Kroatien Pilotenreise 2023


21.04.2023 - 22.04.2023



Mit meinem lieben Fliegerfreund Aldo, hab ich schon so manche große Reise gemacht. Nordkap, Marokko usw. nur um einige zu nennen. Diesmal soll es nach Spanien, genau nach Nordspanien gehen. Eine detaillierte Reiseplanung haben wir nicht gemacht, weil „es eh immer anders wird“, so auch diesmal. Alternativ haben wir uns Albanien vorgenommen, aber leider kommt es wie so oft anders.

1. Tag - Freitag 21.04.2023

Seit Tagen warten wir auf fliegbares Wetter. Die großen Ziele Nordspanien oder Albanien haben wir schon frustriert verworfen. Regen, Regen, Regen. Nun endlich soll es losgehen. Mit meiner WT9 bin ich noch keine weiteren Strecken geflogen. Das ist heute somit meine Primäre. Mit meinem langjährigen Fliegerfreund Aldo nützen wir das Zeitfenster eines Zwischenhochs und fliegen anstatt nach Spanien oder Albanien wieder mal nach Mali Losinj. Das Wetter für heute ist auch nicht perfekt, aber es sollte fliegbar sein. Aldo macht den Funk, ich fliege heute. Wir steigen auf 10.000 ft. weil wir Wolken erwarten. Über dem Alpenhauptkamm staut es ordentlich. Wir gehen oben drüber auf 12.000, dann bis auf 15.000 ft. 145 kt zeigt unsere Speed indication an, das ist wirklich schnell. Aldo wird es kalt, denn trotz Heizung können wir es uns nicht wirklich kuschelig machen, denn es hat minus 8 Grad draußen. Über Slowenien sind wir dann auf Flugfläche 150. Gewittertürme über Slowenien und über Istrien. Endlich haben wir wieder Bodensicht und sehen die Kvarner Bucht. Nipel und Uselu liegen hinter uns, vor uns liegt die Insel Cres. Jetzt heißt es sinken von 15000 ft auf 8000, dann auf 4.500 ft und endlich sehen wir den Flugplatz von Mali Losinj. Queranflug, Endanflug – Landung, die war aber nicht wirklich schön. Daran kann man noch arbeiten. Wir parken unser Flugzeug neben einer Katana, die aus Zeltweg kommt. Gemeinsam fahren wir mit dem Taxi in die Stadt. Hotel haben wir noch keines gebucht, aber wir nehmen das gleiche wie unsere Steirischen Kollegen, das Hotel Mare Mare im Zentrum. Das Zimmer ist gleich gecheckt. Dann geht es gleich in ein Restaurant. Anstatt eines Vorspeisetellers serviert uns der Kellner eine Grillplatte. Egal, wir sind hungrig und auch damit zufrieden. Anschließend marschieren wir den Hafen entlang. Hier war offensichtlich mal unter Titos Zeiten die Marine stationiert. Alte verfallene Gebäude zeigen noch von dieser Zeit. Dafür ist die Altstsadt herausgeputzt. Die Häuser sind schön renoviert, die Hafenpromenade ein Traum. Wir sitzen und genießen die untergehende Sonne. Nach einem kleinen Nickerchen geht es nochmals hinaus auf die Promenade. Die Sonne geht spektakulär unter. 

2. Tag - Samstag 22.04.2023

Das Frühstück ist reichlich. Derart gestärkt geht es zu Fuß nach Velilosinj. Zirka fünf Kilometer führt der Weg, immer entlang des glasklarem Meer, kommen wir nach Vellilosinj. Ein kleiner romatischert Hafen ist von schroffen Felsen umgeben. Die Kirche drohnt darüber, ein runder Wehrturm ist auch noch zu sehen. Dicht and dicht sind Restaurants und Cafes rund um den inneren Hafen. Wir trinken einen Kaffee, dann geht es wieder zurück nach Mali Losinj. Hier findet heute ein Event statt. Von Norwegen sind Radfahrer unterwegs mit dem Ziel Südafrika. Mehrere Deluxe Kreuzfahrtenschiffe der Katarina Line sind eingelaufen. Wir sehen einige dieser Mountainbiker auf ihren Rädern durch die Stadt flitzen. Bevor wir mit dem Taxi zum Flughafen fahren, essen wir noch eine Kleinigkeit. Die Sonne scheint so gut. Wir genießen es, denn die letzten Wochen waren wir nicht gerade verwöhnt. Am Flughafen angekommen, sehen wir, dass sich nun der Apron gefüllt hat. Zwei größere Flugzeuge (King Air) sind auch dabei. Der Flughafen wird gerade umgebaut, alles ist chaotisch, aber die Menschen sind freundlich. Aldo fliegt heute. Das Ziel ist Portoroz. Nach dem Start geht es wieder über die Insel Cres , dann weiter über Plomin durch Istrien nach Portoroz. Nach knapp 50 Minuten erreichen wir Portoroz. Zwei Meilen vor dem Flughafen sieht man die Piste immer noch nicht, denn die liegt in einem Tal. Erst an der Kante sieht man die Piste. Gas raus, runter. Aldo setzt die Maschine sanft auf. Wir tanken und genehmigen uns einen Kaffee im Flughafenrestaurant. Dann geht es weiter. Aldo fliegt. Zunächst geht es an Triest vorbei, dann steigen wir höher hinauf. Wir verabschieden uns bei Laibach Info, melden uns bei Klagenfurt Radar an. Die melden uns aktiven Segelflugbetrieb auf unserer Route. Wir sehen keinen. Diesmal bleiben wir unter den hohen Wolken. Nach Einer Stunde und 18 Minuten landen wir sicher in Gmunden. Ein kurzer, aber dennoch schöner Ausflug geht zu Ende. Fliegerputzen, Landebier und mit den Kollegen über das erlebte blauschen, gehört auch dazu. Bald wieder!


Verfasser

Harald Schobesberger

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