Brac – die Zweite
Pilotenreise nach Kroatien 22
Vor wenigen Wochen war ich mit einer Robin DR400 in Brac, weil hier eine Schiffsreise startete und ich mir die lange Autoanreise ersparen wollte. Nun kommt mein lieber Fliegerkollege Aldo Vinazzer auch auf die Idee nach Brac zu fliegen. Warum auch nicht – ich bin leicht überredet!
1. Tag - Sonntag 12.09.2021
Nachdem ich heute fliegen darf, hab ich mich gestern bei der Hochzeitsfeier des Sohnes meiner Freundin zurückgehalten, obwohl es richtig lustig war. Aldo und ich treffen uns am Flugplatz und bereiten das Flugzeug – eine Robin DR400 für den Flug vor. Wir sind ein eingespieltes Team, denn immerhin haben wir schon ganz Europa gemeinsam im Flugzeug bereist. Der Flugplan ist aufgegeben, die Polizei verständigt, es kann losgehen. Bevor wir starten kommt dann tatsächlich die Polizei, gibt uns einen Stempel in den Reisepaß und das war’s.
So ganz traumhaft ist das Wetter heute vorerst nicht, denn Wolken versperren uns teilweise den Weg. Zwischendurch finden wir aber ein Loch und steigen hinauf über die Wolken. Über Mauterndorf und den Luftraum von Klagenfurt erreichen wir Laibach und dann geht es weiter in die Kvarna Bucht, vorbei an Rijeka. In zirka 8000 fliegen wir unserem Ziel Brac entgegen. Es ist herrlich ruhig in der Luft, wenige Wolken verstellen uns die Sicht auf die Inselwelt. Erst als wir Richtung Split kommen, werden die Wolken mehr und es schaukelt ein wenig. Im Anflug auf Brac erfahren wir, dass der Turm nicht besetzt ist, wir dürfen aber trotzdem landen. Gleich werden wir von einem Handling Agent in Empfang genommen. Wir tanken gleich mal voll, denn das machen wir immer bei Ankunft. Das Taxi ist gleich zur Stelle und schon geht es hinab nach Bol, dem Hauptort auf der Insel Brac. Übers. Internet hab ich kurzfristig ein Zimmer gecheckt. War gar nicht so einfach was zu finden, denn auch die online Plattformen sind nicht ganz aktuell. Im Hotel Ivan, direkt im Zentrum von Bol werden wir fündig. Wir sind fast die einzigen Gäste, obwohl booking.com schreibt dass das Haus ausgebucht ist. Nach dem Check-In geht es ins Zentrum, denn wir sind hungrig und durstig. Zum Einstimmen gibt es schon mal fritierte Fische, dazu ein Gläschen Wein und vorher natürlich das obligate Landebier. Es ist viel los in Bol, aber nicht mehr so viel wie bei meiner vorherigen Reise. Zum Abendessen kehren wir in ein extrem schönes Restaurant ein, dass am Ende der Promenade von Bol liegt. Wir sitzen direkt neben dem Meer, hören das Plätschern der Wellen und genießen die einmalige Atmosphäre.
2. Tag - Montag 13.09.2021
Nach dem Frühstück marschieren wir die lange Promenade Richtung „Goldenes Horn“. Das ist ein Strand, der fast auf allen Bildern der Region als das Wahrzeichen der Region dargestellt wird. Wir leihen uns einen Sonnenschirm und zwei Liegen aus und genießen die Zeit am Meer. Am Abend kehren wir in einer Pizzeria ein.
3. Tag - Dienstag 14.09.2021
Am Vormittag unternehmen wir mit zwei Elektro Scooter eine Ausfahrt in die Umgebung. Leider funktioniert das nicht so gut, denn ich bin zu schwer. Aldo hat da weniger Probleme, aber ich muss bei jeder größeren Steigung mittreten. Lustig ist es aber allemal. Die Koffer haben wir schon am Morgen gepackt und so können wir gleich mit dem Taxi losstarten zum Flughafen. Der Start am Flughafen Brac funktioniert ohne Probleme. Der Flughafen liegt auf 500 Meter Meereshöhe. Wir fragen an, ob wir einen Überflug über die Piste der Insel Hvar machen dürfen. Der Kontroller genehmigt, aber meint, wir dürfen nicht landen! Eh klar, wollen wir nicht. Wir lassen das Flugzeug im Sturzflug hinuntersausen und machen einen tiefen Überflug über die Piste! Wie geil ist das!! Dann geht es der Flugstrecke ADRIA 1 und ADRIA 2 wieder zurück Richtung Kvarna Bucht und Slowenien. Wir steigen auf 9.500 Fuß um über den Wolken zu sein. Am Alpenhauptkamm hat sich einiges an Wolken angestaut, aber wir finden einen Weg zwischen den Gewittertürmen und landen nach zirka drei Stunden wieder in Gmunden.
Kurz Mal weg, über die Alpen ans Meer und das mit dem Flugzeug – das hat schon was!!
Schön war’s mein lieber Freund Aldo – bis demnächst, wenn es nach Colmar in Frankreich geht!