Rom 2024 - Städtereise


10.04.2024 - 15.04.2024



Ich hab meinen Sohn Christoph zu seinem dreißigsten Geburtstag einen Städteflug geschenkt. Den müssen wir einlösen und Christoph kommt auf die Idee Rom zu besichtigen. Gesagt getan. Hier ein kleiner Überblick über unsere Reise.

1. Tag - Mittwoch 10.04.2024

Um 02.15 aufstehen! Das ist wirklich hart, nützt aber nix, Christoph und ich müssen um 05.30 am Flughafen in Wien sein. Die Fahrt nach Wien mit dem Auto geht flott voran. Wir kommen pünktlich in Wien an und können sogar noch ein Frühstück einnehmen. Abflug um 06.40 Uhr mit Austrian Airlines nach Rom. Nach dem Entgegennehmen unseres Gepäcks kaufen wir ein Bahnticket nach Travestere. Mit dem doppelstöckigen Zug geht es ins Zentrum. Im Zentrum von Travestere, das auch das Ausgehviertel der Römer ist, kehren wir zu einem Frühstück ein. Dann marschieren wir weiter Richtung Engelsburg. Unmittelbar neben der Engelsburg ist unser Hotel Arcangelo, ein nettes 3-Sterne-Hotel mit guter Lage. Unser Zimmer ist noch nicht frei. So unternehmen wir unsere ersten Erkundungen. Es geht gleich mal zum Vatikan und zu den vatikanischen Museen. Das Ticket muss man online kaufen. Man bekommt dann auch eine vorgegebene Zeit, in der man seinen Besuch machen darf. Es stellen sich unglaubliche Menschenmassen an. So viele Touristen habe ich in Rom noch nie gesehen. Endlich kommen wir dran. Wir werden durch die Gänge geschoben und als wir dann in die Sixtinische Kapelle kommen, werden wir nur noch geschupst und von den „Aufsehern“ durchgewunken. Dass man keine Fotos machen darf, hab ich nicht gesehen. Gleich die kommt der Rüffel „Nochmals Fotos und Sie fliegen raus“. Sehr nett ist das hier! Das macht wirklich keinen Spaß. Zurück zum Hotel – Abendessen in einem netten Restaurant. Rom ist wirklich teuer geworden. Die Preise sind höher wie bei uns. Ein Glas Frascati Wein kostet zum Beispiel 8 Euro! Eine Hauptspeise, von der man nicht wirklich genug hat, kostet so um die 20 Euro.



2. Tag - Donnerstag 11.04.2024

Das Frühstück im Hotel Arcangelo ist für ein 3-Sterne-Hotel wirklich gut. Nach dem Frühstück marschieren wir zum Forum Romanum. Es geht vorbei am Denkmal Vittorio Emanuel zum Kapitol Platz. Von dort suchen wir einen Eingang ins Forum Romanum. Vergeblich, man braucht eine Eintrittskarte, die man sich online kaufen kann. Christoph und ich versuchen verzweifelt, die Gedankengänge der Programmierer der App zu erkunden. Wir kriegen den Zahlungsprozess hin, aber irgendwie bekommen wir kein Ticket. Anstellen und an der Kassa kaufen, würde wahrscheinlich Stunden dauern. So gehen wir eben am Forum Romanum vorbei und machen von oben Fotos, hinunter auf die Sehenswürdigkeit. Dann, nach mehr als einer Stunde kommt ein Mail – unsere Tickets sind da! Hurra, wieder zurück zum Eingang. Nun können wir mit unseren Karten rein. Das Forum Romanum wurde rund 800 Jahre vor Christ Geburt besiedelt. Hier war das intellektuelle und Kulturelle Zentrum des Römischen Reiches. Viele Standbilder und auch Triumphbögen wurden aufgestellt und auch Statuen der damaligen Herrscher und der damaligen Obrigkeit. Die Größe der baulichen Fragmente beeindruckt, denn man kann sich kaum vorstellen, wie es zu dieser Zeit möglich war, solche Bauwerke zu errichten. Wir besuchen auch den Palatin Hügel, einer der sieben Hügel von Rom der auch zum Forum Romanum gehört. Der ganze Hügel ist heute Museum. Eine Kirche aus dem 4. Jhd. n.Chr. wurde erst 1900 freigelegt. Zahlreiche Gänge und Tunnel führen durch den Hügel, bis man hinauf kommt auf den höchsten Punkt, mit tollem Blick auf das Forum Romanum. Wir beenden unsere Besichtigung und verlassen das Forum beim Kolosseum. Die Warteschlange für das Kolosseum ist uns zu lange. Menschenmassen unglaublich!

Wir kehren in ein Restaurant ein und relaxen. Dann geht es noch zum Piazza de Popolo und anschließend zurück ins Hotel.


3. Tag - Freitag 12.04.2024

Heute ist der Petersdom dran. Die größte Kirche der Welt und zugleich Sitz der Katholischen Kirche zieht jedes Jahr Millionen Touristen an. Auch heute stehen Schlangen beim Eingang. Ich verweigere, denn ich war schon einige Male drinnen, Christoph geht alleine und schaut sich den Dom an. Ich warte einstweilen in einem Kaffeehaus auf ihn. Der Papst Julius II., dass die rund 1200 Jahre alte Basilika Alt-St. Peter nicht genügend und keinen angemessen Platz für sein übergroßes Grabmal bieten würde, daher beauftragte er eine Erweiterung des Kirchengebäudes. Weil das Gebäude aber in keinem guten Zustand war, beschloss er den monumentalen Neubau in der Form, die wir heute kennen. Weil so ein Neubau extrem viel kostet, führte er den sogenannten Peterspfenning ein und verkaufte „Ablässe“ um den Dom zu finanzieren. Recht raffiniert!! Nebenan ist gleich die Engelsburg, die wir auch besichtigen. Die Engelsburg ist mit einem überdachten Gang mit dem Petersdom verbunden. So konnten die Päpste einerseits in Sicherheit gelangen, falls Feinde vor der Tür standen und andererseits konnten auch die Mätressen unerkannt zu den Päpsten, ein Doppelnutzen also. Wir besichtigen die Engelsburg die zugleich Festung, Gefängnis und Rückzugsort der Päpste war. Man marschiert auf einer gewendelten Straße im Inneren der Burg hinauf und kommt dann in das Museum. Vom Museum kann man dann ganz hinauf auf die Burg, wo der berühmte Engel steht, der die Burg bewacht. Das Ticket bekommt man ganz einfach beim Eingang. Als wir allerdings aus der Burg kommen, steht eine lange Schlange an, wir hatten Glück. Nun geht es weiter zum Piazza Navona. Der Platz ist völlig überlaufen, aber wir finden dann doch noch Platz in einem Café und schauen dem Treiben bei einem Kaffee und Wasser zu.  Wir marschieren in Richtung Trevi Brunnen und dann weiter zur Spanischen. Treppe. Das gleiche Bild beim Trevi Brunnen; vor lauter Touristen ist der Brunnen kaum mehr zu sehen. Wir machen unser obligates Foto und marschieren dann weiter zur Spanischen Treppe. Auch hier tummeln sich tausende Touristen. Wir erklimmen die Stufen und genießen den Blick hinunter auf die Treppen, auf die Menschenmassen und auf Rom. Dann geht es weiter zur Villa Medici. Hier gibt es einen schönen Park und man hat endlich mal Zeit auch ein wenig auszuruhen und durchzuatmen. Denn die Hektik und der Verkehr und die vielen Menschen können einem ganz schön zusetzen.  Zurück geht es dann über den Piazza del Popolo. Wir kehren zum Abendessen ein.

4. Tag - Samstag 13.04.2024

Christoph hat heute noch was für seine Uniarbeit zu machen. Ich suche einstweilen einen Friseur. Dauert eine Weile, aber dann finde ich auch einen. Heute wollen wir Richtung Travestere gehen. Wir gehen dabei rund um den Vatikan. Der Vatikan ist mit einer hohen Schutzmauer umgeben. Es führt auch eine Eisenbahn hinein. Wir kommen Richtung Travestere und kehren dort ein. Auch hier wieder Menschenmassen. Zurück geht es dann über den Piazza di Fiori. Hier spielt Musik, moderne Musik und wir lassen uns in einem Restaurant nieder. Wir bestellen uns eine Vorspeisenplatte mit vielen Fischgerichten. Ist zwar nicht ganz billig, aber wirklich gut und auch mehr als ausreichend. Dann geht es zurück ins Hotel, mit einem kleinen Stopp vor der Engelsbrücke.

5. Tag - Sonntag 14.04.2024

Heute ist Sonntag und anfänglich ist es noch ruhiger in der Stadt. Wir lassen uns mit einem UBER Taxi zur Caracalla Therme bringen. Wir sind fast die ersten beim Eingang. Kein Anstellen, kein Warten. Christoph und ich marschieren durch die ehemaligen Badeanlagen. Es ist extrem beeindruckend, wie hoch die Gebäude sind. 200 nach Chr. wurde die Anlage errichtet und dann immer wieder umgebaut und renoviert. Die 537 zerstörten die Ostgoten bei einer Belagerung von Rom die Wasserversorgung und machten somit den Thermen ein Ende. Später wurden sie als Steinbruch missbraucht. Das Marmor wurden in Gebäuden in der Stadt verbaut. Heute ist es eine DER Sehenswürdigkeiten von Rom, auch wenn man den Glanz von einst nur mehr erahnen kann. Zurück gehen wir über den Zirkus Maximus. Der Circus Maximus war das größte Stadion im antiken Rom und ein wichtiger Ort für öffentliche Spiele und Unterhaltungsaktivitäten. In seinen Höhepunktzeiten konnte er bis zu 250.000 Zuschauer fassen. Heute ist nur mehr das Oval des Zirkus Maximus zu erkennen. Heute am Sonntag nützen die Einheimischen die riesige Fläche für Turnübungen. Wir haben eigentlich alles von Rom gesehen. Was uns noch fehlt ist das Denkmal Vittorio Emanuele. Das Nationaldenkmal Viktor Emanuels II., umgangssprachlich auch Vittoriano oder Altare della Patria genannt. Es ist das Nationaldenkmal in Rom, das zu Ehren Viktor Emanuels II., des ersten Königs des vereinigten Italien, 1885 errichtet wurde. Die Römer sagen auch „Schreibmaschine“ dazu, weil es so wie eine alte mechanische Schreibmaschine ausschaut, wenn man viel Fantasie hat. Alles ist aus weißem Marmor, der vor einigen Jahren generalgereinigt wurde und daher bei der Sonne schon fast ein wenig blendet. Wir steigen hinauf bis zur oberen Terrasse und gehen anschließend durch das Gebäude über die 5. Etage wieder hinaus. Heute ist es richtig heiß, nicht vorstellbar wie das im Sommer ist. Wir kehren zum Essen ein und marschieren dann zurück in unser Hotel. Wir sind müde vom Wandern und so genießen wir die Zeit mit Nichtstun.

6. Tag - Montag 15.04.2024

Heute ist unser letzter Tag. Da unser Flug sehr spät abfliegt, bleiben wir bis zur letzten Minute im Zimmer. Dann lassen wir unser Gepäck im Hotel und marschieren wieder los. Wir durchstreifen das Gebiet um die Via de la Corso. Hier gibt es viele Geschäfte und auch zahlreiche Restaurants. Das Wetter ist heute nicht so optimal, es tröpfelt sogar einmal ein wenig. Warm ist es aber trotzdem. Am Nachmittag holen wir dann von unserem Hotel die Sachen uns fahren um € 50,- mit dem UBER-Taxi zum Flughafen. Wir sind etwas zu früh dran und es es der Teufel haben will - Verspätung. Zuerst eine Stunde und dann werden es doch zwei Stunden. Warten, warten... Es sind extrem viele Menschen im Flughafengebäude, es geht zu wie im Bienenstock. Endlich kommt die Austrian Airlines Maschine. Wir starten kurz vor 23.00 Uhr. Nach Mitternacht kommen wir in Wien an. Ich bring Christoph noch zu einem Freund in Wien und fahre dann zurück an den Attersee, wo ich um 04.00 Uhr (16.04.24) ankomme.

Die Reise mit meinem Sohn hat mir viel Spaß gemacht und es war für mich ein schönes Vater/Sohn Erlebnis! 

Verfasser

Harald Schobesberger

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