zur Abfahrt mit dem Ausflugsbus zur Stadtbesichtigung der Altstadt. Zuerst bringt uns ein Sammelbus zu einer Verteilerstelle. Erst hier steigt unsere deutschsprechende Reiseleiterin ein. Zuerst geht es zur Blauen Moschee. Die Moschee ist die einzige in Istanbul, die sechs Minarette hat. 1609 Begann der Bau, nach 7 Jahren war sie fertig. Die blauen Kacheln, die aus Rhodos stammen, geben der Moschee ihren Namen. Sie ist eine der schönsten Moscheen der Welt. Gleich daneben ist die Hagia Sophia, die einst eine Kirche war, dann Moschee und heute Museum. Unsere Reiseleiterin führt uns in den Sakralbau. Die Kuppel stürzte 20 Jahre nach der Erbauung ein. Durch Erdbeben wurde sie immer wieder beschädigt und sie steht auch heute noch nicht fest. Nach der Besichtigung der Hagia Sophia besichtigen wir den Großen Basar mit ca. 3.600 Geschäften. Hier arbeiten 25.000 Leute, vorwiegend sind es Schmuck- und Textilhändler, die hier ihre Waren feilbieten. Man kann sich nicht vorstellen, wie die alle davon leben können. Anschließend geht es in den Topkapi-Palast. Hier teilt sich die Gruppe auf. Einige besichtigen die Waffensammlung, die Schatzkammer oder den Harem. Eines der schönsten Kaffeehäuser befindet sich hier im Topkapi-Palast, mit wunderbarem Blick über den Bosporus hinüber nach Asien. Die Gruppe teilt sich auf. Ich besichtige mit Johanna und Sep die Yerebatan Zisterne. Dieses Wasserreservoir hat eine mystische Ausstrahlung. Die zahlreichen Säulen sind beleuchtet, Fische schwimmen im dunklen Wasser. Eine Sehenswürdigkeit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wir marschieren zurück zu unserem Hotel. Beine hoch! Zum Abendessen gehen wir heute in den “Old Bazar”. Das Essen ist gut und preiswert. Nach dem Essen besuchen wir nochmals das nette Lokal von gestern. Wieder gibt es Livemusik und Sep tanzt mit den Damen unserer Gruppe und mit den Einheimischen.
4. Tag: Bosporus
Heute steht die Bosporus Fahrt am Programm. Mit der Straßenbahn fahren wir bis nach Eminönü. Hier endete einst der berühmte Orient Express. Eine Dampflok steht noch vor dem Gebäude und erinnert an die Zeit, in der Reisen noch wirklich ein Abenteuer war. Der Bahnhof wird dem neuen weichen, der sich gerade in Bau befindet. Die Bahn wird dann unter dem Bosporus durchgeführt und geht weiter nach Asien. Unser Schiff, die Bogaz Iskelesi, fährt direkt von der Galatabrücke weg und ist der offizielle Bosporus Dampfer. Wir fahren 1 ½ Stunden Richtung Schwarzes Meer. Für 25 TL (rund 11 Euro) fährt man zick/zack den Bosporus hinauf Richtung Schwarzes Meer. Vorbei am Dolmabahçe-Palast, Bosporus-Brücke, Göksu Kasri, bis zur Endstation Anadolu Kavagi. Es herrscht reger Schiffsverkehr; Frachter und Ölschiffe zwängen sich hintereinander durch die Meerenge. Für Istanbul ist der Bosporus sicher eine wertvolle Einnahmequelle. In Anadolu Kavağı haben sich die Einheimischen auf die Bosporus-Touristen eingestellt. Zahlreiche Restaurants warten auf die Gäste. Schon von weitem winken die Kellner die Gäste herbei, als das Schiff die Anlegestelle anfährt. Das Schiff bleibt 3 Stunden stehen. Wir haben Zeit zum Mittagessen. Das Wetter ist schlechter geworden und es ist kühl. So suchen wir ein Restaurant, in dem man drinnen sitzen kann. Zahlreiche Fischerboote liegen hier vor Anker oder fahren zum Fang hinaus. Das reiche Fischangebot ist auch bei den zahlreichen Restaurants nicht zu übersehen. Überall wird frischer Fisch angeboten. Wir speisen sehr gut, auch der Preis ist annehmbar. Pünktlich legt unser Schiff wieder ab. Bei der Rückfahrt nicken wir alle ein wenig ein, eine Stadtbesichtigung ist eben anstrengend. „Gemeine Menschen“ unserer Gruppe fotografieren uns beim Schlafen. Nach Ankunft besuchen wir noch den Spice Basar - sprich den Gewürzbasar. Weil heute Sonntag ist, sind extrem viele Istanbuler unterwegs. Wir drängen und zwängen uns durch die Menschenmassen. Es macht keinen Spaß, einfach zu viel los! Über die Galatabrücke geht es nun nochmals in den Stadtteil Galata, denn wir wollen heute beim Fischmarkt Fisch essen. In einer netten Bar auf der Brücke genießen wir einen Sundowner. Der Blick von der Bar aus ist einfach fantastisch. Eine Menge Schiffe legen in Galata an und ab und bringen die Fahrgäste vom Goldenen Horn nach Galata und wieder zurück. Die Sonne geht langsam unter, die Stadt versinkt in ein faszinierendes Licht. Die Silhouette der zahlreichen Moscheen, mit ihren eleganten Minaretten wirken wie Scherenschnitte. In einem urigen Fischlokal in Galata finden wir noch einen Platz und speisen vorzüglich. Dann geht es wieder zurück ins Hotel.
5. Tag: Heimreise
Nach dem Frühstück werden wir wieder pünktlichst von unserer Agentur abgeholt. Heute ist nicht viel Verkehr, weil seit gestern die Türkischen Herbstferien begonnen haben und viele Türken bereits verreist sind. Wir sind viel zu früh am Atatürk Flughafen. Jeder nützt noch die Zeit um die restlichen türkischen Lira auszugeben. Der Abflug mit TK 1381 ist genauso pünktlich wie bei der Anreise. Wir landen um 13.45 Uhr in Salzburg und fahren zurück nach Schörfling.
Unsere Reisegruppe hat sehr gut harmoniert und wir sind sicher, wieder mal gemeinsam eine Reise zu unternehmen!
Reiseteilnehmer: Harald, Josef, Johanna, Kurt, Peter, Franz, Silvia, Brigitte, Marianne, Susanne